Darum gehts
- Audi präsentiert silbernen Formel-1-Boliden für nächste Saison
- Farbwahl wird als mögliche Provokation gegen Mercedes interpretiert
- Audi übernahm Schweizer Rennstall Sauber für F1-Einstieg 2026
Am Mittwochabend hat Audi seinen Formel-1-Boliden für die nächste Saison präsentiert. Der bayrische Autohersteller, der den Schweizer Rennstall Sauber übernommen hat, geht in Silber in die erste Saison seiner Geschichte in der Königsklasse des Motorsports. Für das deutsche «Motorsport-Magazin» klar «eine Provokation».
Die Zeitschrift hebt hervor, dass Audi die innerdeutsche Konkurrenz aus Baden-Württemberg schon 2022 bei der Ankündigung des F1-Einstiegs gegen Mercedes stichelte. «Es ist das erste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, dass ein Formel-1-Antriebsstrang in Deutschland entwickelt und gebaut wird», hiess es damals. Während Mercedes seine Motoren im englischen Brixworth fertigt, wird Audi diese am Hauptsitz seiner Motorsport-Abteilung im deutschen Neuburg bauen.
Obwohl sowohl Mercedes als auch die Auto Union (Audi-Vorgängerfirma) in den 30er-Jahren den Begriff «Silberpfeil» prägten, wird er viel stärker mit Mercedes assoziiert, da seit der Gründung der Formel 1 im Jahr 1950 – im Unterschied zu Audi – silbrige Mercedes in der F1 unterwegs waren. Sofern auch Mercedes wie schon 2025 beim traditionellen Silber bleibt, kommt es im neuen Jahr zum deutschen Silberpfeil-Duell auf höchster Stufe.
«Bild» sieht eine «revolutionäre Optik»
Die sonst für ihre reisserischen Titel bekannte «Bild» geht nicht auf die angebliche Provokation ein. Sie präsentiert das neue Auto der Leserschaft fast schon nüchtern als eine «revolutionäre Optik». Von Silber will die Zeitung ohnehin nichts wissen. Sie spricht von der offiziellen Farbbezeichnung «Titanium» und den im hinteren Teil des Autos verwendeten «Carbon-Schwarz und «Audi-Rot».
Man darf gespannt sein, ob die Presse in der nächsten Saison stärker auf den Silberpfeil-Zug aufspringt, wenn die Mercedes-Piloten Russell und Antonelli Seite an Seite mit den Audi-Fahrern Hülkenberg und Bortoleto über die Rennstrecken donnern.
Provokation hin oder her: Bei den Blick-Lesern kommt der neue Auftritt des Rennstalls gut an. Über 65 Prozent geben beim Voting auf Blick.ch an, dass ihnen das Design mit den ungewohnten Farben gefällt (Stand Donnerstagmittag). Bloss 10 Prozent können damit so gar nichts anfangen.