«In zwei Jahren ist man vorne mit dabei»
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Rennsportlegende prophezeit:«In zwei Jahren ist man vorne mit dabei»

So wird das neuste F1-Auto aussehen
Audi macht aus Sauber einen Silberpfeil

Audi enthüllt sein neues Formel-1-Auto in Silber, Schwarz und Rot. Der Sauber-Bolide im Audi-Kleid erinnert an die legendären Silberpfeile. Die Präsentation in München markiert ersten sichtbaren Startschuss zum Mega-Projekt.
Publiziert: 21:00 Uhr
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Aktualisiert: vor 17 Minuten
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Audi lässt in München die Hüllen fallen: Das Auto-Design für den Einstieg mit Sauber in die Formel 1 steht jetzt fest.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Audi präsentiert seinen neuen Boliden für Formel-1-Einstieg 2026
  • Audi setzt auf Tradition mit Silber als Hauptfarbe
  • Das neue Design weckt Erinnerungen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Benjamin Gwerder aus München

So sieht er also aus, der Sauber-Bolide im brandneuen Audi-Kleid! Silber, Schwarz und Rot. Mit diesen Farben will Audi in der Formel 1 in eine gloriose Zukunft rasen. Noch ist es zwar nicht das endgültige Design für das Debütjahr 2026 (Die Sponsoren fehlen noch auf dem Auto), doch jetzt ist klar: Audi macht aus Sauber einen Silberpfeil.

Die Deutschen richten bei ihrer grossen Präsentations-Show namens «Audi One» in München schon mal mit der richtig grossen Kelle an. «Wir wollen das markanteste Auto auf der Rennstrecke haben», sagt der Design-Chef Massimo Frascella, der wie Nico Hülkenberg, Gabriel Bortoleto, Mattia Binotto und Jonathan Wheatley in einem geschichtsträchtigen Audi vorfährt.

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Audi fuhr schon früher in Silber

Neben Blick sind Dutzende Medien aus der ganzen Welt vor Ort in München. Die silberne Enthüllung ist eine Art offizieller Startschuss fürs Grossprojekt Formel 1, das schon 2022 begonnen hat, aber eben erst jetzt richtig sichtbar startet. «Immer wenn Audi ein Motorsport-Projekt gestartet hat, war es auch von Erfolg gekrönt», sagt Audi-CEO Gernot Döllner, der den neuen Rennwagen präsentiert.

«Vermissen Sie Sauber, Herr Wheatley?»
1:03
Audi präsentiert F1-Auto:«Vermissen Sie Sauber, Herr Wheatley?»

Die Wahl von Silber als dominierende Farbe weckt unweigerlich Erinnerungen an die legendären «Silberpfeile», jene dominierenden deutschen Rennwagen aus der Nachkriegszeit, zu denen sowohl die Auto Union (eine Vorgängermarke von Audi) als auch Mercedes-Benz gehörten.

Interessant: Die silberne Geschichte führt auch nach Hinwil zurück. Das Sauber-Team kooperierte vor seinem Formel-1-Einstieg als Sauber-Mercedes in der Sportwagen-WM mit den Stuttgartern und siegte in Le Mans, wobei die Rennwagen 1989 ebenfalls silberfarbig lackiert und als «Silberpfeile» bezeichnet wurden.

Der neue Audi R26 Concept.
Foto: zVg Audi

Tschüss Sauber-Vergangenheit

Doch bei aller Tradition: Allzu viel möchte Audi dann doch nicht in der Vergangenheit schwelgen. Der Blick ist klar in die Zukunft gerichtet. Die Formel 1 ist für Audi Big Business. Das spürt man auch im Schweizer Werk in Hinwil, wo Audi gerade alles auf den Auftritt als Werksteam trimmt.

Dank Geld aus Katar betreibt das neue Formel-1-Team zudem noch zwei weitere Standorte. Der Antrieb wird in Deutschland (Neuburg) gebaut und das Technikbüro hat seinen Sitz im «Motorsport Valley» in Bicester (Gb).

Ein günstiger Zeitpunkt für den Einstieg

Der Einstieg in die Formel 1 im Jahr 2026 ist laut Audi «so günstig wie nie zuvor in den vergangenen 30 Jahren». Grund dafür ist das komplett neue technische Reglement. Alle Rennställe müssen für die kommende Saison neue Rennwagen und Antriebe entwickeln. Die Autos werden kleiner und leichter als die aktuelle Generation.

Es geht nicht nur um den Rennsport

Obwohl der Fokus heute auf dem Auto liegt, gehen die eigentlichen Gründe für den F1-Einstieg nicht vergessen. Audi wagt den Schritt in die Königsklasse des Motorsports auch, um neue und jüngere Zielgruppen anzusprechen.

Am effektivsten geht das mit Erfolg: CEO Döllner gibt sich selbstsicher: «Wir gehen nicht in die Formel 1, um nur dabei zu sein. Wir wollen gewinnen.» Das langfristige Ziel ist klar: Ab 2030 will man um den Weltmeistertitel kämpfen. Grosse Worte, die man so in Hinwil auch schon zu BMW-Zeiten gehört hat. Es blieb bei einem GP-Sieg.

Die Erwartungen für den Start dämpfen aber auch die beiden Audi-Team-Bosse Binotto und Wheatley. «Champion zu werden, ist ein Prozess des stetigen Fortschritts. Fehler passieren, aber aus ihnen zu lernen ist der Motor für Veränderungen», so Binotto.

Die Strategie: Junges Talent trifft Routine

Die Fahrerpaarung für 2026 steht bereits seit längerem fest. Audi setzt auf eine Kombination aus Erfahrung und jugendlicher Energie. Routinier Nico Hülkenberg (38) und Nachwuchstalent Gabriel Bortoleto (21) werden in den Audi-Cockpits sitzen.

Der erfahrene Deutsche Hülkenberg, der im Juli 2025 in Silverstone sein lang ersehntes erstes Formel-1-Podium holte, ist motiviert: «2026 wird ein Reset für alle – neue Regeln, neue Autos, neue Chancen. Das ist ein Stück weit ein weisses Blatt Papier, und genau darin liegt die Möglichkeit, etwas Besonderes langfristig erfolgreich aufzubauen.»

Der Weg von Audi in die Formel 1

Frühjahr 2022

Audi baut ein Projektteam auf, das ein Konzept für einen F1-Motor entwickelt und den Einstieg in die Königsklasse vorbereitet.

August 2022

Auf einer Pressekonferenz beim Belgien-GP verkündet Audi seinen Einstieg als Formel-1-Motorhersteller zur Saison 2026.

Ende 2022

Audi gibt Sauber als künftigen strategischen Partner für das Formel-1-Projekt bekannt, die Schweizer Mannschaft geht damit ab 2026 als Audi-Werksteam an den Start. Mit dem Mineralölunternehmen BP wird eine strategische Partnerschaft vereinbart, die die gemeinsame Entwicklung des ab 2026 vorgeschriebenen nachhaltigen Kraftstoffs vorsieht.

Dezember 2022

Um das Kompetenz-Center Motorsport am Standort Neuburg für das F1-Projekt zu erweitern, kündigt das Unternehmen einen 3'000 Quadratmeter grossen Neubau an.

Juni 2023

Der Seeländer Neel Jani wird Simulatorfahrer für die Antriebsentwicklung.

März 2024

Audi gibt die vorzeitige, vollständige Übernahme von Sauber bekannt.

April 2024

Nico Hülkenberg unterzeichnet einen Vertrag, um ab 2026 für Audi in der Formel 1 an den Start zu gehen. Der deutsche Profi-Rennfahrer bringt Erfahrungen aus rund 250 Grands Prix mit und fährt bereits 2025 für Kick-Sauber.

Mai 2024

Die komplette Audi-Power-Unit bestehend aus Verbrennungsmotor, E-Antrieb, Batterie und Steuerungselektronik läuft erstmals als Einheit auf dem Prüfstand und legt simulierte Renndistanzen zurück.

August 2024

Mattia Binotto ist seit 1. August Geschäftsführer der Sauber Motorsport AG, Jonathan Wheatley wird Teamchef und Sprecher der Geschäftsführung. Beide bilden die neue Doppelspitze für Audi in der Formel 1.

November 2024

Der junge Brasilianer Gabriel Bortoleto wird als Fahrer für das zukünftige Audi-Team verpflichtet. Audi gibt zudem bekannt, dass die Qatar Investment Authority (QIA), also der katarische Staatsfond, eine signifikante Minderheitsbeteiligung erwirbt.

Januar 2025

Mit der vollständigen Übernahme der Sauber Holding AG macht Audi einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg in die Formel 1. Die vollständige Übernahme stellt die Weichen, um den Staatsfond von Katar mit einer Kapitalerhöhung als Investor an Bord zu nehmen.

Juli 2025

Um die technischen Fähigkeiten weiter auszubauen, wird im englischen Bicester ein Technikbüro als dritter Standort des F1-Projekts eröffnet. Audi gibt bekannt, dass das Fintech-Unternehmen Revolut Titelpartner des zukünftigen Audi F1-Teams wird.

September 2025

Audi verkündet, dass Adidas offizieller Bekleidungsausrüster wird.

November 2025

Im Rahmen einer Veranstaltung wird der «Audi R26 Concept» in München enthüllt und gibt einen konkreten Ausblick auf den zukünftigen Auftritt.

Januar 2026

Aus dem Audi-Projekt wird am 1. Januar offiziell ein F1-Team. Der erste Formel-1-Rennwagen von Audi wird präsentiert. Vom 26. bis 30. Januar finden erste offizielle Testfahrten mit den Formel-1-Rennwagen der neuen Generation in Barcelona statt – noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Februar 2026

Bei weiteren offiziellen Tests in Bahrain (11.–13. Februar und 18.–20. Februar) testet Audi in der Formel 1 erstmals vor den Augen der Öffentlichkeit.

März 2026

Debüt des F1-Teams von Audi beim Grand Prix von Australien in Melbourne.

Frühjahr 2022

Audi baut ein Projektteam auf, das ein Konzept für einen F1-Motor entwickelt und den Einstieg in die Königsklasse vorbereitet.

August 2022

Auf einer Pressekonferenz beim Belgien-GP verkündet Audi seinen Einstieg als Formel-1-Motorhersteller zur Saison 2026.

Ende 2022

Audi gibt Sauber als künftigen strategischen Partner für das Formel-1-Projekt bekannt, die Schweizer Mannschaft geht damit ab 2026 als Audi-Werksteam an den Start. Mit dem Mineralölunternehmen BP wird eine strategische Partnerschaft vereinbart, die die gemeinsame Entwicklung des ab 2026 vorgeschriebenen nachhaltigen Kraftstoffs vorsieht.

Dezember 2022

Um das Kompetenz-Center Motorsport am Standort Neuburg für das F1-Projekt zu erweitern, kündigt das Unternehmen einen 3'000 Quadratmeter grossen Neubau an.

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Nico Hülkenberg unterzeichnet einen Vertrag, um ab 2026 für Audi in der Formel 1 an den Start zu gehen. Der deutsche Profi-Rennfahrer bringt Erfahrungen aus rund 250 Grands Prix mit und fährt bereits 2025 für Kick-Sauber.

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Die komplette Audi-Power-Unit bestehend aus Verbrennungsmotor, E-Antrieb, Batterie und Steuerungselektronik läuft erstmals als Einheit auf dem Prüfstand und legt simulierte Renndistanzen zurück.

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Mattia Binotto ist seit 1. August Geschäftsführer der Sauber Motorsport AG, Jonathan Wheatley wird Teamchef und Sprecher der Geschäftsführung. Beide bilden die neue Doppelspitze für Audi in der Formel 1.

November 2024

Der junge Brasilianer Gabriel Bortoleto wird als Fahrer für das zukünftige Audi-Team verpflichtet. Audi gibt zudem bekannt, dass die Qatar Investment Authority (QIA), also der katarische Staatsfond, eine signifikante Minderheitsbeteiligung erwirbt.

Januar 2025

Mit der vollständigen Übernahme der Sauber Holding AG macht Audi einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg in die Formel 1. Die vollständige Übernahme stellt die Weichen, um den Staatsfond von Katar mit einer Kapitalerhöhung als Investor an Bord zu nehmen.

Juli 2025

Um die technischen Fähigkeiten weiter auszubauen, wird im englischen Bicester ein Technikbüro als dritter Standort des F1-Projekts eröffnet. Audi gibt bekannt, dass das Fintech-Unternehmen Revolut Titelpartner des zukünftigen Audi F1-Teams wird.

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November 2025

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Januar 2026

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Februar 2026

Bei weiteren offiziellen Tests in Bahrain (11.–13. Februar und 18.–20. Februar) testet Audi in der Formel 1 erstmals vor den Augen der Öffentlichkeit.

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