So ein verrücktes und dramatisches Rennen hat die Formel 1 noch selten erlebt – und dies ohne die nasse Hilfe von oben. Der GP von Interlagos hat vor 145'000 Fans die Lust auf die letzten drei WM-Schlachten angeheizt.
Am Ende siegte WM-Leader Lando Norris (McLaren) vor dem neuen Mercedes-Stern Kimi Antonelli. Die erste Startreihe hatte sich also erfolgreich ins trockene Ziel gerettet.
Die Sensation auf dem Podest war der Bulle Verstappen, der Antonelli im Endspurt-Krimi nicht zu einem Fehler verleiten konnte. Der Holländer war von der Boxengasse gestartet und wurde von den weltweiten Fans mit 58 Prozent zum Fahrer des Rennens gewählt.
Eine verdiente Ehrung für den Mann, der als Einziger drei Reifenstopps machen musste. In der achten Runde war er das Plattfuss-Opfer der Dreierkarambolage Piastri, Antonelli, Leclerc geworden.
Piastri versuchte vor der ersten Kurve, an Antonelli durchzustechen. Dabei kam es zur Berührung. Und bevor Antonellis Mercedes sich ins Aus drehte, kam rechts Leclerc im Ferrari zu Hilfe und boxte den Mercedes wieder in die Fahrtrichtung. Antonelli: «Ein Wunder, dass ich dies ohne Schaden überlebte.»
Piastri bestraft
Die FIA brauchte für den Fall nicht lange: Zehn-Sekunden-Strafe für Piastri. Statt Zweiter wurde der Australier nur Fünfter (weil er an Russell scheiterte), er liegt neu 24 Punkte hinter Teamkollege Norris.
Für den Qualifyingdritten Leclerc war der Tag im Ferrari beendet: Aufhängungsbruch und Reifenschaden. Für die Roten kam es noch dicker: Bei Halbzeit musste auch Hamilton aufgeben. Der Brite kam aus der siebten Startreihe und war völlig von der Rolle. Zuerst kollidierte er mit Sainz, dann mit Colapinto. Dafür gabs fünf Sekunden für den Superstar, eine defekte Schnauze und einen kaputten Unterboden.
Noch schlimmer für Ferrari: Die Scuderia verlor den zweiten WM-Platz bei den Teams mit 362 Punkten an Mercedes (398) – und sogar Red Bull (366) überholte mit nur einem Fahrer das geschockte Vasseur-Team. Der Lärm aus Italien wird nicht ausbleiben!
Norris: «Las Vegas war noch nie gut zu mir»
Ist die Fahrer-WM jetzt entschieden? Norris sagt Nein und rechnete mit Fans und Medien ab: «Es wurde so viel Blödsinn über mich gesagt und geschrieben. Jetzt kann ich darüber zum Glück etwas lachen und muss konzentriert bleiben. Denn Las Vegas war noch nie gut zu mir.»
Noch sind 83 Punkte in Las Vegas, Katar (mit Sprint) und Abu Dhabi zu vergeben. Verstappen: «Ich liege jetzt 49 Punkte zurück. Da brauchst du mindestens noch zwei Siege und viel Glück. Wir haben den fünften Titel schon beim WM-Start bis Zandvoort verloren. Unser Endspurt wird nicht reichen, aber wir sind 2025 ein gereiftes Team geworden.»
Leider nur mit einem konkurrenzfähigen Fahrer. Am Sonntag wurde Tsunoda Letzter und kassierte drei Zehn-Sekunden-Strafen. Zieht diesen Japaner endlich aus dem Verkehr! Noch nie hat sich ein Verstappen-Teamkollege so lächerlich gemacht.
Sauber hat Brasilien mit zwei WM-Punkten von Nico Hülkenberg (38) und einem leeren Koffer verlassen. Der war einst voll mit Schutzengeln gefüllt. Doch Lokalheld Gabriel Bortoleto (21), in São Paulo geboren, brauchte am Samstag beim 339-km/h-Horror im Sprintrennen alle göttliche Hilfe.
«So viel Glück hast du nicht immer in der Formel 1», sagte der frühere Chef Bernie Ecclestone (95), der seit 1965 viele Fahrer und Freunde am Wegesrand verloren hat. Der Brite hatte dem Bortoleto-Clan beim Sauber-Deal vor einem Jahr sehr viel geholfen.
Trotz harter Arbeit der Mechaniker wurde das neue Auto nach dem fürchterlichen Crash für die Qualifikation nicht fertig. Man konnte kein heiles Teil am C45 übernehmen.
Kaum war Bortoleto am Sonntag als Schlusslicht gestartet, knallte es schon wieder. Diesmal kam der Rookie mit leichtem Schrott und dem Schrecken davon. Eine leichte Berührung mit Stroll hatte zum schnellen Aus in der Startrunde gereicht.
Jetzt hatten die Hinwiler nur noch Hülkenberg im Geschäft um die Positionen 6 bis 9 bei den Teams. Der Deutsche pokerte mit einer Einstopp-Strategie sehr hoch und musste im dramatischen Finale nur noch Hadjar (Racing Bulls) vorbeilassen.
Aber die zwei Punkte brachten Sauber mit jetzt 62 Zählern nicht vom neunten Platz los. Weil Haas nach den 14 Punkten von Mexiko auch diesmal hoch skorte – mit den acht Zählern liegen die Haasen nur noch zwei hinter dem punktelos gebliebenen Aston-Martin-Duo.
Der Gewinner im Keller-Duell hiess diesmal Racing-Bulls-Honda: 7. Lawson, 8. Hadjar. Das B-Team der Bullen hat sein Konto von 72 auf 82 erhöht. Und ist jetzt Anwärter auf die rund 100 Millionen Dollar Bonusgelder 2025. Sauber bleiben momentan nur 78 Millionen. (Roger Benoit aus São Paulo)
Sauber hat Brasilien mit zwei WM-Punkten von Nico Hülkenberg (38) und einem leeren Koffer verlassen. Der war einst voll mit Schutzengeln gefüllt. Doch Lokalheld Gabriel Bortoleto (21), in São Paulo geboren, brauchte am Samstag beim 339-km/h-Horror im Sprintrennen alle göttliche Hilfe.
«So viel Glück hast du nicht immer in der Formel 1», sagte der frühere Chef Bernie Ecclestone (95), der seit 1965 viele Fahrer und Freunde am Wegesrand verloren hat. Der Brite hatte dem Bortoleto-Clan beim Sauber-Deal vor einem Jahr sehr viel geholfen.
Trotz harter Arbeit der Mechaniker wurde das neue Auto nach dem fürchterlichen Crash für die Qualifikation nicht fertig. Man konnte kein heiles Teil am C45 übernehmen.
Kaum war Bortoleto am Sonntag als Schlusslicht gestartet, knallte es schon wieder. Diesmal kam der Rookie mit leichtem Schrott und dem Schrecken davon. Eine leichte Berührung mit Stroll hatte zum schnellen Aus in der Startrunde gereicht.
Jetzt hatten die Hinwiler nur noch Hülkenberg im Geschäft um die Positionen 6 bis 9 bei den Teams. Der Deutsche pokerte mit einer Einstopp-Strategie sehr hoch und musste im dramatischen Finale nur noch Hadjar (Racing Bulls) vorbeilassen.
Aber die zwei Punkte brachten Sauber mit jetzt 62 Zählern nicht vom neunten Platz los. Weil Haas nach den 14 Punkten von Mexiko auch diesmal hoch skorte – mit den acht Zählern liegen die Haasen nur noch zwei hinter dem punktelos gebliebenen Aston-Martin-Duo.
Der Gewinner im Keller-Duell hiess diesmal Racing-Bulls-Honda: 7. Lawson, 8. Hadjar. Das B-Team der Bullen hat sein Konto von 72 auf 82 erhöht. Und ist jetzt Anwärter auf die rund 100 Millionen Dollar Bonusgelder 2025. Sauber bleiben momentan nur 78 Millionen. (Roger Benoit aus São Paulo)