Darum gehts
- Williams-Ersatzmann Luke Browning mit schnellster Zeit bei letztem Formel-1-Test in Abu Dhabi
- Neue Reifentests für 2026 mit umgebauten Boliden und Nachwuchsfahrern
- Dr. Helmut Marko nach 20 Jahren vor Aus bei Red Bull
Hochbetrieb am letzten Formel-1-Tag 2025 – ausser der WM-Feier am Freitag in Taschkent (Usb). Während sich im Fahrerlager die Kisten stauten, drehten die Piloten nach den ersten vier Stunden über 1300 Runden auf dem 5,281 km langen Kurs.
Schnellster (fünf Stunden vor Schluss) bei immerhin 32 Grad: Williams-Ersatzmann Luke Browning (Gb). Vor Jack Crawford (Aston Martin), Pato O’Ward (McLaren), Paul Aron (Sauber), Weltmeister Lando Norris und Charles Leclerc. Nico Hülkenberg, Lewis Hamilton, Oscar Piastri, Alexander Albon und Esteban Ocon fahren erst in der Abendsitzung. Dann kommen alle Boliden ins Museum oder werden verkauft.
1. Browning (Williams) 1:23,920
2. Crawford (Aston Martin) 1:25,261
3. O’Ward (McLaren) 1:25,457
4. Aron (Sauber). 1:25,484
5. Norris (McLaren) 1:26,142
6. Leclerc (Ferrari) 1:26,417
7. Sainz (Williams) 1:26,454
8. Lawson (Racing Bulls) 1:26,505
9. Beganovic (Ferrari) 1:26,546
10. Bortoleto (Sauber) 1:26,767
11. Vesti (Mercedes). 1:26,769
12. Lindblad (Racing Bulls) 1:26,794
13. Antonelli (Mercedes) 1:27,302
14. Gasly (Alpine) 1:27,433
15. Iwasa (Red Bull) 1:27,456
16. Hadjar (Red Bull) 1:27,515
17. Maini (Alpine) 1:27,544
18. Hirakawa (Haas) 1:27,643
19. Bearman (Haas) 1:27,871
20. Vandoorne (Aston Martin) 1:28,138
Erst am Nachmittag im Einsatz: Albon, Hülkenberg, Ocon, Hamilton, Piastri
Pole-Position 2025: Verstappen (Red Bull) 1:22,207
1. Browning (Williams) 1:23,920
2. Crawford (Aston Martin) 1:25,261
3. O’Ward (McLaren) 1:25,457
4. Aron (Sauber). 1:25,484
5. Norris (McLaren) 1:26,142
6. Leclerc (Ferrari) 1:26,417
7. Sainz (Williams) 1:26,454
8. Lawson (Racing Bulls) 1:26,505
9. Beganovic (Ferrari) 1:26,546
10. Bortoleto (Sauber) 1:26,767
11. Vesti (Mercedes). 1:26,769
12. Lindblad (Racing Bulls) 1:26,794
13. Antonelli (Mercedes) 1:27,302
14. Gasly (Alpine) 1:27,433
15. Iwasa (Red Bull) 1:27,456
16. Hadjar (Red Bull) 1:27,515
17. Maini (Alpine) 1:27,544
18. Hirakawa (Haas) 1:27,643
19. Bearman (Haas) 1:27,871
20. Vandoorne (Aston Martin) 1:28,138
Erst am Nachmittag im Einsatz: Albon, Hülkenberg, Ocon, Hamilton, Piastri
Pole-Position 2025: Verstappen (Red Bull) 1:22,207
Zwei Teams über Tempo 300
Alle zehn Teams mussten im normalen Rennwagen einen Nachwuchsfahrer einsetzen – und die Stammpiloten teilten sich einen rudimentär umgebauten Boliden für 2026. Dies im Hinblick auf die schmäleren Reifen von Pirelli.
Und nur Mercedes sowie Ferrari, die mit einem Extra-Umbau, den Frontflügel verstellen können, dürfen mit dem neuen Reifen aus Sicherheitsgründen über 300 km/h fahren.
Verstappen: «Wir werden mehr warten ...»
Was also musste sonst noch umgebaut werden, um den neuen Pirelli-Gummi auch einigermassen zu testen? Da musste mehr Bodenfreiheit her, schmälere Felgen ans Auto und vor allem kleine Heckflügel (wie sie in Monza gefahren werden).
In der kommenden Saison, in der sich die Formel 1 wieder mal neu erfindet, verschwindet ja das DRS-System (aufklappbare Heckflügel). Dafür darf man meistens den Vorder- und Heckflügel verstellen, um Energie zu sparen. Interessant, was da auf die Teams und Piloten zukommt. Max Verstappen zu Blick: «Beim ersten Test Ende Januar in Barcelona werden wir wohl mehr an den Boxen warten als im Auto zu sitzen.»
Das traurige Kapitel
Der Holländer, im Titelkampf um zwei Punkte geschlagen, fehlte heute beim Test. So auch George Russell, Franco Colapinto, Fernando Alonso und Lance Stroll, die am Sonntag hier um die letzten Punkte gekämpft hatten.
Bei Red Bull, wo Isack Hadjar beim endgültigen Honda-Abschied schon für das A-Team unterwegs war, wurde vor allem über das jetzt wohl definitive Aus von Sportdirektor Dr. Helmut Marko (82) diskutiert.
Mit dem Grazer verliert das Team nach 20 Jahren die Stimme nach aussen und den Entdecker und Förderer von Verstappen. Auch den anderen Vierfach-Champion, Sebastian Vettel, hatte Marko zum richtigen Zeitpunkt ins Bullen-Boot geholt.
Wäre mit Mateschitz (†78) anders gelaufen
Dieses steuert jetzt mit einer neuen Führung durch die unruhigen Gewässer. Einige Chefs scheinen in Österreich auf dem Ego-Trip unterwegs, wollen alles neu erfinden.
Um es kurz zu machen: Mit Firmengründer Didi Mateschitz (1944–2022) hätte der Fall Horner kaum so lange die Schlagzeilen beherrscht – und Marko wäre sicher respektvoller behandelt worden. Und offenbar nicht so stillos ins Museum der verdienten Legenden gestellt worden.