Hülkenberg überholt in Barcelona Hamilton im Ferrari
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Im unterlegenen Sauber:Hülkenberg überholt in Barcelona Hamilton im Ferrari

Hamilton über fehlenden Podestplatz von Sauber-Held Hülkenberg
«Nico ist selber schuld, dass er nie aufs Podest kam»

Wer 236 Rennen ohne Podestplatz in der Formel 1 herumkurvt, der kämpft oft mit Selbstvertrauen. Nico Hülkenberg (37) hat sein Schicksal akzeptiert. Der Familienvater fährt zum Spass, gepaart mit viel Ehrgeiz, auf den Strecken dieser Welt.
Publiziert: 02.06.2025 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2025 um 06:52 Uhr
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Hat gut lachen: Nico Hülkenberg (r.).
Foto: Lukas Gorys

Darum gehts

  • Nico Hülkenberg erreicht fünften Platz beim Spanien-GP für Audi-Sauber
  • Hülkenberg überholt Hamilton in vorletzter Runde ohne Berührung
  • Hülkenberg schaffte dreimal den vierten Rang, zweimal in Spa
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Eigentlich war der stets kampfstarke Deutsche Ende 2019 zurückgetreten, als ihn Corona mit vier Einsätzen als Ersatzfahrer bei Racing Point (2020) und Aston Martin (2022) wieder ins Geschäft zurückholte.

Blick lag mit Nico richtig

Bei Haas-Ferrari zeigte er als Nachfolger von Mick Schumacher neben Magnussen sein Können und Talent, eben auch mittelmässige Autos nach vorne zu peitschen.

Als Hülkenberg Mitte 2024 von Audi-Sauber als offizieller Pilot 2025 mit einem langfristigen Vertrag verpflichtet wurde (was Blick als richtigen Schachzug betitelte), hatten viele Fans ihre Zweifel.

Sind Fans jetzt zufrieden?

Sie trauten Nico – trotz den damaligen Hinwiler Mitfahrern Bottas (35) und Zhou (26) – für diese Saison kaum etwas zu. Seit Sonntag und dem GP von Spanien haben sie wohl ihre Meinung geändert.

Nun, der fünfte Platz kam nicht nur aus eigener Kraft zusammen. Sauber-Geschäftsführer Mattia Binotto (54) zu Blick: «Das war gut, aber wir wollen nach einer genauen Analyse natürlich mehr.» Das Team sollte nach diesem goldenen Juni-Start allerdings auf dem Boden der Realität bleiben.

«Telefonierte täglich mit Beat»

Für den neuen Teamchef Jonathan Wheatley (57) war es ein Freudentag, den er mit seinem alten Kumpel, Sportdirektor Beat Zehnder, (59) teilen wollte.

Der Zürcher war erstmals nach 601 Rennen nicht mehr dabei. Wheatley: «Ich habe jeden Tag mit Beat telefoniert. Ich glaube, er freute sich mit uns und hatte bei einem eigenen Barbecue auch seinen Spass.»

2013 Vierter mit Sauber

Für Hülkenberg geht die Show am 15. Juni in Montreal weiter. Dort feierte er 2014 einen seiner zehn fünften Plätze – mit Force India.

Dreimal schaffte es Hülkenberg auf den vierten Rang, zweimal in Spa 2012 und 2016 mit Force India. Und – man staune – 2013 mit Sauber in Südkorea (siehe Kasten).

Leader Hamilton abgeschossen

Die vierten und fünften Plätze von Hülkenberg

4. Platz

2012: Spa, Force India

2013: Südkorea, Sauber

2016: Spa, Force India

5. Platz

2012: Valencia, Force India

2012: Interlagos, Force India

2013: Monza, Sauber

2014: Bahrain, Force India

2014: Malaysia, Force India

2014: Monza, Force India

2014: Montreal, Force India

2018: Hockenheim, Renault

2019: Monza, Renault

2025: Barcelona, Sauber

4. Platz

2012: Spa, Force India

2013: Südkorea, Sauber

2016: Spa, Force India

5. Platz

2012: Valencia, Force India

2012: Interlagos, Force India

2013: Monza, Sauber

2014: Bahrain, Force India

2014: Malaysia, Force India

2014: Monza, Force India

2014: Montreal, Force India

2018: Hockenheim, Renault

2019: Monza, Renault

2025: Barcelona, Sauber

Die Frage bleibt: Warum gelang dem Fahrer, der an der holländischen Grenze aufwuchs und perfekt Niederländisch spricht, nie der Sprung aufs Podest?

Als Blick bei einem Interview mit Hamilton die Frage stellte, warum Lewis über 200 Podestplätze hat und Hülkenberg keinen, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen: «Da ist Nico selber schuld. 2012 hat er es in Interlagos verbockt.»

Es fehlten nur 1,9 Sekunden

Kurz: Hülkenberg griff damals gegen Rennende im Regen Leader Hamilton im McLaren-Mercedes an, schoss diesen aber von der Piste und nach der Durchfahrtsstrafe wurde Nico eben nur noch Fünfter! Läppische 1,9 Sekunden hinter dem dritten Platz von Massa im Ferrari.

Am Sonntag überholte Hülkenberg den Ferrari-Star Hamilton in der vorletzten Runde ohne Berührung – es reichte wenigstens zu Platz fünf. Und Hamilton sagte trocken: «Das war das schlechteste Rennen meines Lebens.»

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