Darum gehts
- Nico Hülkenberg erreicht fünften Platz beim Spanien-GP für Audi-Sauber
- Hülkenberg überholt Hamilton in vorletzter Runde ohne Berührung
- Hülkenberg schaffte dreimal den vierten Rang, zweimal in Spa
Eigentlich war der stets kampfstarke Deutsche Ende 2019 zurückgetreten, als ihn Corona mit vier Einsätzen als Ersatzfahrer bei Racing Point (2020) und Aston Martin (2022) wieder ins Geschäft zurückholte.
Blick lag mit Nico richtig
Bei Haas-Ferrari zeigte er als Nachfolger von Mick Schumacher neben Magnussen sein Können und Talent, eben auch mittelmässige Autos nach vorne zu peitschen.
Als Hülkenberg Mitte 2024 von Audi-Sauber als offizieller Pilot 2025 mit einem langfristigen Vertrag verpflichtet wurde (was Blick als richtigen Schachzug betitelte), hatten viele Fans ihre Zweifel.
Sind Fans jetzt zufrieden?
Sie trauten Nico – trotz den damaligen Hinwiler Mitfahrern Bottas (35) und Zhou (26) – für diese Saison kaum etwas zu. Seit Sonntag und dem GP von Spanien haben sie wohl ihre Meinung geändert.
Nun, der fünfte Platz kam nicht nur aus eigener Kraft zusammen. Sauber-Geschäftsführer Mattia Binotto (54) zu Blick: «Das war gut, aber wir wollen nach einer genauen Analyse natürlich mehr.» Das Team sollte nach diesem goldenen Juni-Start allerdings auf dem Boden der Realität bleiben.
«Telefonierte täglich mit Beat»
Für den neuen Teamchef Jonathan Wheatley (57) war es ein Freudentag, den er mit seinem alten Kumpel, Sportdirektor Beat Zehnder, (59) teilen wollte.
Der Zürcher war erstmals nach 601 Rennen nicht mehr dabei. Wheatley: «Ich habe jeden Tag mit Beat telefoniert. Ich glaube, er freute sich mit uns und hatte bei einem eigenen Barbecue auch seinen Spass.»
2013 Vierter mit Sauber
Für Hülkenberg geht die Show am 15. Juni in Montreal weiter. Dort feierte er 2014 einen seiner zehn fünften Plätze – mit Force India.
Dreimal schaffte es Hülkenberg auf den vierten Rang, zweimal in Spa 2012 und 2016 mit Force India. Und – man staune – 2013 mit Sauber in Südkorea (siehe Kasten).
Leader Hamilton abgeschossen
4. Platz
2012: Spa, Force India
2013: Südkorea, Sauber
2016: Spa, Force India
5. Platz
2012: Valencia, Force India
2012: Interlagos, Force India
2013: Monza, Sauber
2014: Bahrain, Force India
2014: Malaysia, Force India
2014: Monza, Force India
2014: Montreal, Force India
2018: Hockenheim, Renault
2019: Monza, Renault
2025: Barcelona, Sauber
4. Platz
2012: Spa, Force India
2013: Südkorea, Sauber
2016: Spa, Force India
5. Platz
2012: Valencia, Force India
2012: Interlagos, Force India
2013: Monza, Sauber
2014: Bahrain, Force India
2014: Malaysia, Force India
2014: Monza, Force India
2014: Montreal, Force India
2018: Hockenheim, Renault
2019: Monza, Renault
2025: Barcelona, Sauber
Die Frage bleibt: Warum gelang dem Fahrer, der an der holländischen Grenze aufwuchs und perfekt Niederländisch spricht, nie der Sprung aufs Podest?
Als Blick bei einem Interview mit Hamilton die Frage stellte, warum Lewis über 200 Podestplätze hat und Hülkenberg keinen, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen: «Da ist Nico selber schuld. 2012 hat er es in Interlagos verbockt.»
Es fehlten nur 1,9 Sekunden
Kurz: Hülkenberg griff damals gegen Rennende im Regen Leader Hamilton im McLaren-Mercedes an, schoss diesen aber von der Piste und nach der Durchfahrtsstrafe wurde Nico eben nur noch Fünfter! Läppische 1,9 Sekunden hinter dem dritten Platz von Massa im Ferrari.
Am Sonntag überholte Hülkenberg den Ferrari-Star Hamilton in der vorletzten Runde ohne Berührung – es reichte wenigstens zu Platz fünf. Und Hamilton sagte trocken: «Das war das schlechteste Rennen meines Lebens.»