Gleichauf mit Senna/Schumacher
Hamilton schreibt in Australien mit 8. Pole F1-Geschichte

Lewis Hamilton (Mercedes) schnappt sich im Qualifying zum GP Australien die 84. Pole der Karriere – zum 8. Mal in Australien. So viele Poles auf einer Strecke haben nur noch Ayrton Senna und Michael Schumacher erreicht.
Publiziert: 16.03.2019 um 09:01 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 16:22 Uhr
Das Ferrari-Duo Vettel und Leclerc in Action.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit aus Melbourne und Marc Ribolla

Weltmeister Lewis Hamilton und sein Mercedes-Team sind mit ihrem Bluff bei den Tests in Barcelona erfolgreich gewesen. Alle Welt dachte, die Ferrari-Boliden hätten diese Saison die Nase vorn. Doch Hamilton und sein Teamkollege Valtteri Bottas zeigen im Qualifying zum GP Australien in Melbourne allen den Meister mit den Plätzen 1 und 2.

Mit einem Streckenrekord im Q3 (1:20,486) stellt Hamilton die Bestzeit auf – 11 Tausendstel vor dem Finnen. Lewis ist in Australien auf die Pole abonniert. Seit 2014 holte er sie immer (sechs Mal in Folge jetzt) und insgesamt ists schon die 8. in Melbourne. Das ist Rekord auf einer einzigen Piste! Damit zieht Hamilton mit den Rekordhaltern Michael Schumacher (Suzuka) und Ayrton Senna (Imola) gleich.

Hamilton sagt: «Ein toller Auftakt, denn wir wussten nach den Tests nicht genau, wo wir stehen. Ich denke jetzt nicht an Rekorde, freue mich einfach, dass die Familie da ist!» Hamilton fehlen noch 18 Siege auf Schumi. Bottas: «Das hat Spass gemacht und ich war gut unterwegs. Leider reichte es nicht zur Pole!» 0,11 Sekunden fehlen.

Vettel muss sich steigern

Chancenlos bleiben die Herausforderer – vor allem Sebastian Vettel im Ferrari. Der Deutsche verliert als Dritter über sieben Zehntel. Extrem viel und beunruhigend. Vettel: «Wir haben ein gutes Auto, aber mit diesem Rückstand hatten wir nicht gerechnet. Das Rennen ist lang und ich habe ja die beiden letzten Jahre auf dieser speziellen Strecke gewonnen.» Rückstand: 0,704 Sekunden – eine Ewigkeit!

Eine böse Schlappe setzts für Renault und Daniel Ricciardo, der von Hülkenberg geschlagen wurde ab. Keiner kommt in die Top Ten! Dies ist eine Katastrophe für die Franzosen als Werksteam. Denn «Kunde» McLaren ist mit dem überraschenden Lando Norris in den Top Ten!

Eine solide Leistung bringt das Alfa-Romeo-Team auf die Piste. Die Hinwiler können mit dem 9. Platz von Routinier Kimi Räikkönen und dem 14. Platz von Antonio Giovinazzi zufrieden sein. Bringt Alfa-Sauber in jedem GP einen Boliden ins Q3 sprich die Top Ten ist das in Ordnung.

Top: Kein Team steigert sich im Vergleich zum Vorjahr in Australien so stark wie Alfa-Sauber. Um 2,4 Sekunden schneiden die Boliden besser ab. Die zweitbeste Steigerung gelingt Toro Rosso (+2,1 Sekunden). Schlusslicht ist Williams, das 0,9 Sekunden langsamer ist.

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Sorgen machen muss sich Pierre Gasly (17.) im Red Bull. Der Franzose scheitert schon im Q1. Das ist zu wenig. Kann er sich nicht steigern, wird er diese Saison bei den Bullen nicht zu fahren. Nicht viel besser läuft es Comeback-Mann Robert Kubica (20.) im Williams. Der Pole enttäuscht seine Fans böse, unter anderem schlägt er im 3. Training und Quai dreimal an.

Der erste GP des Jahres startet am Sonntag schon früh. Wer den Start in Melbourne am TV live sehen will, muss um 6.10 Uhr Schweizer Zeit bereit sein. Bei SRF gibt dann Experte Marc Surer (67) sein Comeback am Mikrofon. Geplant sind vorerst acht Einsätze.

Eine Premiere gibts ebenfalls: Wer holt sich nach 60 Jahren wieder einen WM-Punkt für die schnellste Rennrunde? In Frage kommen allerdings nur Piloten, die das Rennen in den ersten Zehn beenden.

Hier gehts zur Startaufstellung!

Die Sauber-Stimmen

Kimi Räikkönen: «Bin ich glücklich? Ja und nein. Ich bin etwas enttäuscht, da ich glaube, dass mehr im Auto steckt und wir weiter oben hätten enden können, aber ich habe nie wirklich eine Runde zusammengebracht.»

Giovinazzi: «Das Qualifying war in Ordnung. Ich habe in Q1 eine ziemlich gute Runde gezeigt. In Q2 verlief die Aufwärmrunde in meinem letzten Lauf nicht so gut. Ein kleiner Fehler kostet in einem so engen Mittelfeld ziemlich viel Zeit. Wir haben ein gutes Auto- und Renntempo und werden morgen im Rennen um Punkte kämpfen können.»

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