Franzose mischt den Formel-1-Zirkus auf
«Wir müssen Hadjar Handschellen anlegen»

Er ist langsam nicht mehr der heimliche Star der Saison 2025. Nein, der Franzose mit algerischen Wurzeln, Isack Hadjar (20), mischt den Zirkus auf. Der Neuling ist mit 21 Punkten bereits WM-Neunter!
Publiziert: 10:08 Uhr
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Die grosse Überraschung in dieser Saison: Isack Hadjar.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Dabei hat das Jahr für den Formel-2-Zweiten 2024 (hinter Bortoleto) in Melbourne katastrophal begonnen. Isack Hadjar zerlegte auf dem Weg zum Start seinen Racing Bulls-Honda. Vor den TV-Kameras weinte Hadjar in seinen Helm, Papa Hamilton musste ihn auf dem Weg zurück an die Boxen trösten.

Fünfmal im Top-Ten-Finale

Seither ist der junge Mann aus Paris gereift und fast fehlerlos geblieben. In fünf der acht Rennen fuhr er das Auto des B-Teams von Red Bull in das Top-Ten-Finale! Die Resultate blieben nicht aus: 6, 7, 8, 9, 10, zweimal 11 und 13.

Bei den Sorgen, die das Verstappen-Team mit dem zweiten Piloten hat (nach Lawson jetzt Tsunoda), fällt immer mehr der Name von Isack Hadjar.

Bayer will Hadjar bis 2026

Der österreichische Teamchef Peter Bayer (54) ist entsetzt und begeistert: «Um Himmels willen, nehmt uns dieses Talent nicht zu früh weg. Er soll jetzt noch bis Ende 2026 das ganze Geschäft kennenlernen. Bis dann müssen wir ihm eben Handschellen anlegen!»

Interessant, was Bullen-Sportchef Helmut Marko macht: «Solange die Teamkollegen von Max versuchen, sein Niveau zu erreichen oder ihn zu kopieren, werden sie scheitern!»

McLaren kann schon feiern!

Das Ziel, den Team-Titel zu holen, kann sich Red Bull schon lange abschreiben. Dafür ist McLaren-Mercedes zu stark – 197 Punkte Vorsprung auf «Verfolger» Ferrari.

Es geht jetzt nur noch darum, das holländische Ass Max Verstappen (27), im WM-Kampf zu halten. Mit 137 Punkten hat der Sieger der drei letzten Kanada-Rennen noch etwas Sichtkontakt auf Piastri (186) und Norris (176).

Max zweimal in Gefahr

Aber Verstappen muss aufpassen. Nach dem dummen Rammstoss gegen Russell in der Schlussphase der Barcelona-Schlacht erhöhte sich sein Konto bei den Startpunkten im Kalenderjahr von acht auf elf.

Das heisst: Noch ein kleiner Fehler diese Woche in Montreal oder dann beim «Heimrennen» in Spielberg – und dann muss Max vielleicht schon in Österreich oder Silverstone zuschauen. Erst Ende Juni werden ihm zwei Punkte wieder abgezogen.

Zuletzt war Magnussen (Haas) 2024 ein Opfer dieser Regel geworden – und war in Baku Zuschauer. Vorher hatte es Romain Grosjean (Lotus) 2012 erwischt.

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