Darum gehts
- Ferrari enttäuscht 2025, Mercedes meldet sich zurück, McLaren dominiert
- Hamilton droht längste Podest-Durststrecke seiner Formel-1-Karriere
- McLaren ohne Sieg in Österreich seit 2001, Piastri jetzt WM-Favorit
Ferrari ist bisher der grosse Verlierer 2025. «Ja, es stimmt. Wir sind dieses Jahr angetreten, um die WM zu gewinnen. Davon sind wir im Moment noch einen grossen Schritt entfernt», sagt Chef Vasseur vor der 11. WM-Runde hier in Österreich.
In Kanada hatte sich endlich Mercedes mit einem doppelten Podest-Auftritt aus der Anonymität zurückgemeldet: Sieg für Russell, 3. Antonelli. Und Ferrari? Die Roten waren einmal mehr chancenlos. Der Höhepunkt war, als Leclerc nach seinem aufgezwungenen Reifenstopp die Boxencrew fragte: «Seid ihr sicher, dass dies die richtige Entscheidung war?»
Schlägt es 13 für Hamilton?
Auch der Monegasse kann im siebten Ferrari-Jahr nicht mehr so locker mit ewigen Niederlagen umgehen: «Irgendwie haben alle jetzt schon das Gefühl, dass es auch 2025 nichts wird.»
Statistisch droht dem Rekordsieger Sir Lewis Hamilton (40) jetzt sogar ein Schock, eine Pleite, mit der er bestimmt nie gerechnet hat. Kommt Hamilton in seinem 367. Formel-1-Einsatz nicht aufs Podest, würde er dieses erstmals 13 Rennen in Serie verpassen. Zuletzt winkte er in Las Vegas 2024 als Zweiter vom Treppchen.
Letzter McLaren-Sieg und Oscars Windeln
Die bisher längste Serie erlebte der Brite 2023/24 bei Mercedes. Fast unheimlich: In den beiden bisherigen Saison-Sprints stand Hamilton zweimal auf dem Podest. In Shanghai als Sieger, in Miami als Dritter. Zur Erinnerung: In den WM-Läufen kam Lewis bisher 202-mal unter die ersten Drei.
Eine böse Serie hat auch der jetzige grosse Dominator McLaren in Österreich. Den letzten Sieg holte David Coulthard 2001 auf dem damaligen A1-Ring. Da krabbelte ein gewisser Oscar Piastri in Melbourne noch in den Windeln am Boden herum. Jetzt ist er klarer WM-Favorit.
Dunna und Beganovic dürfen ran
Alle Teams müssen 2025 beide Stammfahrer je zweimal an einem Freitagmorgen pausieren lassen. Ausser im Cockpit sitzt ein Neuling, der vor dem Saisonstart noch keine zwei GP-Einsätze hatte.
In Spielberg, wo das Thermometer am Mittwoch auf 36 Grad ansteigt, kommt bei McLaren der irische Formel-2-Leader Alex Dunne (19) am Freitag für Norris zum Einsatz. Bei Ferrari fährt der schwedisch-serbische Doppelbürger und Formel-2-Pilot Dino Beganovic (21) für Leclerc.