Erinnerungen an 2007 und 2010
Keine Stallorder – stirbt McLaren in Schönheit?

Bei McLaren-Mercedes ist es intern seit Wochen kaum mehr ruhig geworden. Der Grossangriff von Max Verstappen in den letzten vier GP-Rennen mit drei Siegen und einem zweiten Platz löste den Alarm aus. Was tun?
Publiziert: 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 18:18 Uhr
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Die McLaren-Bosse Zak Brown (rechts) und Andrea Stella im Gespräch.
Foto: Formula 1 via Getty Images

Darum gehts

  • McLaren-Bosse kämpfen mit Emotionen der Fahrer im Titelkampf
  • Teamchef Stella: Stallorder erst bei mathematisch ausgeschlossener Chance
  • 2007 und 2010: WM-Dritter holte im Finale noch den Titel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Die zwei McLaren-Bosse, der impulsive Amerikaner Zak Brown (53) und der stets zurückhaltende Italiener Andrea Stella (54), haben es schwer, die Emotionen im Lager der beiden Fahrer zu kontrollieren.

Der Grund ist einfach: Niemand kann Oscar Piastri (24) und Lando Norris (25) garantieren, dass sie 2026 mit der total neuen Formel 1 nochmals im Kampf um den WM-Titel dabei sind.

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Klar, dass sich beide keinen Zentimeter schenken und aus dem Mannschaftssport nach dem Titelgewinn in Singapur einen Einzelwettbewerb machen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und mit fast hilflosen Chefs an den Boxen.

Die Angst vor der Stallorder

Teamchef Stella hat jetzt wenigstens mal Klartext gesprochen: «Eine Stallorder gibt es bei uns erst, wenn der eine Fahrer mathematisch keine Chance mehr hat.»

Wie gefährlich das sein kann, zeigen die Titelkämpfe 2007 und 2010, als der WM-Dritte im Finale noch die Krone holte. 2007 war es Kimi Räikkönen (Ferrari), der das McLaren-Duo Hamilton und Alonso noch um einen Punkt ausbremste.

2010 schaffte Vettel (Red Bull) beim letzten Rennen noch den Sprung an Alonso (Ferrari) und Teamkollege Webber vorbei.

Brown musste sich entschuldigen

Wie angespannt das Nervenkostüm ist, zeigte CEO Zak Brown nach dem Sprint-Startunfall in Austin, als beide Papaya-Autos nach zehn Sekunden k.o. gingen. Brown: «Ein typischer Fehler von Hülkenberg, der plötzlich ganz vorne starten konnte!»

Doch man brauchte nicht einmal eine Brille, um zu sehen, dass der deutsche Routinier sicher als Letzter die Schuld trug und ein Opfer der Karambolage wurde. Was geschah? Am Sonntag kam Brown zu Hülkenberg, schüttelte ihm die Hand, er entschuldigte sich auch beim Sauber-Team.

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