Hülkenberg kollidiert mit Gasly und scheidet aus
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Keine Punkte für Deutschen:Hülkenberg kollidiert mit Gasly und scheidet aus

Die Chefs versagten erneut
Katar-Kater bei McLaren nach Strategie-Panne

McLaren bildet in Katar die Frontreihe – und ist am Ende des Grand Prix der grosse Verlierer. Max Verstappen schiebt sich in der WM-Wertung zwischen das Papaya-Duo und liebäugelt beim Saisonfinale in Abu Dhabi mit dem fünften Titel in Serie.
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Jubelpose: Max Verstappen nach seinem GP-Sieg in Katar.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Max Verstappen (28) ist seit Wochen mit seinem Kämpferherzen der Superstar, der die WM-Entscheidung offen hält. In Las Vegas (Doppel-Disqualifikation) und am Sonntagabend in Doha halfen die überforderten McLaren-Chefs jeweils tüchtig mit.

Mit dem 70. GP-Triumph kommt der Holländer im Red-Bull-Honda mit nur noch 12 Punkten Rückstand auf WM-Leader Norris nach Abu Dhabi. Pole-Mann Piastri liegt 16 Zähler zurück.

In Las Vegas hatte man die Alarmzeichen aus den Sensoren am Unterboden nicht ernst genommen. Zu starke Abnützung. Null Punkte.

In Katar wollte man wohl wieder mal die Papaya-Regeln anwenden, als nach der Karambolage Hülkenberg/Gasly das Safety-Car schon nach sieben Runden auftauchte.

Verstappen bog hinter Leader Piastri sofort an die Boxen zum Gummi-Stopp ab, während hinter Super-Max auch Norris im zweiten McLaren draussen blieb.

Was für eine Fehleinschätzung der Situation. Nur noch Ocon (Haas) kam nicht zum Reifenwechsel.

Das Safety-Car wurde bei der neuen Doha-Regel (nur noch 25 Runden mit dem gleichen Satz Gummi) zur richtigen (gewünschten) Zeit eingesetzt. So reichte es allen Fahrern (ausser McLaren eben) bis zum Ziel nach 57 Runden genau noch zu einem Wechsel.

«Hätte uns nicht passieren dürfen»

Als das Safety-Car nach vier langsamen Runden wieder in die Boxengasse abbog, lag Verstappen beim Neustart gerade mal einige Meter hinter Piastri und Norris.

Da wussten beide, dass sie den Kampf gegen Verstappen nicht mehr gewinnen konnten. «Das hätte uns nicht passieren dürfen. Ein klarer Strategiefehler», wetterten die niedergeschlagenen Papaya-Fahrer. Zu Recht.

Denn solche Geschenke lässt sich der vierfache Weltmeister nicht nehmen. Verstappen: «Wir haben erneut als Team gewonnen. Jetzt ist alles möglich! Und wir sind sicher nicht nervös!»

Umstrittene Szene zwischen Antonelli und Norris

Im Finale kam es dann noch zu einer umstrittenen Szene. Während vorne Verstappen problemlos Piastri in Schach hielt, kämpften 15 Sekunden dahinter die beherzt auftretenden Sainz (Williams) und Antonelli (Mercedes) sowie Norris um das Podest.

Über zehn Runden lang liess der Italiener Antonelli dem WM-Leader keine Chance – und plötzlich war der Brite am Mercedes vorbei. Fahrfehler? Möglich. Oder war es ein Boxenbefehl? Wer weiss.

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Mercedes wollte womöglich dem Motorenpartner McLaren im Titelkampf gegen Red Bull helfen. Die Silberpfeile konnten sich einen Rangverlust erlauben, da der zweite WM-Platz vor Red Bull und Ferrari (8. Leclerc, 12. Hamilton) vor dem Finale gesichert ist.

«Jede Ansicht, dass er (Kimi Antonelli, Anm. der Redaktion) Norris ‹vorbeigelassen› habe, ist schwer zu verstehen. Es war ein einfacher Fehler und ein frustrierender sowohl für ihn als auch für das Team», äusserte sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff zur heiklen Thematik. Allerdings zeigte doch genau dieses Statement nur eines: Den Silberpfeilen war das Präsent unangenehm – und Antonelli verpasste es so, Hamilton von WM-Rang sechs zu verdrängen.

Für Verstappen ändert dieses sportlich umstrittene Geschenk an Norris die Titelrechnung. Ein achter Saisonsieg (Norris und Piastri haben je sieben) macht ihn jetzt nur zum fünffachen Champion, wenn Norris nicht als Zweiter oder Dritter aufs Podest kommt.

Also auf zum nächsten Wüstenrennen, das am Sonntag ab 14 Uhr MEZ weltweit wohl die bisherigen TV-Rekordzahlen brechen wird.

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