Darum gehts
- Felix Baumgartner stirbt bei Paragliding-Unfall. Er wurde durch Stratosphärensprung bekannt
- Red Bull unterstützt Extremsportler für spektakuläre Marketingaktionen mit tragischen Folgen
- Mindestens 9 Red-Bull-Athleten starben bei Stunts oder Unfällen seit 2008
Der Extremsportler Felix Baumgartner (†56) ist beim Paragliding ums Leben gekommen. Der Österreicher wurde durch seinen Sprung aus der Stratosphäre im Herbst 2012 weltbekannt. Im Rahmen des Projekts Red Bull Stratos sprang er aus 39 Kilometern Höhe auf die Erde und stellte dabei mehrere Rekorde auf.
Für Red Bull wagte Baumgartner noch viele weiter waghalsige Sprünge. Der österreichische Getränkehersteller setzt mit seinen Stars auf Action und spektakuläre Stunts. Ganz nach dem Motto «Red Bull verleiht Flügel» setzt er auf spektakuläre Bilder und unterstützt Projekte von zahlreichen Extremsportlern zu Marketingzwecken.
Aber diese Actionprojekte haben auch ihre Schattenseite: Immer wieder kam es an Red-Bull-Veranstaltungen zu schweren Unfällen – manche endeten tödlich. Auch wenn Baumgartners tragischer Unfall nicht im Rahmen eines Red-Bull-Events geschah, reiht er sich ein in eine traurige Serie. Denn viele Extremsportler von Red Bull sind viel zu jung gestorben.
Moto-Cross-Biker Eigo Sato (†34)
2013 strahlte die ARD den Dokumentarfilm «Die dunkle Seite von Red Bull» aus. Darin wird unter anderem vom Tod des Moto-Cross-Fahrers Eigo Sato erzählt. Der Japaner verunglückte im Februar 2013 während eines Rennens schwer und starb später im Spital.
Basejumper Waleri Rosow (†52)
Der Russe Waleri Rosow kam 2017 bei einem Sprung im Himalaya-Gebirge ums Leben. Er galt als einer der bekanntesten Basejumper im Red-Bull-Team. 2013 stellte er dort einen Höhenrekord auf, als er sich aus 7220 Metern in die Tiefe stürzte.
Motorradfahrer Toriano Wilson (†14)
Der jugendliche Toriano Wilson von den Bermudas war für den «Red Bull AMA U. S. Rookies Cup» nominiert worden. Im August 2008 stürzte er mit seinem Motorrad in der ersten Runde und wurde von den nachfolgenden Fahrern tödlich überrollt.
Basejumper Ueli Gegenschatz (†38)
Am 11. November 2009 sprang der Schweizer Basejumper Ueli Gegenschatz im Rahmen eines Red-Bull-Werbeauftritts vom 88 Meter hohen Sunrise Tower in Zürich. Während des Sprungs verlor er die Kontrolle und prallte auf den Boden. Zwei Tage später erlag der Appenzeller im Universitätsspital seinen schweren Verletzungen.
Pilot Hannes Arch (†48)
Hannes Arch war über Jahre hinweg fester Bestandteil des Red Bull Air Race. Im Herbst 2016 verunglückte der Österreicher tödlich, als sein Helikopter beim Rückflug gegen eine Felswand prallte. Zuvor hatte er eine hochalpine Hütte auf 2400 Metern Höhe mit Versorgungsgütern beliefert. Arch betrieb eine eigene Flugtransportfirma.
Extremskifahrer Shane McConkey (†26)
2009 ist Shane McConkey bei einem Ski-Basejump in den italienischen Dolomiten tödlich verunglückt. Während des Sprungs liessen sich die Bindungen seiner Ski nicht öffnen, er geriet ausser Kontrolle und prallte am Boden auf. Der Kanadier war sofort tot. Er war eine der innovativsten Persönlichkeiten in der Freeski-Szene.
Schneemobil-Pilot Caleb Moore (†25)
Caleb Moore verunglückte bei den X-Games 2013 schwer. In der Luft verlor er die Kontrolle über sein Schneemobil – das rund 200 Kilogramm schwere Fahrzeug stürzte auf ihn. Eine Woche später erlag er seinen Verletzungen.
Basejumper Antoine Montant (†30)
Antoine Montant kam 2011 beim Basejumpen in Frankreich ums Leben. Er war allein unterwegs, als sich sein Wingsuit im entscheidenden Moment nicht richtig öffnete.
Jetpilot Guido Gehrmann (†38)
Guido Gehrmann gehörte zu den besten Piloten Deutschlands und war Teil der Flying Bulls, dem Flugteam von Red Bull. 2013 verunglückte er auf dem Rückflug einer Flugshow. Der 38-Jährige stürzte mit jenem Flugzeug, in dem einst James Bond bei den Filmaufnahmen zu «Octopussy» sass, tödlich ab.