Darum gehts
- ZSC-Star Andrighetto erholt sich von Skorerpunkt-Blockade und führt Team zum Erfolg
- Trennung vom Traumduo Andrighetto/Malgin durch Trainer Marco Bayer
- In den letzten 5 Spielen erzielte Andrighetto 4 Tore und 2 Assists
Er ist der Taktgeber der ZSC Lions. Und wenn sein Klub nicht auf Touren kommt und er dabei auch nicht liefern kann, dann stresst ihn das. Im November blieb Sven Andrighetto (32) fünf Partien lang ohne Skorerpunkt. «Wenn ich der Mannschaft über eine so lange Zeit nicht helfen kann, Spiele zu gewinnen, dann stelle ich mich zuvorderst hin. Ich will ein Leader sein in dieser Mannschaft, und das ist mir in dieser Zeit nicht gelungen», so der Stürmerstar.
Es ist eine anspruchsvolle Saison – nicht nur für den ZSC, auch für Andrighetto. Zu Beginn fiel er verletzungsbedingt einen Monat aus und musste erst einmal den Rhythmus wiederfinden. «Es soll keine Entschuldigung sein, aber weil wir immer wieder Verletzte zu beklagen hatten, konnten wir kaum zweimal in Folge mit den gleichen Linien spielen und so auch die Konstanz und Chemie nicht richtig finden», so Andrighetto.
Und jüngst wurde auch noch das Traumduo Sven Andrighetto / Denis Malgin von Trainer Marco Bayer ganz bewusst getrennt. Versuchsweise zu Beginn des Spiels schon mal beim 3:2-Sieg nach Verlängerung vor knapp zwei Wochen gegen Ambri – und nun auch wieder beim 3:1-Erfolg am Sonntag gegen die SCRJ Lakers. Dieses Mal während der ganzen Partie.
Andrighetto erklärt Trennung von Malgin
«Das ist der Entscheid des Trainers. Wir spielen dort, wo er uns aufstellt, uns spielt das keine Rolle. Wir wollen einfach der Mannschaft helfen», sagt Andrighetto. «Marco schreibt das aber nicht einfach am Morgen an die Tafel, sondern bespricht es mit uns, was wir sehr schätzen. Wir sagen dann sicher nicht, dass das nicht geht. An erster Stelle steht immer die Mannschaft.»
Von der persönlichen Skorer-Blockade hat sich Andrighetto nicht aus der Bahn werfen lassen. «Ich bin schon lange dabei und habe so etwas auch schon erlebt. Wenn wir unsere Spiele gewonnen hätten, wäre es für mich auch kein grosses Thema gewesen.»
«Haben oft Wege gefunden, um Spiele zu verlieren»
In den letzten fünf Partien gelangen Andrighetto 4 Tore und 2 Assists. Er ist ein Hauptgrund, dass der ZSC wieder in die Spur gefunden hat. Beim erfolgreichen letzten Wochenende (Siege gegen Davos und die SCRJ Lakers) war der Routinier an drei der fünf Zürcher Tore beteiligt. «Es ist gut, dass wir jetzt mit diesen zwei Siegen in die Nati-Pause gehen können. Zuvor haben wir oft einen Weg gefunden, die Spiele zu verlieren», sagt er.
Und was ist mit seinem einstigen Linienpartner Malgin? Das Duo steht auch im Nati-Aufgebot dieser Woche. Allerdings wird Malgin, der seinerseits am Sonntag eben erst von einer Verletzungspause zurückgekehrt ist, kaum alle drei Spiele an den Swiss Ice Hockey Games in Zürich bestreiten. Ob mit oder ohne Malgin an seiner Seite – Andrighetto freut sich auf die letzte Standortbestimmung für die Nati in seinem Heimstadion vor den Olympischen Spielen im Februar: «Die Jungs mal wieder zu sehen und daheim spielen zu können, ist cool. Es wird ein grosser Test für uns alle und wir wollen abliefern.»

