ZSC-Entdeckung Jan Schwendeler
Der Wurst-Mann beisst plötzlich zu

Jan Schwendeler ist auf bestem Weg, sich für die ZSC Lions unverzichtbar zu machen. Seit letzter Saison bewirbt er die Stadionwurst in einem Clip auf dem Videowürfel.
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Jan Schwendeler überzeugte zuletzt mit starken Leistungen.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • ZSC-Verteidiger Jan Schwendeler macht mit starken Leistungen auf sich aufmerksam
  • Schwendeler bewirbt Stadionwurst in Videoclip und zeigt unaufgeregten Spielstil
  • 22-jähriger Ex-Zug-Junior wechselte 2023 in die ZSC-Organisation
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Bislang war Jan Schwendeler (22) ein Schwellenspieler. Gelegentlich spielte er in den letzten zwei Saisons für den ZSC, mehrheitlich aber bei Farmteam GCK Lions in der Swiss League. Präsent war der Verteidiger in der Swiss Life Arena trotzdem permanent – seit letzter Saison bewirbt er die Stadionwurst in einem Clip auf dem Videowürfel. Genüsslich beisst er in voller Hockey-Montur in diese, als er auf der Strafbank sitzt.

«Warum ausgerechnet ich dafür ausgewählt wurde, weiss ich nicht, aber ich habe gerne Würste und sie war auch wirklich fein», sagt Schwendeler mit einem Lachen. Offensichtlich hat die feine Wurst Hunger auf mehr gemacht. Denn in dieser für die ZSC Lions doch ziemlich anspruchsvollen Saison ist er eine Entdeckung.

Mehr Eiszeit wegen Verletzungen

Primär in den letzten Wochen hat er mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Mit seinem unaufgeregten Stil, seiner Mobilität, aber auch seinem ersten Tor unmittelbar vor der Nati-Pause beim 3:1-Sieg gegen die SCRJ Lakers und zwei traumhaften Assists beim spektakulären 5:3-Erfolg am Mittwochabend gegen Lugano. Vor allem sein Klasse-Zuspiel beim 3:3-Ausgleich von Sven Andrighetto, als er den von der Strafbank kommenden Stürmerstar anspielte und damit alle Luganesi übertölpelte, hatte es in sich. «Ich habe ihn gesehen und schoss einfach den Puck in seine Richtung», sagt Schwendeler zur Szene.

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Es ist offensichtlich – der Mann mit der Wurst beisst zu. Der ehemalige Zug-Junior, der 2023 in die ZSC-Organisation gewechselt hat, profitierte zuletzt auch von verletzungsbedingten Ausfällen in der ZSC-Verteidigung und kam dadurch zu bedeutend mehr Eiszeit. «Das hilft natürlich», weiss er. Da Christian Marti inzwischen aber nach einer mehrwöchigen Absenz zurück ist und der gegen Lugano ausgefallene Dean Kukan nicht allzu lange fehlen dürfte, könnte Trainer Marco Bayer schon bald vor der Qual der Wahl stehen.

Schwendeler hat sich für mehr empfohlen und sagt zu seinem momentanen Skoring-Hoch: «Erklären kann ich es mir auch nicht genau, aber ich trainiere hart.» Auch auf den Sieg gegen Lugano liess er direkt im Anschluss noch eine Einheit im Kraftraum folgen. 

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