Der Knüller gegen Weltmeister Tschechien – er kostet so einige Nerven und wirft die Hockey-Schweiz abwechselnd in ein heisses und eiskaltes Bad der Emotionen. Die Nati dominiert die Goldgewinner. Ruckzuck führt sie 2:0. Verteidiger Marti, der zuvor noch mit einem Sonntagsschuss das 1:0 erzielt hat, sammelt für WM-Debütant Schmid den Puck seines ersten Treffers ein – der nur Augenblicke später wegen eines Offsides aberkannt wird.
Nach Riats regulärem 2:0 folgen jene zwei Minuten, die dem Schweizer Team den Stecker ziehen. Zwei Strafen, Anschlusstreffer – Leistungsabfall. Die Tschechen übernehmen das Spiel. «Es ist ein Gegner, der Druck macht. Im Mitteldrittel sind wir zwei-, dreimal geschwommen. Das müssen wir korrigieren», mahnt Trainer Fischer.
Das stimmt Coach Fischer positiv
Ein Dorn im Auge sind ihm auch die Strafen, positiv stimmt ihn die Reaktion seiner Mannschaft. «Nach 40 Minuten sagten wir uns: Hey, wir müssen wieder anfangen, Schlittschuh zu laufen und Hockey zu spielen. Dann haben wir sie wieder dominiert und den Match gedreht.»
Für sechs Minuten und bis zu einer Strafe, die man laut Nati-Trainer Fischer nicht hätte ahnden müssen: Die Scheibe segelt übers Plexiglas ins Aus, als Malgin von einem Gegner der Stock gelupft wird. Sedan rettet die Tschechen in die Verlängerung – und dort zieht Weltmeister-Captain Cervenka der Nati ein zweites Mal den Stecker.
Wechselbad der Gefühle für zwei Spieler
Ein Wechselbad der Gefühle erleben Marti und Schmid. «Diese Aussage trifft es recht gut», so Marti. Der Zürcher Meister-Verteidiger verschuldet nach seinem herrlichen Treffer einen Penalty, Star-Stürmer Pastrnak scheitert an Goalie Genoni. «Man kann es sich nicht immer aussuchen, was passiert. Das eine nehme ich lieber als das andere, aber Leo hat mich dann gerettet.» Schmid erzielt nach seinem irregulären doch noch ein reguläres und damit sein erstes Nati- und WM-Tor. So richtig freuen kann sich der 24-Jährige aber nicht darüber. Die Niederlage ist noch zu frisch.
Und am Samstag gehts gleich weiter gegen Gastgeber Dänemark. Ein Sieg ist Pflicht. Fischer sagt: «Das Wichtigste in einem Turnier ist: schnell analysieren, schnell korrigieren, schnell daran wachsen.»
Auftaktspiel letztmals 2016 verloren
Gewachsen ist die Nati in den letzten Jahren. In Zahlen verdeutlicht: Dies ist erst die fünfte Niederlage in den letzten 29 Gruppenspielen. Und letztmals verloren haben die Schweizer einen WM-Auftakt 2016. Damals gegen Kasachstan 2:3 im Penaltyschiessen. Und nicht gegen den Weltmeister.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 1 | 5 | 3 | |
2 | Finnland | 1 | 1 | 3 | |
3 | Kanada | 0 | 0 | 0 | |
3 | Frankreich | 0 | 0 | 0 | |
3 | Lettland | 0 | 0 | 0 | |
3 | Slowenien | 0 | 0 | 0 | |
7 | Österreich | 1 | -1 | 0 | |
8 | Slowakei | 1 | -5 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | USA | 1 | 5 | 3 | |
2 | Tschechische Republik | 1 | 1 | 2 | |
3 | Schweiz | 1 | -1 | 1 | |
4 | Deutschland | 0 | 0 | 0 | |
4 | Ungarn | 0 | 0 | 0 | |
4 | Kasachstan | 0 | 0 | 0 | |
4 | Norwegen | 0 | 0 | 0 | |
8 | Dänemark | 1 | -5 | 0 |