Darum gehts
- Swiss League in misslicher Lage, Verbandspräsident fordert rasches Handeln
- Kessler schlägt breitere Basis mit 12, 14 oder 16 Klubs vor
- Aktuell ungewiss, wie viele Klubs in der nächsten Saison teilnehmen werden
Mit der Metapher «Es ist fünf nach zwölf» hat der neue Verbandspräsident Urs Kessler die missliche Lage der Swiss League am Mittwoch anlässlich der Pressekonferenz des Eishockey-Verbandes beschrieben. Es ist eigentlich schon zu spät, aber doch nicht zu spät, falls man rasch handelt. Die Lage ist also hoffnungslos, aber nicht ernst. Oder nicht ernst genug.
Klagen in Endlosschleife
Aber sind die Swiss-League-Klubs bereit für eine Art von Revolution? Oder verharren sie als Selbstoptimierer in ihrem Dornröschenschlaf? Eine Liga ist nichts ohne eine Institution, die sie reguliert und den Teilnehmern Erwartungssicherheit garantiert. Aber sicher ist in der Swiss League fast nichts und von Kompromissen wollen viele nichts wissen, lieber beklagt man sich in Endlosschleife über die National League und erwartet gleichzeitig, dass die mindestens zwei Klubs ins Verderben schickt und dazu auch noch einen direkten Aufstieg einführt.
Trinken den Kakao, durch man sie zieht
Kesslers Ansatz, für die Swiss League erstmal eine breitere Basis zu schaffen (12, 14 oder 16 Klubs in regionalisierten Gruppen) müsste eigentlich begrüsst werden, dann hätte man mindestens bezüglich Erwartungssicherheit etwas getan, womit man arbeiten könnte. Momentan weiss keiner, wie viele Klubs in der nächsten Saison noch dabei sein werden – wie will man so mögliche Investoren überzeugen? Im aktuellen Zustand ist die Liga keine Basis für irgendwas, alles, was man da draufsetzt, wird in kurzer Zeit zerbröseln, weil ein stabiles Fundament fehlt. Und trotzdem faseln einige immer weiter von einem Aufstieg, der momentan nichts weiter ist als ein Luftschloss.
Damit trinkt man nur den Kakao, durch den man gezogen wird, und das sollte man laut Erich Kästner nicht tun. Die Swiss-League-Klubs wären gut beraten, dem neuen Verbandspräsidenten und seiner Vision zu folgen. Bei der Jungfraubahn hat er vorgemacht, wie das geht: Wer hoch hinaus will, braucht ein Transportmittel, das auf soliden Füssen steht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | HC Thurgau | 26 | 36 | 58 | |
2 | HC Sierre | 26 | 48 | 54 | |
3 | HC La Chaux-de-Fonds | 26 | 27 | 53 | |
4 | EHC Olten | 27 | 34 | 46 | |
5 | EHC Chur | 26 | 10 | 44 | |
6 | EHC Visp | 26 | -2 | 43 | |
7 | GCK Lions | 26 | 1 | 38 | |
8 | EHC Basel | 26 | -7 | 33 | |
9 | EHC Winterthur | 27 | -20 | 31 | |
10 | EHC Arosa | 25 | -60 | 15 | |
11 | Bellinzona Snakes | 25 | -67 | 14 |
