«Dürfen jetzt nicht verzweifeln»
Der SCB befindet sich schon wieder im Tiefflug

Neue Saison, altes Bild: Der SC Bern kommt weiterhin nicht vom Fleck.
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Ein Bild mit Symbolcharakter: SCB-Stürmer Vincent Praplan lässt den Kopf hängen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Angelo Rocchinotti

Es ist stockdunkle Nacht, als SCB-Stürmer Simon Moser mit der Tasche über der Schulter das Stadion verlässt. In einer Ecke warten eine Handvoll Fans. Aber nicht, um Moser und Co. nach dem 1:3 in Davos zu beschimpfen. «Wir glauben an euch», rufen sie den Spielern aufmunternd zu. Diese scheinen in einer Endlosschleife festzustecken.

Drei Spiele hat der SCB bestritten. Und alle verloren. Schon in den letzten beiden Jahren missglückte der Saisonstart. 2020 resultierten aus den ersten elf Partien acht, 2019 sieben Pleiten. Beide Male mündete die Talfahrt in einer Trainerentlassung. Nun steht mit Johan Lundskog (37) ein Mann an der Bande, der noch nie ein Profi-Team gecoacht hat.

«Natürlich ist das für ihn eine neue Erfahrung», sagt Captain Moser. «Doch er und sein Staff motivieren und fördern uns extrem. Sie machen ihren Job. Nun müssen wir ihn noch erledigen und ihnen etwas zurückgeben. Die auf dem Papier besten Spieler müssen auch die besten Spieler sein. Das sind wir im Moment nicht.»

Weshalb? «Ich weiss es nicht», gibt der 32-Jährige ehrlich zu. «Jeder muss für sich entscheiden, ob er mit seiner Leistung zufrieden ist oder nicht. Wir haben in den Trainings eine gute Arbeitsmoral. Doch im Spiel braucht es von jedem noch mehr Einsatz.»

«Wir wollen die Playoffs erreichen!»
1:39
SCB-Profi Tristan Scherwey:«Wir wollen die Playoffs erreichen!»

«Sehr, sehr hart und schlecht»

Moser spricht von einer «resultatmässig sehr, sehr harten und schlechten Woche». Doch: «Es gibt wirklich gute Ansätze. Noch machen wir Fehler, die zurecht bestraft werden und uns Siege kosten. Es ist ein Steigerungslauf. Wir brauchen Punkte, dürfen jetzt aber nicht verzweifeln und das Negative an uns herankommen lassen. Dafür werde ich sorgen.»

Moser will das in der Kabine ansprechen und gerade die jungen Spieler abholen. Er sagt: «Solche Situationen machen dich stärker. Erlebst du sie zu Beginn deiner Karriere, hilft dir das später. Aber du musst gewillt sein, die Situation zu akzeptieren, Fehler einsehen und noch härter arbeiten. Wir sind im Umbruch. Man sieht nun, dass wir nicht mehr über dieselbe Qualität verfügen. Deshalb geht es nun über den Kampf.»

Gelegenheit zur Korrektur bietet sich dem SCB am Dienstag in Genf. Moser: «Jetzt wird sich zeigen, wer solche Umstände meistern kann, trotzdem noch motiviert ist und den Kopf oben hält.»

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
33
27
62
3
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
8
EV Zug
EV Zug
30
2
50
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
31
-23
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
32
-53
24
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