Zurück an Ajoie-Bande – mit Sonnenbrille
Nummelin erklärt Sauna-Unfall: «Ich war dumm»

Heute kann Petteri Nummelin über seinen Sauna-Unfall witzeln, weil er Glück im Unglück hatte. Drei Wochen nachdem der Finne um seine Sehkraft bangte, kehrte der Assistenzcoach an die Ajoie-Bande zurück.
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Bei einem Sauna-Unfall am 13. Januar erlitt Ajoie-Assistenztrainer Petteri Nummelin schwere Verbrennungen im Gesicht, am Arm und an der Brust.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Petteri Nummelin erleidet schwere Verbrennungen bei Sauna-Unfall
  • Nummelin kann erst nach drei Tagen die Augen öffnen, Sehkraft noch beeinträchtigt
  • Der 52-jährige Finne musste alle zwei Tage zur Behandlung in die Augenklinik Basel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Drei Wochen später würzt er seine Erzählungen mit Humor. Doch als sich Petteri Nummelin am 13. Januar in seiner Sauna verletzt, ist ihm drei, vier Tage nicht zum Lachen zumute. Im Gegenteil. Ihn plagt nur eine Frage: «Kann ich jemals wieder sehen?»

Das ist passiert: Der Finne, der seine täglichen Saunagänge liebt, hat zuhause in der Ajoie eine portable Dampfsauna. Eine Art Zelt für eine Person. Als er sie bewegt, verschiebt sich der Wasseranschluss. Doch anstatt zu warten, bis sich das Wasser darin abgekühlt hat, will er das Problem gleich lösen. «Ich war ungeduldig, aber vor allem dumm.»

Nummelin zieht sich schwere Verbrennungen im Gesicht, am rechten Arm und der rechten Brust zu, weil ihn ein Schwall heisses Wasser trifft. Am schlimmsten aber trifft es die Augen. Nicht nur die Haut drumherum, sondern auch die Augäpfel werden verbrüht. Deshalb muss Ajoies Assistenztrainer die ersten drei Tage die Augen geschlossen halten. Das Unfassbare: «Ich habe nie irgendwelche Schmerzen gespürt. Das hat auch die Ärzte verwundert.»

Er kann noch nicht klar sehen

Die Erstversorgung findet im Spital in Lausanne statt. Dort sind auch regelmässig seine Brandwunden gesäubert und eingecremt worden. Danach muss Nummelin jeden zweiten Tag in der Augenklinik Basel vorstellig werden. «Der Klub hat die Behandlungen super organisiert. Ich musste ja immer gefahren werden.» Aus der Heimat reisen Schwester und Vater zur Unterstützung in die Schweiz.

Als der 52-Jährige nach drei Tagen erstmals die Augen öffnet, kann er nicht klar sehen. «Noch heute sehe ich nicht so wie vor dem Unfall», beschreibt er, «Nachrichten auf dem Handy kann ich nicht gut lesen.» Doch täglich werde es langsam besser.

Brandnarben sind verheilt

Bei der letzten Kontrolle am vergangenen Freitag bekommt Nummelin, der sich letzte Woche die Trainings seiner Mannschaft zumindest angeschaut hat, grünes Licht. Er darf wieder an die Bande. Beim 2:1-Sieg gegen Zug steht der Finne auf der Spielerbank – mit einer Sonnenbrille. Man kennt ihn bereits bestens mit diesem notwendigen Accessoire, die Augen sind noch empfindlich. «Deshalb sollte ich nicht zu viel Zeit am Computer verbringen.» Die Brandnarben an Arm und Brust seien schon fast verheilt.

Die nächste gute Nachricht: Seit Mittwoch kann Nummelin wieder aufs Eis. Der Meisterverteidiger (2003 und 2006 mit Lugano) weiss, dass er Glück im Unglück gehabt hat. «Und dass ich in nächster Zeit auf Saunagänge verzichten muss.»

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
Playoffs
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