Zum Playoff-Aus des SCB
Die Talfahrt wird weitergehen

Die Saison endet aus Berner Sicht versöhnlich. Doch die nahe Zukunft sieht düster aus, meint Blick-Eishockeyreporter Angelo Rocchinotti.
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Angelo Rocchinotti

Zwei Jahre lang war der SCB Titelverteidiger. Nun sind die Berner an ihrem damaligen Finalgegner Zug gescheitert. Eine Überraschung ist das nicht. Die Kräfteverhältnisse haben sich längst verschoben. Bern hatte es verpasst, den Umbruch einzuleiten, und zahlte schon im Vorjahr die Zeche dafür.

Das Positive? Die Mannschaft kämpfte sich stets zurück, vermochte den Qualitätsunterschied mit Härte, Leidenschaft und Esprit zu kaschieren und nimmt dank des Cup-Siegs selbst aus dieser Saison einen Pokal mit. Das ist auch das Verdienst von Trainer Mario Kogler.

Der Österreicher hat taktisch und menschlich einiges drauf. Doch obwohl SCB-Mitbesitzer Mark Streit für ihn eintrat, hat man Kogler keinen Job mehr im Staff der ersten Mannschaft angeboten. Jene, die dem inkompetenten Don Nachbaur auf den Leim gegangen sind, entschieden anders.

Nun erhält Sportchefin Florence Schelling mit Johan Lundskog ihren Wunschtrainer. Der Schwede gilt als akribischer Arbeiter. Doch das Team verliert weiter an Substanz. Und das stellt Schelling kein gutes Zeugnis aus.

Nach Pestoni und Burren wechselt auch Berns Playoff-Topskorer Heim nach Ambri. Zryd, zuletzt einer der zuverlässigsten Verteidiger, zügelt nach Langnau. Beide hätten bleiben wollen. Auch der Abgang von Torhüter Karhunen könnte schwer wiegen.

Die Saison endet versöhnlich. Doch die Talfahrt wird weitergehen. Schelling und Superdirektor Raffainer haben einen 5-Jahresplan ausgearbeitet. In drei Jahren will der SCB wieder um den Titel spielen. Doch zuerst müssen die Scherben zusammengekehrt werden. Das geht nicht von heute auf morgen.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
35
45
77
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
36
29
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
35
27
65
4
HC Lugano
HC Lugano
34
25
59
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
35
-3
56
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
35
-7
56
7
EV Zug
EV Zug
33
5
55
8
ZSC Lions
ZSC Lions
34
18
55
9
SCL Tigers
SCL Tigers
34
-3
44
10
EHC Kloten
EHC Kloten
34
-20
41
11
EHC Biel
EHC Biel
34
-15
41
12
SC Bern
SC Bern
34
-10
41
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
34
-35
38
14
HC Ajoie
HC Ajoie
35
-56
28
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