Der Coronavirus macht auch vor dem Sport nicht Halt. So wurden am letzten Wochenende in Italien, wo die Krankheit bereits elf Todesopfer gefordert hat, Fussball-Spiele der Serie A abgesagt. Und am Donnerstag wird die Partie der Europa League zwischen Inter Mailand und Ludogorets vor leeren Rängen stattfinden.
Gestern wurde dann im Tessin auch der erste Coronavirus-Fall in der Schweiz bekannt. Und da stellt sich nun die Frage, welche Auswirkungen das auf das Eishockey haben wird. Denn südlich des Gotthards steht am Samstag in der letzten Runde der Qualifikation das Derby an. Und das Spiel zwischen Lugano und Ambri könnte entscheidend sein für die Vergabe der Playoff-Plätze. Lugano ist derzeit punktgleich vor Meister SC Bern direkt über dem Strich klassiert, der die Playoff- von den Playout-Plätzen trennt.
Nun ist klar, dass die beiden Spiele vom Wochenende, Ambri – Davos vom Freitag und Lugano – Ambri vom Samstag, vor leeren Rängen stattfinden werden. Das haben die Tessiner Behörden entschieden.
Nicht in «übermässigen Aktionismus verfallen»
Bei der National League hatte man sich am Morgen noch bemüht, Ruhe auszustrahlen. «Grundsätzlich sind wir uns der speziellen Situation bewusst. Man muss die Lage ernst nehmen, sollte aber nicht in Panik verfallen», sagt NL-Direktor Denis Vaucher.
Man halte sich an die Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und nehme zusammen mit dem Medical Committee des Verbands laufend eine Lagebeurteilung vor. «Gemäss den Informationen, die uns aktuell vorliegen, gehen wir im Moment nicht davon aus, dass der Spielbetrieb kurzfristig beeinträchtigt wird», sagte Vaucher. «Es wäre aus meiner Sicht falsch, in übermässigen Aktionismus zu verfallen.»
Aber: Sollten die Behörden Reise-Einschränkungen, wie die Sperrung des Gotthards oder ein Verbot von Massenveranstaltungen anordnen, hätte das auch Einfluss auf die Hockey-Liga, räumt Vaucher ein. Auf einzelne Szenarien wolle er nicht eingehen, so der Liga-Chef. «Doch wenn alles stillsteht, steht auch das Eishockey still.» Dann droht das grosse Chaos.
Bei einer Absage würde es schwierig
Sollte sich die Lage schnell ändern, würde die «Eventualplanung» im Rahmen einer ausserordentliche Ligaversammlung oder eine Telefonkonferenz gemacht. Sollte ein Spiel wegen des Coronavirus abgesagt werden müssen und könnte nicht rechtzeitig (Playoff-Start am 7. März) nachgeholt werden, würde es sich um eine Situation ausserhalb der Reglemente handeln. Dann müssten sich die Klubs auf eine Lösung einigen. Das könnte heiter werden.
Die National League & Swiss League hat inzwischen bekannt gegeben, dass für kommenden Montag eine ausserordentliche Ligaversammlung einberufen wurde, «um gemeinsam mit allen Klubs das weitere Vorgehen und mögliche Szenarien im Hinblick auf die bevorstehenden Playoffs zu diskutieren.»
Und was sagt man beim HC Lugano? «Jedes Szenario ist möglich. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Im Moment gehen wir davon aus, dass das Derby stattfinden wird und planen auch so», sagte COO und Ex-Stürmer Jean-Jacques Aeschlimann. «Wir befassen uns aber auch mit diversen anderen Szenarien, damit wir vorbereitet sind und sofort kommunizieren könnten. Das ist unsere Pflicht.»
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 45 | 28 | 87 | |
2 | ZSC Lions | 43 | 34 | 82 | |
3 | SC Bern | 46 | 17 | 78 | |
4 | EV Zug | 45 | 33 | 77 | |
5 | HC Davos | 44 | 20 | 75 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 45 | 2 | 72 | |
7 | EHC Kloten | 46 | -16 | 68 | |
8 | SCL Tigers | 46 | 6 | 66 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 45 | -14 | 62 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | -11 | 61 | |
11 | EHC Biel | 44 | -6 | 58 | |
12 | HC Lugano | 45 | -21 | 57 | |
13 | Genève-Servette HC | 44 | -16 | 54 | |
14 | HC Ajoie | 45 | -56 | 45 |