SC Bern – Fribourg-Gottéron 1:5
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Die Niederlage und der blutleere Auftritt im Spiel 7 des Viertelfinals gegen Fribourg scheint beim SCB auch 188 Tage danach noch nachzuhallen. Zunächst haben die Berner das Spiel zwar gut im Griff. Doch nach einigen SCB-Fehlern in der eigenen Zone, kommt Gottéron besser ins Spiel und die Gastgeber werden kurz schwindlig gespielt. Von den Rängen gibt es erstmals Pfiffe. Und Trainer Tapola nimmt sein Timeout.
Mit einem starken Boxplay holt sich der SCB kurz darauf neuen Mut. Und kann wenig später selbst über eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl spielen. «So, jetzt!», denkt sich mancher. Doch die Berner haben weiche Knie, bringen nur zwei, nicht besonders gefährliche, Schüsse aufs Tor.
Bis kurz vor Spielmitte bleibt es torlos. Dann ist Schild nicht im Bilde – und Thurgau-Leihgabe Ljunggren bringt Fribourg in Führung. Wenig später bleibt Untersander mit seinem Schuss hängen – und Nicolet erhöht per Konter. Nach einer unbedarften Strafe gegen Ritzmann klingelt es erneut: Sörensen trifft. Innert drei Minuten gibt der SCB das Spiel aus der Hand.
Den Bernern, bei denen diesmal Vermin und Bemström eine Pause erhalten, kommen zwar zwischenzeitlich auf 1:3 heran, doch nach drei Niederlagen in Folge ist Trainer Tapola nun in der roten Zone, in der sein Job in Gefahr ist. Die Blockade seines Teams konnte er bisher jedenfalls nicht lösen.
Fans: 15'093
Tore: 29. Ljunggren (Rathgeb, Sörensen) 0:1. 30. Nicolet (Walser) 0:2. 32. Sörensen (Borgström, Kapla/PP) 0:3. 35. Merelä (Iakovenko, Aaltonen/PP) 1:3. 42. Sprunger (Johnson, Sörensen) 1:4. 45. Schmid (Johnson, Bertschy/PP) 1:5.
ZSC Lions – Kloten 2:0
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Mit einem Dreier im Derby hätte Kloten an den ZSC Lions vorbeiziehen können. Diese doppelte Schmach will sich der Doppel-Meister ersparen und drückt von Anfang an aufs Gaspedal. Mit dabei: Vinzenz Rohrer, der von den Montréal Canadiens zurückgekehrt ist, um die Saison mit dem ZSC zu bestreiten und Jesper Frödén, der am Wochenende krankheitsbedingt fehlte. Dafür ist Altmeister Luca Cunti wieder zu den GCK Lions zurückgekehrt.
Rohrer fällt zunächst durch einen kernigen Check auf, die verdiente Führung besorgt aber Chris Baltisberger in Überzahl. Der gleiche Baltisberger steht auch am Ursprung des 2:0, vor dem Tor überzeugt dabei Nicolas Baechler, der mit Max Lindroth und Robert Leino gleich zwei Klotener Gegenspieler schachmatt setzt und zu seinem ersten Saisontreffer kommt.
Baechlers Willensleistung dokumentiert, dass man beim ZSC nach zuletzt vier Niederlagen den Ernst der Lage erkannt hat. Zwar kommt Kloten ab dem zweiten Drittel etwas besser auf, aber die Zürcher Hintermannschaft um den starken Meistergoalie Simon Hrubec hält dicht. Auch Klotens Keeper Davide Fadani kann sich immer wieder auszeichnen. Letztlich ändert sich am Verdikt jedoch nichts mehr. Es ist keine Glanzleistung der ZSC Lions, aber mit einem Sieg ohne Gegentreffer sind beim Derby gleich zwei Ziele erreicht worden, anstatt eine doppelte Schmach zu erleben.
Fans: 11'343
Tore: 14. Baltisberger (Aberg, Kukan/PP) 1:0. 17. Baechler (Gruber, Baltisberger) 2:0.
Lugano – Ambri-Piotta 1:2
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Sieg im Derby, weg von Rang 14: Ambri schafft in Lugano einen Schritt aus der Krise. Die Gründe? Goalie Gilles Senn sowie die Torschützen Michael Joly und Dominic Zwerger als Helden des Abends. Und etwas Dusel: In der 43. Spielminute können die Refs nur bei ihrem On-Ice-Entscheid (kein Tor) bleiben, als Lugano nach einem Tumult vor Senn einen Treffer reklamiert. Auch die Übertor-Kamera liefert keine eindeutigen Bilder, weil die Scheibe in der Luft in Richtung Torlinie kullert. Durchpusten bei Ambri.
Weil Lugano danach nicht konsequent nachsetzt, ergeben sich für Ambri Räume. Dabei kann sich Zwerger den Puck zurechtlegen und schliesslich ins Tor bugsieren. Wo waren da Luganos Abwehrspieler? Es ist die Entscheidung.
So richtig brenzlig wirds danach nicht mehr, auch wenn Lugano mit sechs Feldspielern und der Brechstange alles versucht. Ambri schaukelt den Vorsprung über die Runde. Der erste Sieg für Weiss-Blau nach dem 2:1 gegen Kloten zum Saisonauftakt. Lugano? Muss nach dem 4:1 bei den Lakers wieder einen Rückschlag einstecken.
Fans: 6733
Tore: 11. Joly (Wüthrich) 0:1. 22. Sanford (Aebischer, Omark) 1:1. 49. Zwerger (DiDomenico, De Luca) 1:2.
SCRJ Lakers – Davos 4:3 n.P.
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Drei Strafen, drei Tore in Unterzahl kassiert – und der mögliche Rekord ist weit weg. Der HCD würde mit einem Sieg in Rappi seine Siegesserie auf zehn hochschrauben. Zum Saisonstart wäre dies eine Bestmarke. Doch die davor noch ungeschlagenen Davoser sehen gegen die aufsässigen Lakers kaum Eis. Der SCRJ wirbelt, und wenn die Bündner mal in Puckbesitz sind, rückt ein Gegner sofort auf die Pelle. Es bleibt kaum Zeit, ein gesittetes Spiel aufzuziehen. In ihrer eigenen Zone geraten sie ob dem schnellen Passspiel der Lakers regelmässig ins Schleudern.
Zwar kommen die Davoser auch zu Torchancen, und zum ersten Tor vier Sekunden vor der ersten Pause, weil die Lakers das Gefühl haben, die letzten sieben, acht Sekunden des Drittels noch locker runterlaufen lassen zu können und nicht mehr auf Zack sind. Der zweite Treffer fällt, weil sie im intensiven Powerplay Energie lassen und hinten nicht auf ihrem Posten sind. Zadinas Shorthander schockt Rappi – aber nicht so sehr, dass sie den Faden verlieren. Dass aber Asplund tatsächlich noch einen zweiten Shorthander zum Ausgleich einnetzt, nachdem Larsson die Scheibe vertändelt, bringt den HCD dem Rekord wieder näher.
In der Verlängerung scheitert SCRJ-Topskorer Strömwall alleine an Goalie Hollenstein, wenig später auch Moy, und Larsson pfeffert an den Pfosten. Weil Moys Treffer einen Augenblick nach der Schlusssirene fällt, fällt die Entscheidung im Penaltyschiessen – und dort fällt der mögliche Rekord der Davoser ins Wasser. Kein Bündner findet einen Weg an SCRJ-Goalie Nyffeler vorbei, und Rappi-Youngster Graf versenkt cool.
Fans: 5727
Tore: 6. Lammer (Rask, Strömwall/PP) 1:0. 15. Pilut (Honka, Moy/PP) 2:0. 20. Asplund (Frehner) 2:1. 23. Rask (Larsson, Strömwall/PP) 3:1. 45. Zadina (Asplund/SH!) 3:2. 57. Asplund (Zadina/SH!) 3:3. – Penalties: Strömwall –, Kessler –; Rask –, Tambellini –; Graf 1:0, Ryfors –; Lammer –, Zadina –; Moy –, Asplund –.
Ajoie – Lausanne 1:2
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Wenn mit Lausanne die beste Offensive auf die schlechteste Defensive trifft, geht so mancher Fan von einem Schützenfest aus. Doch Ajoie macht den Romands das Spiel lange Zeit schwer. Erst als die Lausanner in Überzahl spielen können, treffen sie durch Kahun ein erstes Mal. Für den Deutschen ist es der erste Saisontreffer. Doch die Ajoulots geben sich nicht geschlagen und tauchen immer wieder gefährlich vor dem Tor von Connor Hughes auf. 5 Minuten vor Drittelsende ist es dann Jeremy Wick, der nach einer schönen Vorarbeit vollendet. Kurz vor Schluss sind es dann wieder die Gäste, die in Überzahl agieren können und sogleich die dritte Strafe in ein zweites Tor ummünzen.
Nach dem ersten Pausentee zeigt sich ein erstaunliches Bild. Ajoie ist dem Ausgleich deutlich näher, als Lausanne dem dritten Treffer. Doch immer wieder ist ein Stock oder der Pfosten dazwischen, der den Einschlag verhindert. Das Spiel ist aber von vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten gezeichnet.
Auch das Schlussdrittel ist höchst umkämpft. Lausanne verteidigt aber alle Angriffswellen des Underdogs weg und feiert einen glücklichen Auswärtssieg im Jura.
Fans: 3761
Tore: 10. Kahun (Caggiula, Rochette/PP) 0:1. 15. Wick (Sopa, Mottet/PP) 1:1. 19. Jäger (Suomela, Niku/PP) 1:2.
Biel – Zug 2:0
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Der EHC Biel kann durch ein 2:0 gegen Zug erstmals in dieser Saison einen Dreier holen und gewinnt insgesamt zum dritten Mal in Folge. Möglich macht das mitunter Goalie Harri Säteri, der nach einem wackeligen persönlichen Saisonstart mit bescheidenen Statistiken eine Auferstehung feiert.
Der EVZ, bei dem der zuletzt überzählige Captain Jan Kovar in die Aufstellung zurückkehrt und dafür sein tschechischer Landsmann Dominik Kubalik als siebter Ausländer zuschauen muss, erwischt den besseren Start. Kovar, Mike Künzle und Loris Wey vergeben aus jeweils aussichtsreicher Position. Danach findet aber auch Gastgeber Biel besser in die Partie. Nur Tore wollen bis zur 31. Minute keine fallen.
Da ist es dann Biels Captain Gaëtan Haas, der Unruhe stiftet und vor dem Tor eigentlich Toni Rajala sucht. EVZ-Verteidiger David Sklenlicka versucht Rajala in Schach zu halten, aber verliert dabei den Blick auf den Puck und sorgt mit dem Schlittschuh für die perfekte Vorlage für Fabio Hofer, der zum 1:0 trifft. Für die Entscheidung ist dann mit einem kernigen Schuss Robin Grossmann in seinem 1003. NL-Spiel besorgt. Damit holt Biel als letztes Team in dieser neuen erstmals einen Dreier. Und bei Zug stellt sich die Frage, ob es eine gute Idee war, Kubalik zuschauen zu lassen.
Fans: 5481
Tore: 31. Hofer (Haas) 1:0. 52. Grossmann (Blessing, Kneubühler) 2:0.
SCL Tigers – Genf-Servette 3:4
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Zwei Tore erzwingen die SCL Tigers in den letzten beiden Spielminuten mit einem Mann mehr auf dem Eis. Erst durch Pesonen, dann durch Rohrbach. Weil dazwischen Servettes Bozon ins leere Tor trifft, geht die Rechnung für die Emmentaler nicht mehr auf.
Wäre auch ein Geschenk gewesen: Die Entscheidung fällt darum bereits zehn Minuten vor Schluss, als sich Tigers-Verteidiger Meier in Überzahl die Scheibe abknöpfen lässt. Servettes Topskorer Jesse Puljujärvi nutzt diese Einladung mit Finesse. Ein Gegentor mit Ankündigung, die Tigers riskieren in diesem Powerplay bereits zuvor etwas viel und übertreiben es mit dem Kombinationsspiel.
Die dritte Heimniederlage in Folge – und die fünte in den letzten sechs Spielen – kündigt sich bereits in der Startphase an. Da haben die Emmentaler gute Momente, leisten sich in der Defensive aber Aussetzer. Wie beim 0:1, als Verteidiger Le Coultre aus bester Position unbedrängt abziehen kann.
Fans: 5022
Tore: 2. Le Coultre (Manninen, Puljujärvi) 0:1. 24. Bachofner (Meier, Baltisberger) 1:1. 33. Manninen (Saarijärvi/PP) 1:2. 49. Puljujärvi (SH!) 1:3. 58. Pesonen (Petersson, Rohrbach) 2:3 (Tigers ohne Torhüter). 58. Bozon (Vesey) 2:4 (ins leere Tor). 59. Rohrbach (Kinnunen) 3:4 (Tigers ohne Torhüter).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 10 | 21 | 26 | |
2 | Lausanne HC | 10 | 25 | 24 | |
3 | HC Fribourg-Gottéron | 10 | 14 | 21 | |
4 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 10 | 9 | 20 | |
5 | Genève-Servette HC | 10 | -5 | 20 | |
6 | EV Zug | 10 | 1 | 17 | |
7 | ZSC Lions | 10 | 6 | 17 | |
8 | EHC Kloten | 10 | -5 | 12 | |
9 | EHC Biel | 9 | -5 | 11 | |
10 | SCL Tigers | 10 | -9 | 11 | |
11 | SC Bern | 9 | -10 | 8 | |
12 | HC Lugano | 10 | -9 | 8 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 10 | -15 | 7 | |
14 | HC Ajoie | 10 | -18 | 5 |