Das meint BLICK zum Tomlinson-Aus bei Rappi
Eine Trennung zur Unzeit

Oft merkt man erst, was man hatte, wenn es weg ist, schreibt BLICK-Eishockeyreporterin Nicole Vandenbrouck in ihrem Kommentar über die Trennung der Lakers von Trainer Jeff Tomlinson.
Publiziert: 13.02.2021 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2021 um 16:43 Uhr
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BLICK-Eishockeyreporterin Nicole Vandenbrouck.
Foto: Sven Thomann
Nicole Vandenbrouck

Die Lakers haben sich nach sechs Jahren des kontinuierlichen Fortschritts für einen Wechsel an der Bande entschieden. Mutig. Aber unverständlich! Jeff Tomlinson ist das Gesicht des Neustarts und der Wiederauferstehung des Klubs.

Der Kanadier hat am Obersee die Verlierer-Mentalität aus den Gängen vertrieben. Er hat (Klub-)Geschichte geschrieben mit dem Triple 2018, als er den SL- sowie den Cup-Titel gewann und das Team zum Aufstieg coachte. Und nun kann er im besten Fall mit dem SCRJ zum ersten Mal seit 2008 (!) eine Playoff-Runde spielen.

Gerade die Kontinuität auf der Trainer-Position hat für die nötige Ruhe gesorgt auf dem Weg, sich in der National League wieder zu etablieren. Und hat dem SCRJ gleichzeitig viel Respekt verschafft.

Nicht jeder Trainer passt zu einer Mannschaft. Doch für Tomlinson waren die Lakers immer ein «perfect match». Seine Mentalität passt perfekt zum Klub. Und das kann nicht primär an der sportlichen Weiterentwicklung gemessen werden oder daran, dass er aus einer limitierten Truppe jeweils das Optimum herausgeholt hat. Sondern an dieser einen Fähigkeit: Tomlinson hat es geschafft, die Mannschaft nie zu verlieren. Selbst in der brutal schwierigen ersten Saison nach dem Wiederaufstieg ist sie nie auseinander gefallen.

Darum hätten die Lakers – vor allem nach dieser schwierigen Corona-Saison – Tomlinsons bisher Erreichtes würdigen und seinen Vertrag verlängern müssen. Auch um zu sehen, wie er mit einem qualitativ besseren Team arbeitet.

Doch nun wird es wie bei manchen Trennungen in Liebesbeziehungen sein: Oft merkt man erst, was man hatte, wenn es weg ist.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
22
34
55
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-2
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
23
18
40
4
EV Zug
EV Zug
21
6
37
5
ZSC Lions
ZSC Lions
22
17
37
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
22
-9
36
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
11
35
8
HC Lugano
HC Lugano
21
12
34
9
EHC Biel
EHC Biel
21
0
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
21
-5
27
11
EHC Kloten
EHC Kloten
22
-12
27
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
22
-23
25
13
SC Bern
SC Bern
21
-14
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-33
11
Playoffs
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