Als Mathias Joggi in der Verlängerung des sechsten Finalspiels gegen Kloten das entscheidende 5:4 erzielte, stürmte Trainer Gary Sheehan aufs Eis und holte sich den Puck aus dem Klotener Gehäuse. «Der schönste Moment meiner Karriere. Eine Belohnung für die Arbeit der letzten Jahre», schwärmte der Kanadier. Jetzt, neun Monate später, muss Sheehan den Klub verlassen.
Der schwächste Aufsteiger der Schweizer Hockey-Geschichte zieht nach 18 Pleiten in Serie die Reissleine. Auch Assistent Vincent Léchenne, der bis vor kurzem auch als Sportchef tätig war, muss gehen. Das Duo also, das für die erfolgreichste Epoche der Klubgeschichte verantwortlich war. Unter Sheehan/Léchenne gewann Ajoie auch 2016 den Swiss-League-Titel und sorgte mit dem Cup-Sieg 2020 gegen den HCD für eine Sensation.
Pelletier offenbar Kandidat
Julien Vauclair, der im Januar als Sportchef engagiert wurde, springt nun interimistisch ein. Ein Nachfolger wird gesucht. Angeblich soll Ex-Lugano-Coach Serge Pelletier ein Kandidat sein. Allerdings ist der 56-Jährige immer und überall Kandidat.
So oder so: Leicht wird es Sheehans Nachfolger nicht haben. Der Klub operiert mit einem Swiss-League-Budget von 7,1 Millionen Franken. Und auch das Kader genügt höheren Ansprüchen nicht.