Wer glaubt, Fredrik Pettersson laufe nun geknickt oder missmutig durch die Gegend, weil er zuletzt zweimal nicht zum Einsatz kam, täuscht sich. Der Schwede gibt sich positiv. «Ich fühle mich im Moment wirklich gut», sagt er. Vielleicht liegt es auch daran, dass er im Training auch im Powerplay zum Zug kam und heute gegen Servette wieder spielen wird. «Ich bin begeistert, in Genf zu spielen. Wir spielen gegen einen starken Gegner. Und ich denke, es ist Zeit, uns nach zwei Niederlagen zurückzumelden.»
Tatsächlich, ohne Pettersson verloren die Zürcher zuletzt zweimal und schossen in den Spielen gegen die SCRJ Lakers und Lugano nur einen Treffer.
Pettersson: «Ich spiele, die Coaches coachen»
Trainer Rikard Grönborg hatte den davor verletzten Garrett Roe und Marcus Krüger wieder Spielpraxis geben wollen. Obwohl es ohne den Amerikaner und den schwedischen Stanley-Cup-Sieger von 2013 und 15 (mit Chicago) zuletzt gut gelaufen war und auch Pettersson wieder besser zur Geltung gekommen war.
Auch wenn sich der 32-Jährige selbst bestimmt aufgestellt hätte, sagt er: «Ich spiele, die Coaches coachen. Es geht nicht um mich, sondern darum, dass das Team Spiele gewinnt. Und wir haben ein gemeinsames Ziel.»
Eng für die ausländischen Feldspieler wurde es, weil Lukas Flüeler vor zweieinhalb Wochen verletzt ausfiel und nun der Finne Joni Ortio im Tor gesetzt ist. «Das ist nichts, was wir kontrollieren können. Und es ist klar, dass wir jedes Spiel mit der bestmöglichen Mannschaft bestreiten. Hoffentlich, ist Luki bald wieder zurück. Denn es ist schwierig, einmal im Team und dann wieder draussen zu sein, weil man dadurch den Rhythmus verliert.»
Leuenberger denkt an einen ausländischen Verteidiger
Flüeler ist inzwischen wieder aufs Eis zurückgekehrt. Wann er wieder spielen kann, ist noch unklar. Dennoch dürfte der Konkurrenzkampf für Pettersson & Co. anhalten. Denn Sportchef Sven Leuenberger schaut sich schon länger nach einem weiteren Ausländer um. Ursprünglich dachte er an einen weiteren Stürmer. Da nun aber ungewiss ist, wann Severin Blindenbacher, der sich gegen die SCL Tigers eine weitere Hirnerschütterung zuzog, wieder fit ist, wird nun auch ein Verteidiger zum Thema. Zumal gute Stürmer rar auf dem Markt sind.
Pettersson steht also weiter unter Beobachtung. Und gemessen wird ein Mann wie er stets an Toren. Diese Saison hat der 3-malige NL-Torschützenkönig erst neun Treffer auf dem Konto und in seinen letzten 18 Partien lediglich dreimal eingenetzt. «Man muss aber auch darauf schauen, wie viel und in welcher Rolle ich spiele. Früher spielte ich in jedem Powerplay, bei jedem vier gegen vier und bei jedem drei gegen drei. Ich spielte 18, 20, 22 Minuten pro Spiel. Doch es geht wirklich nicht um mich.» Vor zwei Saisons spielte der schussgewaltige Flügel noch drei Minuten mehr pro Spiel, eine davon im Powerplay.
Bei den Lions glaubt man, dass Pettersson, dessen Vertrag noch bis 2021 läuft, gegen schnelle Teams mehr Mühe bekundet. Oft getroffen hat er diese Saison nur gegen ausgewählte Gegner: 7 seiner 9 Tore erzielte er gegen Fribourg (3), die SCL Tigers und Biel (je 2).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 9 | 9 | 20 | |
2 | HC Lugano | 8 | 6 | 16 | |
3 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 9 | 5 | 16 | |
4 | Lausanne HC | 9 | 3 | 15 | |
5 | SC Bern | 9 | 7 | 15 | |
6 | SCL Tigers | 9 | 6 | 14 | |
7 | EHC Kloten | 9 | -1 | 14 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 8 | -1 | 13 | |
9 | Genève-Servette HC | 7 | 4 | 12 | |
10 | EV Zug | 8 | 0 | 12 | |
11 | HC Davos | 9 | -3 | 12 | |
12 | EHC Biel | 9 | -6 | 10 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 9 | -9 | 8 | |
14 | HC Ajoie | 8 | -20 | 3 |