«Das ist einfach schlechte Transferpolitik beim SCB»
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Kritik an DiDomenico-Ende:«Das ist einfach schlechte Transferpolitik beim SCB»

Ex-Tigers-Trainer Heinz Ehlers
Auch ihn hat DiDomenico Nerven gekostet

Heinz Ehlers coachte Chris DiDomenico bei den SCL Tigers während drei Saisons. Der Däne weiss bestens, wie man mit dem charismatischen Kanadier umgehen kann. Und trotzdem kam auch er an seine Grenzen.
Publiziert: 28.02.2023 um 13:26 Uhr
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In den fünf Saisons in Langnau wurde Chris DiDomenico von den Fans heiss geliebt.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Wer Chris DiDomenico in seiner Mannschaft hat, bekommt das Gesamtpaket: Den genialen Spieler, der ein Duell entscheiden kann. Den charismatischen Provokateur, der auch mal die Nerven verliert und bezüglich Eiszeit und System die Vorgaben des Trainers ignoriert.

Wer ein Liedchen davon singen kann, ist Heinz Ehlers. Der Däne coachte DiDomenico in Langnau während drei Saisons. So lange wie noch kein anderer Trainer in der Schweiz. Auf seinen einstigen Spieler angesprochen, muss Ehlers als Erstes schmunzeln. «Kein Trainer wird sagen, dass DiDo ein schlechter Mensch ist», so der 57-Jährige, «ich mag ihn sehr. Aber ja, es war nicht immer einfach.»

Der dänische Nationaltrainer beschreibt den Kanadier als extrem ehrgeizig, und dass er alles tue für einen Sieg. Was an sich noch kein Problem wäre, wird bei DiDomenico deshalb eines: «Zur Herausforderung wird bei ihm, dass er gerne länger auf dem Eis bleibt, weil er glaubt, dass er das Spiel alleine gewinnen kann.»

Ehlers liess DiDo auch mal schmoren

Wie in Bern war auch in Langnau eine Konsequenz davon, dass sich Mitspieler über die eigenmächtig verlängerte Eiszeit des Stürmers beschwerten. Ehlers versuchte dem vorzubeugen, indem er danach eine Linie aufs Eis schickte, bei der keiner der namhaftesten Spieler auf seinen Einsatz warten musste. Auf diese Unart angesprochen hat Ehlers DiDomenico immer wieder, «da zeigte er sich jeweils einsichtig». Doch diese Einsicht dauerte nur zwei, drei Spiele an.

Der Ex-Tigers-Trainer scheute deshalb nicht davor zurück, DiDomenico auch mal als überzähligen Ausländer auf der Tribüne schmoren zu lassen, «da war er jedes Mal sauer». Hatte er den 34-Jährigen also grundsätzlich im Griff? «Ja, wenn wir gewonnen haben und er punktete. Schwieriger wurde es mit ihm, wenn es schlecht lief und wir verloren.» Was auch die Differenzen in Bern erklären dürfte.

Für Ehlers ist DiDomenico ein Künstler auf Kufen, wenn es ihm läuft. «Wenn er der beste Spieler eines Teams ist, muss man ihm das eine oder andere verzeihen. Das habe ich ab und zu getan.» Aber nicht immer. Aufgerieben hat sich der Däne regelmässig in Diskussionen mit seinem Leistungsträger. «Es stimmt, er hat mich Nerven gekostet», so Ehlers. Aber? «Wenn ich auf diese Jahre zurückschaue, denke ich trotzdem positiv, weil er so viele Spiele für Langnau gewonnen hat.»

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
22
34
55
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-2
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
23
18
40
4
EV Zug
EV Zug
21
6
37
5
ZSC Lions
ZSC Lions
22
17
37
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
22
-9
36
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
11
35
8
HC Lugano
HC Lugano
21
12
34
9
EHC Biel
EHC Biel
21
0
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
21
-5
27
11
EHC Kloten
EHC Kloten
22
-12
27
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
22
-23
25
13
SC Bern
SC Bern
21
-14
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-33
11
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