Erstaunliche Lakers
Lugano redet erneute Pleite gegen Rappi schön

«Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen», sagt Lugano-Trainer Serge Pelletier nach der zweiten Niederlage gegen die Lakers. Schuld? Ist nur das Abschlusspech.
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Ungläubige Blicke der Luganesi auf den Videowürfel mit der Resultatanzeige und der Wiederholung des SCRJ-Siegtreffers.
Foto: freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Man wähnt sich im falschen Film. Die Lakers fahren den zweiten Sieg in Folge ein in dieser Viertelfinal-Serie, gewinnen 3:2 in der ersten Verlängerung und holen sich damit das Break. Und die Tessiner sagen danach, man habe gut gespielt, clever und hart gearbeitet. Trainer Serge Pelletier betont sogar: «Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen. Leider ging der Puck nicht rein.» Von den 48 Torschüssen seien 25 davon klare Chancen gewesen.

«Nicht dominieren, aber kontrollieren»

Begnügen sich die Bianconeri tatsächlich damit, dass das Pech im Abschluss gepaart mit der starken Leistung von SCRJ-Keeper Melvin Nyffeler der einzige Grund für diese Niederlage ist? Nach der Pleite in Duell zwei in Rappi war der Frust deutlich spürbar, die Ansagen kämpferisch, die Spielanalyse über die ungenügende Leistung hart, aber zutreffend.

Darf man danach von einem Team mit dieser Qualität nicht eine entschlossenere Reaktion im dritten Spiel erwarten? Oder dass man zumindest versucht, die Gegner – die Zehntplatzierten der Quali – zu dominieren? «Nein, man kann nicht den Anspruch haben, dass wir sie dominieren», erklärt Reto Suri, «wir sagen ja immer, dass die Liga so ausgeglichen ist. Aber dass wir sie kontrollieren können, ja.» Das habe man über weite Strecken getan.

Keine Linienumstellungen nach erster Pleite

Der Lugano-Stürmer betont, dass man in dieser Serie nicht 1:2 zurückliege, weil man dieses Spiel verloren habe, sondern jenes in Rappi. Deshalb drängt sich eine weitere Frage auf: Warum verzichtet Trainer Pelletier danach auf Linienumstellungen? Denn bereits in jenem zweiten Duell haben die Ausländer in den Paradeblöcken – Arcobello und Bödker im ersten Sturm, Lajunen im zweiten – nicht brilliert.

Tun sie auch bei der Heimniederlage nicht, dennoch werden diesen Linien stark forciert, ja ausgequetscht. Den Unterschied machen sie nicht. Die Ausgleichstreffer erarbeiten die Blöcke 3 und 4, die wenig Auslauf bekommen. Der Energiehaushalt der Lakers ist ausbalancierter, mit Forrer sorgt ein Stürmer der vierten Linie für das Break.

Dass die Luganesi danach dermassen die Ruhe bewahren, riecht verdächtig nach Selbstschutz. Unter Druck stehen sie ohnehin schon massiv.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
35
45
77
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
36
29
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
35
27
65
4
HC Lugano
HC Lugano
34
25
59
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
35
-3
56
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
35
-7
56
7
EV Zug
EV Zug
33
5
55
8
ZSC Lions
ZSC Lions
34
18
55
9
SCL Tigers
SCL Tigers
34
-3
44
10
EHC Kloten
EHC Kloten
34
-20
41
11
EHC Biel
EHC Biel
34
-15
41
12
SC Bern
SC Bern
34
-10
41
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
34
-35
38
14
HC Ajoie
HC Ajoie
35
-56
28
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