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Raubüberfall auf HCD-Geschäftsstelle!

Ein Strassenfeger-Spielertausch ist ein Thema für sich. Das Abwerben eines Sportchefs erfüllt allerdings den Tatbestand einer feindlichen Übernahme.
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Foto: keystone-sda.ch
Dino Kessler

Feindliche Übernahme im Schweizer Eishockey. Huch! Die grossen Strassenfeger-Tauschgeschäfte sind in unserer Kultur selten, die Vierer-Rochade zwischen Davos und Biel vor etwa 10 Tagen kommt diesem geflügelten Begriff aber schon ziemlich nah.

Der mit chirurgischer Präzision orchestrierte Raubüberfall des SC Bern auf die ahnungslose HCD-Geschäftsstelle war aber eine andere Hausnummer, ein brillanter Beutezug im Chefbüro eines Konkurrenten, das hinterlässt Spuren, das tut höllisch weh, ein reiner, tiefer, strahlender Schmerz wie nach dem Stich der Gewehrkugel-Ameise. Und das zerschlagene Geschirr? Herrlich. Das wird eine Fehde, die sich über längere Zeit pflegen und auskosten und immer wieder hervorkramen lässt.

Nicht vergessen: Davos stand auch schon auf der anderen Seite dieser Kausalkette, als man im Dezember 2008 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den Top-Verteidiger Beat Forster gefesselt und geknebelt auf dem Rücksitz eines schwarzen Kombis (es war ein Audi) mit Vierradantrieb aus dem Zürcher Hallenstadion entführte. Einer, dessen Cousin einen kennt, der damals selbst dabei war, schwört allerdings Stein und Bein, dass Forster quietschfidel auf dem Beifahrersitz sass und eine Stulle verdrückte.

Aber zurück zu Raffainer: Der Verlust wiegt schwer, sehr schwer. Eben erst hatte man sich im Landwassertal wieder gefangen und einen gefunden, der Format aufweist, national und international vernetzt ist, auf integratives Miteinander setzt und auch ein wenig, aber nicht zu viel Stallgeruch mitbringt.

Auch bedeutsam: Raffainer hatte einen ungetrübten Blick auf die Tatsachen und steckte nicht in der «Wir-werden-jedes-dritte-Jahr-Meister»-Illusions-Endlosschleife fest, wie Teile des Führungszirkels. Vielleicht hilft der Schock dieser feindlichen Übernahme ja etwas dabei, sich endlich aus diesem Zeitloch zu befreien.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
34
46
76
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
35
30
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
34
31
65
4
HC Lugano
HC Lugano
33
23
56
5
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
34
-6
55
6
EV Zug
EV Zug
32
4
53
7
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
34
-7
53
8
ZSC Lions
ZSC Lions
33
16
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
33
-1
44
10
EHC Biel
EHC Biel
33
-13
41
11
SC Bern
SC Bern
33
-11
39
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
33
-32
38
13
EHC Kloten
EHC Kloten
33
-21
38
14
HC Ajoie
HC Ajoie
34
-59
25
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