Deshalb wird Genf Meister – doch ein Fragezeichen bleibt
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Steile These vor Saisonstart:Deshalb wird Genf Meister – doch ein Fragezeichen bleibt

Der National-League-Check
Was der SCB unbedingt braucht und wo Pulverfass-Gefahr droht

Welche Fragen brennen bei den Klubs unter den Nägeln? Die fünf heissesten Thesen vor dem Saisonstart. Los gehts!
Publiziert: 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 12:03 Uhr
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort
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SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi: Sportliche Schlagzeilen bevorzugt.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

SC Bern – der Koloss braucht Ruhe

Ein grosser Klub, grosse Ansprüche, grosse Schlagzeilen. Die lieferte man in den letzten Jahren frei Haus und erst noch à discrétion: Raffainer, Schelling, Ebbett, Bärtschi – die Liste der zuletzt gefeuerten Führungskräfte ist lang, dazu gesellen sich die entlassenen Trainer Jalonen, Kossmann, Nachbaur, Lundskog und Söderholm sowie eine schmerzhafte Viertelfinalpleite gegen Fribourg trotz Heimvorteil als vorläufiges Schlussbouquet. Sportdirektor Martin Plüss, Diego Piceci (Leiter National League) und Trainer Jussi Tapola haben den Auftrag, den Klub in die Spitzenränge zu manövrieren und gleichzeitig das angekratzte Image auf Hochglanz zu polieren. Ein Ritt auf der Rasierklinge. Der Koloss muss wieder zu einer der ersten Adressen für Schweizer Spitzenkräfte im besten Alter werden – dafür braucht es neben sportlichem Erfolg vor allem eines: Ruhe und Konstanz in der Schaltzentrale. 

«Der SCB wird die Negativüberraschung»
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Prognose vor Saisonstart:«Der SCB wird die Negativüberraschung»

Fribourg – ein Pulverfass

Danke, Gerd Zenhäusern. Der Gottéron-Sportchef hat im vergangenen Dezember einen Volltreffer gelandet, als er in der schweren Krise den timiden Patrick Emond durch den fulminanten Lars Leuenberger ersetzte. Ein Trainerwechsel mit durchschlagendem Erfolg (Spengler-Cup-Titel, Playoff-Halbfinal), aber man fragte sich dann auch, ob man den längst engagierten schwedischen Erfolgstrainer Roger Rönnberg wirklich noch braucht? Im Sinn der Unterhaltung lautet die Antwort: Ja, unbedingt. Rönnberg ist nicht nur erfolgreich, er ist auch eine Pointenorgel und nicht bekannt dafür, von Selbstzweifeln geplagt zu werden. Das geht gut, falls alles gut geht. Falls nicht? Ist das hier ein Pulverfass.

Fribourg ist ein Pulverfass – Rönnberg fliegt als Erster
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Walser redet sich in Rage:Fribourg ist ein Pulverfass – Rönnberg fliegt als Erster

Lugano – Neustart in Endlosschleife

Die Weiss-Schwarzen gönnen sich einen personellen wie organisatorischen Neuaufbau – so wie fast jedes Jahr seit den längst verblassten glorreichen Zeiten. An der nicht vorhandenen Gewaltentrennung im Klub (Präsidentin Mantegazza und ihre Entourage lassen die Finger nicht vom Sport) sind zuletzt sämtliche Trainer und Sportdirektoren mehr oder weniger spektakulär gescheitert. In der vergangenen Saison wurde die Mannschaft durchgeschüttelt wie eine Nussschale, die permanent gegen Windstärke 7 kreuzt. Die Lösung? Ein neuer Trainer, ein neuer Sportchef und fünf neue Ausländer. Manometer. Ob das hinhaut, hängt an Präsidentin Vicky Mantegazza: Bringt sie es fertig, sich wie einst Vater Geo (†) zurückzuhalten und die sportlichen Entscheide den Spezialisten zu überlassen? 

Warum Lugano ohne klare Kultur zerfallen könnte
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Meister Zürich: Druck? Welcher Druck?

Wer eine Titelverteidigung der ZSC Lions ankündigt, setzt auf die Totalverweigerung des Konzepts der Zerstreuung, klar. Allerdings macht er sich nicht der Unvernunft verdächtig. Beim Meister könnte sich vielleicht eine unberechenbare Binnendynamik breitmachen, weil Marco Bayer mit dem Double erfolgreicher war als Marc Crawford (Meister), aber halt trotzdem nicht Marc Crawford ist. Eine solide Dichte an Stars zu unterhalten, fordert Feingefühl und Erfahrung, aber auch konsequentes Handeln. Der Erfolgsdruck? Gering. Da kann nur intern Dampf gemacht werden, entsprechende Ansprüche von aussen wären eine Anmassung. Andererseits: Der Profisport ist ja manchmal unverschämt. 

Lausanne – was weiss Cookson?

Falls der Transfer des ewigen Crawford-Assistenten Rob Cookson von Zürich nach Lausanne einen ernsthaften sportlichen Hintergrund haben sollte, müsste man die Rolle der Assistenztrainer im Profisport grundsätzlich überdenken. Oder kann Cookson den Waadtländern vielleicht etwas verklickern, was sie bisher übersehen hatten? Dann wäre es bestimmt gescheiter, Cookson die Fäden gleich fix in die Hand zu geben. Trainer Ward muss nun beweisen, dass er der Konkurrenz (aus Zürich) den entscheidenden Schlag versetzen kann, sonst dürfte sich der Eigentümer Gregory Finger – ein russisch-amerikanischer Milliardär – die Frage stellen, ob seine Rubel hier vielleicht in einem Loch ohne Boden versenkt werden.

Warum die Liga jetzt den Jungen gehört
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Hockeytalente im Fokus:Warum die Liga jetzt den Jungen gehört
National League 25/26
Mannschaft
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EHC Biel
EHC Biel
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EHC Kloten
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EV Zug
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Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
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HC Ajoie
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HC Ambri-Piotta
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HC Davos
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HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
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HC Lugano
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Lausanne HC
Lausanne HC
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SC Bern
SC Bern
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SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
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SCL Tigers
SCL Tigers
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ZSC Lions
ZSC Lions
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Playoffs
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