ZSC spielt Zug schwindlig und gewinnt Spitzenkampf
2:50
2:1 Sieg für Zürcher:ZSC spielt Zug schwindlig und gewinnt Spitzenkampf

Das Sixpack der Runde
EVZ-Scharfschütze Martschini kämpft mit Ladehemmung

HCD-Sportchef Raffainer packt aus. Einer trifft nicht mehr, einer gewinnt nicht mehr. Und in Rapperswil steht einer in der Kurve statt auf dem Eis. Lesen Sie hier was die Runde in der NL brachte.
Publiziert: 23.02.2020 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2020 um 14:37 Uhr
1/5
Biel-Captain Tschantré: Feierstunde zum Jubiläum.
Foto: freshfocus
Eishockey-Redaktion

Die Resultate
Lugano – Bern 0:6
SCL Tigers – Fribourg 0:1
Zug – ZSC Lions 1:4
Ambri – Servette 0:1
Biel – Davos 5:2
SCRJ Lakers – Lausanne 3:2 n.V.

Die Lage am Strich
6. Fribourg 47/70
7. Lausanne 47/69
8. Bern 47/66
----------
9. Lugano 48/66
10. SCL Tigers 47/59

Transparent Es ist längst zur (Un-)Mode verkommen, dass die Klubs über ihre verletzten Spieler nur noch sehr wage (Verletzung am Ober- oder Unterkörper) Auskunft geben. Eine Ausnahme ist in dieser Beziehung der HC Davos. Vor der Partie in Biel geht Sportchef Raeto Raffainer die (lange) HCD-Verletztenliste durch und sagt zu jedem einzelnen Spieler, was ihm genau fehlt und wie lange er ausfällt. Die Begründung? «Wir leben im Jahr 2020. Wer es herausfinden will, findet es auch heraus. Wir kommunizieren deshalb von Anfang an offen und ehrlich», so der ehemalige Nati-Direktor. Endlich einer, der diesem (aus der NHL importierten) Schwachsinn ein Ende setzt.

Ladehemmung Wozu hat man den flinken Flügel Lino Martschini im Team? Genau: um Tore zu schiessen. Das tut er gut und gerne. Eigentlich. Aber in den letzten 20 Partien hat der 27-Jährige bloss noch 2 Mal getroffen und ist nun seit 10 Spielen torlos. Eine fatale Ladehemmung, denn die Zuger Offensive stottert ohnehin schon, sie produzierte in den letzten drei Partien nur 4 Treffer. Das ist etwas mager.

Schweigeminute Zwei Stunden vor dem Spiel geben die Lakers den Tod ihres früheren Präsidenten Fredi Fergg (†88) bekannt. Ferg verstarb bereits Anfang Monat, die offizielle Mitteilung folgt vor dem Spiel gegen Lausanne. Die Fans der Rosenstädter sorgen mit einer grossen Choreo für eine würdige Verabschiedung. In der ganzen Kurve werden schwarze Banner in die Luft gestreckt, dazu ein riesiges Konterfei und die Worte: «Alles Gueti uf dim letschte grosse Marsch». Die Zuschauer im Stadion erheben sich für eine Schweigeminute. Ein rührender Moment.

Ehrung Vor dem ersten Bully gegen Davos präsentieren die Bieler Fans zu Ehren von Captain Mathieu Tschantré eine wunderbare Choreografie. Der 35-Jährige wird seine Karriere nach 20 Profi-Saisons im Frühling beenden und künftig in einem Finanz-Unternehmen arbeiten. «Das war sehr emotional. Ich kann den Machern gar nicht genug dafür danken», so Tschantré nach der Partie. «Zum Glück hatte ich in den letzten Minuten nicht mehr so viel Eiszeit. Als die Fans meinen Namen gerufen haben, musste ich mich zusammenreissen.» Der Abend ist für den langjährigen EHCB-Captain nicht nur wegen der Ehrung durch die Fans speziell. Seine Frau erwartet das dritte gemeinsame Kind, es kann jeden Moment so weit sein. Materialwart Pascal Stoller hütet deshalb während der Partie sein Smartphone. Und Manager Daniel Villard fragte am Mittag beim Spieler nochmal nach, ob er auch erscheinen werde, damit die Choreo ja nicht ohne ihn stattfindet.

Die Pechsträhne Weil sich Ivars Punnenovs am Vorabend in Davos verletzte (Verdacht auf Hirnerschütterung) steht Damiano Ciaccio gegen Fribourg im Tor der SCL Tigers. Er spielt tadellos, kassiert nur ein Tor. Nur: Auf der anderen Seite lässt sich Reto Berra gar nie bezwingen, also muss Ciaccio auch im neunten Einsatz von Beginn weg als Verlierer vom Eis. Zur Erinnerung: Letzte Saison spielte Ciaccio bärenstark und war massgeblich an der Playoff-Qualifikation der Emmentaler beteiligt. Nächste Saison spielt er dann in Ambri.

Eingebetteter Spieler Die Fans in der Lakers-Kurve stutzen. Steht da etwa Spieler Cedric Hüsler in der Kurve? Tatsächlich, der überzählige Rappi-Spieler gesellt sich mitten unter die Supporter. Laut Augenzeugen feuert er seine Mannschaft lautstark an, bejubelt jede gelungene Aktion. Als sich der «Best Player» Michael Loosli bei der Fankurve bedankt, entdeckt er Hüsler auf der Tribüne, winkt und lacht.

Externe Inhalte
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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
45
28
87
2
ZSC Lions
ZSC Lions
43
34
82
3
SC Bern
SC Bern
46
17
78
4
EV Zug
EV Zug
45
33
77
5
HC Davos
HC Davos
44
20
75
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
45
2
72
7
EHC Kloten
EHC Kloten
46
-16
68
8
SCL Tigers
SCL Tigers
46
6
66
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
45
-14
62
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
45
-11
61
11
EHC Biel
EHC Biel
44
-6
58
12
HC Lugano
HC Lugano
45
-21
57
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
44
-16
54
14
HC Ajoie
HC Ajoie
45
-56
45
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