Blick über die Bande
Die tollen Fans sind wieder da – die Idioten auch!

Mit den Fans sind auch die Emotionen in die Stadien zurückkehrt, was wunderschön ist, leider aber auch seine Schattenseiten hat.
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Dank den Fans ist wieder Leben in der Bude. Hier feiert Biel-Rückkehrer Gaëtan Haas mit den Seeländer-Fans den Auswärtssieg gegen Ajoie.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Stephan Roth

Die Fans sind wieder in den Stadien. Endlich. Das Schwärmen kennt keine Grenzen. Gottéron-Galionsfigur Julien Sprunger sagte nach dem Startsieg bei Erzrivale Bern, dass er nie gedacht hätte, dass die Pfiffe von 12'000 SCB-Fans schon fast ein Genuss für ihn sein würden. Die Emotionen sind endlich zurück. Sie haben gefehlt.

Angeführt wird die Fan-Hitparade von Ambri. Wer beim Klang der «Montanara», bei der Eröffnung des neuen Stadion schon vor dem Spiel und nach dem Sieg gesungen, keine Hühnerhaut hat, ist entweder Lugano-Fan oder sollte sich bei einem Arzt melden und seine Sinne checken lassen. Auch in den anderen Stadion ist die Stimmung wieder wunderbar. Wie hat man das vermisst.

Doch mit den Fans sind auch einige Idioten zurück. Die Rede ist hier nicht von jenen, die sich übermässig über Schiedsrichter-Entscheide erhitzen oder jenen, die den Gegner und dessen Fans als Sprösslinge des ältesten Gewerbes der Welt titulieren.

Sondern zum Beispiel jenen, die meinen, das Eis sei eine Müllhalde, oder von jenem jungen Mann, der sich am letzten Freitag mit seinen Kollegen im Hallenstadion mit reichlich Bier auf einen guten Platz in der Nähe der Medientribüne gesetzt hatte und sich nicht mehr einkriegen konnte, weil ein Ambri-Fan eine grosse Regenbogen-Fahne schwenkte.

Für das Spiel hatte er kein Auge mehr. Er drehte sich Richtung des Gästesektors. Er tobte, geiferte, brüllte, gestikulierte und spürte sich kaum mehr. Er liess seinem Schwulen-Hass freien Lauf, fühlte sich dabei wahrscheinlich besonders männlich. Und niemand brachte ihn zur Räson. Niemand, wie der Chronist auch zu seiner Schande gestehen muss.

Hereinspaziert in die neue Valascia
2:41
Das Schmuckstück von Ambri:Hereinspaziert in die neue Valascia
National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
35
45
77
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
36
29
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
35
27
65
4
HC Lugano
HC Lugano
34
25
59
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
35
-3
56
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
35
-7
56
7
EV Zug
EV Zug
33
5
55
8
ZSC Lions
ZSC Lions
34
18
55
9
SCL Tigers
SCL Tigers
34
-3
44
10
EHC Kloten
EHC Kloten
34
-20
41
11
EHC Biel
EHC Biel
34
-15
41
12
SC Bern
SC Bern
34
-10
41
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
34
-35
38
14
HC Ajoie
HC Ajoie
35
-56
28
Playoffs
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