Die Chemie stimmt wieder in Chicago
Wunderknabe Bedard schwärmt von Kurashev

Philipp Kurashev hat einen der heissesten Plätze der NHL. Er spielt im Sturm mit Ausnahme-Talent Connor Bedard. Verbrannt hat er sich dabei nicht – im Gegensatz zum letzten Strand-Ausflug.
Publiziert: 20.11.2023 um 18:17 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2023 um 21:13 Uhr
Die Chemie zwischen dem Schweizer Nati-Stürmer Philipp Kurashev (links) und Chicago-Jungstar Connor Bedard stimmt.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Da musste Philipp Kurashev mitten im Satz selbst über sich lachen. «Es ist gut, diese Jungen zu sehen. Es ist sonderbar, überhaupt darüber zu sprechen. Es ist verrückt, speziell diese 18-Jährigen. Es fühlt sich an, als ob ich alt werde», sagte der Berner gegenüber «The Athletic». Der Chicago-Stürmer ist selbst erst 24, aber der dienstälteste Spieler bei den Blackhawks nach Verteidiger Connor Murphy. Er steht in seiner vierten Saison, hat 201 NHL-Spiele (72 Punkte) auf dem Konto und erstritt sich im Sommer vor dem Liga-Schiedsgericht einen Vertrag, der ihm 2,25 Millionen Dollar pro Saison einbringt.

Vor allem einer seiner jungen Teamkollegen ist speziell: Connor Bedard. Auf den Kanadier, der als Generationentalent gilt, richten sich alle Augen. Chicago hat den Center im Sommer im Draft als Nummer 1 gezogen und damit eine Euphorie ausgelöst. Der Teenager findet sich in der NHL immer besser zurecht – nicht zuletzt, seit ihm Kurashev zur Seite gestellt wurde. In den letzten neun Spielen hat Bedard sieben seiner bisher neun Tore erzielt.

Kurashev hatte den Saisonstart wegen einer Handgelenk-Verletzung verpasst und machte vor dem Spiel bei den Florida Panthers am Strand die schmerzhafte Bekanntschaft mit einer Qualle. Durch die Verbrennung am Arm liess sich der Nati-Stürmer aber nicht vom Spielen abbringen. Es geht für ihn darum, von der Chance an der Seite des Wunderknaben zu profitieren, zu zeigen, dass er langfristig ein Mann für die ersten beiden Sturmreihen ist. In bisher zehn Spielen buchte er zehn Punkte. 

«Die Jungs spielen gerne mit ihm»

«Wir gewöhnen uns aneinander», sagt er über die Linie mit Bedard und Routinier Nick Foligno (36). «Es funktioniert, hoffentlich können wir so weitermachen.» Er müsse jederzeit damit rechen, dass er den Puck bekomme. «Er sieht Dinge, die andere vielleicht nicht sehen. Wenn ich eine Lücke sehe, muss ich einfach hineinfahren und wahrscheinlich findet er mich dort.» Es sei wie mit Legende Patrick Kane, an dessen Seite er auch schon spielte.

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Derweil sagt Bedard über den Schweizer: «Er ist wirklich smart, sieht das Spiel so gut. Er will den Puck erobern und spielt ihn dann schnell aus der Ecke. Stets sieht er, wo die Leute stehen. Das ist beeindruckend. Es macht viel Spass, mit ihm zu spielen. Wir sprechen oft auf der Bank. Das fördert die Chemie zwischen uns.» Eine gute Chemie kann Chicago gebrauchen, gings mit dem Team seit dem letzten Gewinn des Stanley Cups 2015 sportlich doch immer weiter bergab.

Lob gibts auch von anderer Seite. «Er hat keine Angst, in die harten Zonen zu gehen», sagt Foligno gegenüber der «Chicago Sun Times». «Er versucht immer noch, herauszufinden, was für ein Spieler er ist. Ich glaube, er realisiert, dass es Dinge gibt, die er sehr gut kann.» Und Coach Luke Richardson erklärt: «Er spielt richtig – auf dem ganzen Eis. Die Jungs spielen gerne mit ihm.» Zudem habe er den Eindruck, dass der Schweizer selbstbewusster geworden sei.


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