Etwas mehr als 17 Stunden nach dem beachtlichen Auftritt gegen Titelverteidiger und Gastgeber USA (1:2) wartet auf die U20-Nati mit Schweden gleich der nächste Top-Gegner. Und das Spiel beginnt, wie jenes am Vorabend endete: mit einem Schweizer Stangenschuss. Während Lars Steiner gegen die USA in der Schlussminute die Latte getroffen hatte, trifft diesmal ZSC-Verteidiger Daniil Ustinkov nach 30 Sekunden den Pfosten. Bitter, besonders, weil die Schweden im Gegenzug in Führung gehen. Eric Nilsson, der Mike Aeschlimann entwischt, trifft dabei via Pfosten.
Die «Juniorkronorna» mit ihren Toptalenten Ivar Stenberg, Anton Frondell und Victor Eklund dominiert darauf das Spiel. Die Schweizer sind primär mit Defensivarbeit beschäftigt, bleiben in den Zweikämpfen aber intensiv und Elijah Neuenschwander, der diesmal im Tor steht, hält, was aufs Tor kommt.
Als das Team des künftigen Nati-Trainers Jan Cadieux sich etwas Luft verschaffen kann, gelingt HCD-Stürmer Beni Waidacher mit einem verdeckten Schuss der Ausgleich. Der Treffer gibt den Schweizern Mumm. Nun zeigen auch sie, dass sie die schwedische Defensive vor Probleme stellen können.
Steiner trifft mit einem Laser-Schuss
Im Mitteldrittel verblüffen die Schweizer weiter. Sie kontrollieren den Favoriten immer besser und übernehmen gar das Kommando. Und dann trifft Lars Steiner mit einem Laser-Schuss über die Fanghand von Goalie Love Härenstam. Die Cadieux-Boys jubeln sofort, doch die Schiedsrichter sehen erst später bei der Video-Review, dass das Geschoss des Davoser Sturmtalents, das seine zweite Saison in Kanada bei den Huskies de Rouyn-Noranda bestreitet, im Tor eingeschlagen hat.
Doch kaum hat der dritte Abschnitt begonnen, gleichen die Schweden zum Ende eines Powerplays durch den 17-jährigen Viggo Björck aus. Und der Favorit nutzt den Schwung und einen Puckverlust von Waidacher in der eigenen Zone, um sechs Minuten später durch Lucas Pettersson wieder in Führung zu gehen.
Die Schweizer lassen sich nicht schocken, kommen auch noch zu Ausgleichschancen. Doch nach dem Emptynetter von Pettersson ist klar, dass man erneut nach einer guten Leistung mit leeren Händen dasteht.
Nach dem intensiven Startprogramm ohne Ertrag haben die Schweizer nun einen Tag Pause, ehe am Dienstag das Schlüssel- und Nervenspiel gegen Erzrivale Deutschland um 20.08 Uhr ansteht.