Bei der WM-Hauptprobe, dem letzten Spiel der Betano Hockey Games in Brünn (Tsch), ist die Schweiz wie schon gegen Finnland auch gegen Tschechien mit einem Rückstand konfrontiert. Den 8:2-Kantersieg gegen die Finnen orchestrierte mit Hofmann, Bertschy und Jäger jedoch eine Sturmlinie, die gegen die Tschechen überzählig ist. Kein Grund zur Verwunderung, denn das deutet durchaus darauf hin, dass für Nati-Trainer Patrick Fischer dieser Tempo-Sturm für die WM in Dänemark und Schweden gesetzt ist.
Damit bekommen vor allem jene Schweizer, die noch keinen WM-Auftritt in ihrem Karriere-Drehbuch haben oder sonst Wackelkandidaten sind, die letzte Chance, sich fürs WM-Kader aufzudrängen. Dabei fällt vor allem der Angriff um Center Senteler (zwei WM-Teilnahmen) mit Knak und Moy auf. Für beide Flügel wäre es das WM-Debüt. Zu Eglis erstem Treffer, dem 1:1-Ausgleich, liefert Moy ein Zuckerpässchen und schiesst das 4:2. Knak trifft mit einem Weitschuss zur 2:1-Führung. Verteidiger Egli, der ebenfalls um einen Platz kämpft, ist gleich nochmals erfolgreich.
Dass sich dann mit Rohrbach noch ein weiterer allfälliger WM-Neuling bei den Torschützen einreiht, macht den Sonntagabend für Trainer Fischer nicht einfacher. Er muss entscheiden, welche Spieler beim letzten Kaderschnitt in die Schweiz geschickt werden und am Dienstag nicht nach Herning (Dä) reisen. Zu hoffen bleibt, dass Goalie-Zukunftshoffnung Charlin sein Patzer in den Schlussminuten – er spielt aus dem Rund direkt auf Torschütze Flek – nicht zu lange nachhängt. Ansonsten hat der 24-Jährige einen sattelfesten Eindruck hinterlassen. Wie die Mannschaft an sich, die auch bei komfortablen Vorsprüngen nicht nachgelassen und den Zug Richtung Tor hartnäckig und aufsässig beibehalten hat.
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Tore: 4. O. Kovarcik (Kondelik, Spacek/PP) 1:0. 12. Egli (Moy, Knak) 1:1. 22. Knak (Fora) 1:2. 31. Egli (Baechler) 1:3. 34. M. Kovarcik (O. Kovarcik, Pyrochta) 2:3. 46. Moy (Senteler) 2:4. 51. Rohrbach (Baechler) 2:5. 57. Flek (SH!) 3:5.