Baltisberger-Tor nach Coaches-Challenge aberkannt
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Wegen Goalie-Behinderung:Baltisberger-Tor nach Coaches-Challenge aberkannt

Kuriose Strafe wegen Trashtalk
Baltisberger hätte den ZSC fast den Heim-Final gekostet

Die ZSC Lions stehen im Final der Champions League gegen Färjestad. Und dies daheim. Doch es fehlte wenig und sie hätten nach Karlstad reisen müssen.
Publiziert: 22.01.2025 um 08:54 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2025 um 10:58 Uhr
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ZSC-Stürmer Chris Baltisberger (r.) und Servette-Goalie Robert Mayer zoffen sich.
Foto: freshfocus

Darum gehts

  • ZSC Lions erreichen CHL-Final, sichern Heimrecht trotz spätem Gegentor
  • Chris Baltisberger erhält umstrittene Strafe, kritisiert Schiedsrichterentscheidung
  • Ersatzgoalie Robin Zumbühl glänzt mit 95,5 Prozent Abwehrquote in der Liga
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Die ZSC Lions feiern den Einzug in den Final der Champions Hockey League, wo sie am 18. Februar auf das schwedische Spitzenteam Färjestad treffen. Dass sich die Zürcher nach dem 6:1-Sieg im Halbfinal-Hinspiel in Genf gegen Titelverteidiger Servette durchsetzen würden, war keine Überraschung mehr. Doch beinahe hätten sie noch den nötigen Punkt für das Heimrecht im Endspiel verspielt.

Mit einer 3:2-Führung waren die Lions auf Kurs für den «Final dihei», als Chris Baltisberger (33) in der 54. Minute eine Strafe wegen unsportlichem Verhalten erhielt. Diese nutzte Josh Jooris (34) zum Ausgleich. Und weil in der Champions League eine Strafe bei einem Tor nicht gelöscht wird, mussten das Team von Marco Bayer (52) und die 6400 Fans noch einmal bangen. Doch der starke Goalie Robin Zumbühl (26) und seine Vorderleute liessen nichts mehr anbrennen.

«Er hat mich beleidigt»

Doch warum musste Baltisberger auf die Strafbank? «Keine Ahnung. Ich verstehe es auch nicht», sagte der 33-Jährige. «Der Goalie (Robert Mayer, Anm. d. Red.) beleidigt mich. Und ich sage ihm: Was soll das bei diesem Spielstand? Da ist es doch nicht nötig, mich so zu beleidigen.» Für die Genfer gab es zu diesem Zeitpunkt mit einem Gesamtskore von 3:9 tatsächlich nichts mehr zu holen.

«Manchmal stellt man am Schluss ja einen raus, um die Lage zu beruhigen», suchte Baltisberger, dem im Mitteldrittel ein Treffer wegen Goalie-Behinderung aberkannt worden war, nach einer Erklärung für seine Strafe. «Ich weiss nicht, ob sich die Schiedsrichter nicht bewusst waren, dass es für uns ums Heimrecht im Final ging. Wenn wir da noch ein Tor fressen, verlieren wir es. Ich glaube, die Finanzabteilung hätte keine Freude gehabt. Da haben wir noch einmal Glück gehabt.»

Baltisberger-Tor nach Coaches-Challenge aberkannt
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Mit dem Heimspiel dürften die Zürcher einen namhaften sechsstelligen Betrag einfahren und können sich die umständliche Reise nach Karlstad sparen. Dass diese Einnahmen nicht flöten gingen, haben sie nicht zuletzt Ersatzgoalie Zumbühl zu verdanken.

«Er müsste ein Nati-Aufgebot bekommen»

«Zumbi hat einen unglaublichen Match gemacht», schwärmte Baltisberger. «Mich überrascht es nicht, dass er so gut spielt. Er hat Riesen-Schritte gemacht. Er trainiert super, hat eine Top-Einstellung. Irgendwann müsste er ein Nati-Aufgebot bekommen. Er ist diese Saison einer der besten Schweizer Goalies. Wenn er zweimal pro Woche spielen würde, wäre er noch besser.»

Zumbühl hatte erst am Dienstagmorgen erfahren, dass er spielen würde, weil Stammgoalie Simon Hrubec (33) krank war. Darauf angesprochen, dass die Lions fast immer gewinnen, wenn er spielt, antwortete Zumbühl keck: «Diesmal haben wir ja gar nicht gewonnen.» Stimmt, doch das 3:3 kam einem Sieg gleich. Und mit «Zumbi», der in der Liga eine grandiose Abwehrquote von 95,5 Prozent aufweist, im Tor haben die Lions nur eines von neun NL-Spielen (0:2 gegen Lausanne) verloren. 

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