Darum gehts
- US-Präsident Donald Trump ist in Washington im Stadion und sieht dort eine kontroverse Szene
- In Berlin gewinnen die Indianapolis Colts das Duell mit Atlanta im Olympiastadion
- Darius Slayton zeigt einen spektakulären Catch bei widrigsten Bedingungen
Trump-Jubel sorgt für Aufregung
Es kommt nicht oft vor, dass US-Präsident Donald Trump (79) bei einer NFL-Partie im Stadion ist. In der Nacht auf Montag aber besucht der 79-Jährige das Heimspiel der Washington Commanders gegen die Detroit Lions. Zu sehen bekommt er dort eine ganz besondere Darbietung: Detroits Superstar Amon-Ra St. Brown kann schon früh im Spiel einen Pass unmittelbar vor der Endzone fangen und sich danach noch zum Touchdown nach vorne werfen. Für mehr Diskussionen sorgt aber der Jubel danach. St. Brown zeigt sofort mit dem Finger hoch zur Loge von Trump und setzt dann zum selben Tanz an, mit dem auch der US-Präsident im Wahlkampf für viel Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Der Spieler meint nach dem Spiel zur Einlage: «Ich hatte gehört, dass Trump hier war. Wer weiss schon, wie oft der Präsident nochmal bei Spielen sein wird, also dachte ich, ich habe einfach ein bisschen Spass.»
Während die Szene von einigen gefeiert wird, haben andere nicht nur Freude an St. Browns Auftritt. Bloss wenige Minuten später schlägt Washingtons Defensivspieler Daron Payne während eines Unterbruchs St. Brown wuchtig die Faust gegen den Helm. Allerdings ist nicht restlos geklärt, ob es sich dabei um eine Reaktion auf den Trump-Tanz handelt. Payne jedenfalls fliegt dafür umgehend vom Platz.
Gespielt wird danach auch noch. Detroit macht mit den Gastgebern kurzen Prozess und gewinnt deutlich mit 44:22.
Freitag, 7. November
Denver Broncos – Las Vegas Raiders 10:7
Sonntag 9. November
Indianapolis Colts – Atlanta Falcons 31:25
New York Jets – Cleveland Browns 27:20
Carolina Panthers – New Orleans Saints 7:17
Tampa Bay Buccaneers – New England Patriots 23:28
Minnesota Vikings – Baltimore Ravens 19:27
Miami Dolphins – Buffalo Bills 30:13
Chicago Bears – New York Giants 24:20
Houston Texans – Jacksonville Jaguars 36:29
Seattle Seahawks – Arizona Cardinals 44:22
Washington Commanders – Detroit Lions 22:44
San Francisco 49ers – Los Angeles Rams 26:42
Montag, 10. November
Los Angeles Chargers – Pittsburgh Steelers 25:10
Dienstag, 11. November
2.15 Uhr Green Bay Packers – Philadelphia Eagles
Freitag, 7. November
Denver Broncos – Las Vegas Raiders 10:7
Sonntag 9. November
Indianapolis Colts – Atlanta Falcons 31:25
New York Jets – Cleveland Browns 27:20
Carolina Panthers – New Orleans Saints 7:17
Tampa Bay Buccaneers – New England Patriots 23:28
Minnesota Vikings – Baltimore Ravens 19:27
Miami Dolphins – Buffalo Bills 30:13
Chicago Bears – New York Giants 24:20
Houston Texans – Jacksonville Jaguars 36:29
Seattle Seahawks – Arizona Cardinals 44:22
Washington Commanders – Detroit Lions 22:44
San Francisco 49ers – Los Angeles Rams 26:42
Montag, 10. November
Los Angeles Chargers – Pittsburgh Steelers 25:10
Dienstag, 11. November
2.15 Uhr Green Bay Packers – Philadelphia Eagles
Colts siegen im Olympiastadion
Die NFL zu Gast in Berlin für einen Ernstkampf – das gabs noch nie. Entsprechend gross ist der Hype um das zweitletzte «International Game» in dieser Saison. Und die über 72'200 Fans im Olympiastadion bekommen das gewünschte Spektakel von den Indianapolis Colts und den Atlanta Falcons serviert – inklusive Nachtisch in Form einer Verlängerung. Das Spiel in Berlin wird vor allem zur Show der Running Backs. Bei Atlanta ist es aber nicht Starspieler Bijan Robinson, der heraussticht, sondern sein Ersatzmann Tyler Allgeier, der gleich zwei Touchdowns erläuft. Zum Sieg reicht das aber nicht für die Falcons. Denn die Colts haben mit Jonathan Taylor den derzeit wohl besten Running Back der Liga in ihren Reihen. Nach zwei Touchdowns in der regulären Spielzeit findet Taylor auch in der Overtime nochmals den Weg in die Endzone und sorgt so mit dem 31:25-Schlussresultat für die Entscheidung.
Gerupfte Jets sorgen für Überraschung
Als unter der Woche die Trade-Deadline in der NFL erreicht wurde, waren die Signale der New York Jets klar: Nach nur einem Sieg aus acht Spielen hat man einen Haken hinter die Saison gemacht. Gleich mehrere Star-Spieler wurden an die Konkurrenz abgegeben und gegen gute Draftpicks eingetauscht. Selbst gegen die ebenfalls strauchelnden Cleveland Browns sind die Erwartungen am Sonntagabend darum unterirdisch. Doch die gerupften Jets zeigen zu Hause im verregneten MetLife Stadium eine Jetzt-erst-recht-Vorstellung. Die Story des Spiels liefert ausgerechnet Breece Hall. Der Running Back ist einer der wenigen grossen Namen im Jets-Team, der nicht getradet wurde – obwohl er sich einen Wechsel offenbar gewünscht hatte. Gegen die Browns ist er am Sonntagabend dann aber entscheidend am Jets-Sieg beteiligt. Gleich zu Beginn des letzten Viertels rennt der Running Back nach einem Pass praktisch über das halbe Feld zum Touchdown. Ab da gibt das Heimteam die überraschende Führung nicht mehr ab. Am Ende gewinnt New York mit 27:20.
Slayton packt die Kralle aus
Kälte, leichter Schneefall und dazu der berüchtigte Wind, der am Sonntagabend gnadenlos durch das Soldier Field bläst: Die Bedingungen für die Wide Receiver im Spiel zwischen den Chicago Bears und den New York Giants, um Pässe von ihren Quarterbacks zu fangen, könnten kaum schwieriger sein. Einer, der sich von diesen Umständen aber nicht beeindrucken lässt, ist Darius Slayton. Der Passempfänger von den Giants wird von seinem Gegenspieler eng bewacht, als Quarterback Jaxson Dart im ersten Viertel einen Pass in seine Richtung wirft. Der Ball kommt nicht sonderlich platziert und scheint sein Ziel um ein gutes Stück zu verfehlen. Doch plötzlich dreht sich Slayton in der Luft um die eigene Achse, fährt seinen linken Arm aus und krallt sich den Ball mit einer Hand. Der «Zirkus-Catch» ist an Akrobatik und Körperbeherrschung nicht zu überbieten und rückt den sonst selten herausragenden Slayton in den Mittelpunkt. Nützen sollte es den Giants aber wenig. Das Team gibt das Spiel nach klarer Führung noch aus der Hand. Am Ende heissts 24:20 für die Bears.