Darum gehts
- Cam Skattebo von den New York Giants zieht sich im Spiel eine heftige Knöchelverletzung zu
- Aaron Rodgers verliert erstmals als Gegner gegen sein langjähriges Team, die Green Bay Packers
- Ex-Spieler Nick Mangold stirbt nach einem Nierenleiden mit nur 41 Jahren
Skattebo-Verletzung überschattet Spiel in Philadelphia
Die Liga hat in den vergangenen Wochen gerade so etwas wie einen neuen Shooting-Star entdeckt. Cam Skattebo, der 23-jährige Rookie-Running-Back der New York Giants, hatte sich zu einer der grossen Attraktionen im Team aus dem Big Apple gemausert. Skattebo liefert spektakuläre Spielzüge und macht auch neben dem Platz mit seiner unkonventionellen, stets etwas verrückten Art von sich reden. Am Sonntag allerdings endet der Aufstieg von Skattebo fürs Erste abrupt. Es passiert im zweiten Viertel der Partie gegen die Philadelphia Eagles: Der Liga-Neuling wird von seinem Gegenspieler nach einem verfehlten Pass unsanft niedergerissen. Dabei verdreht sich Skattebo den Knöchel heftig. Skattebo fasst sich umgehend an den Helm, als er den unnatürlich abstehenden Fuss am rechten Bein sieht, und auch die Mitspieler bleiben fassungslos auf dem Feld zurück.
Dass Skattebo in dieser Saison nochmals auf dem Feld stehen wird, ist unwahrscheinlich. Und ohne ihren aufregenden Running Back haben die Giants auch am Sonntagabend nicht wirklich eine Chance gegen die Eagles. Am Schluss setzt es beim 20:38 die sechste Pleite in dieser Spielzeit ab.
Keine sieglosen Teams mehr
Es hat etwas gedauert: Bis Woche acht müssen sich die Fans der New York Jets gedulden, bis auch sie den ersten Sieg der Saison bejubeln können. Dank des spektakulären 39:38 gegen die Cincinnati Bengals ist nun kein Team mehr sieglos in der NFL. Für den ersten Triumph brauchen die Jets am Sonntag aber eine kaum für möglich gehaltene Wende. Noch im letzten Viertel liegen sie zwischenzeitlich 24:38 zurück. Weil aber vor allem der zuletzt massiv kritisierte Quarterback Justin Fields (26) sein wohl bestes Spiel der bisherigen Saison zeigt, schmilzt der Rückstand der Gäste immer weiter. Zum Schluss packen die Jets gar noch ein Trick-Spielzug aus und übertölpeln damit die Bengals-Defense, um erstmals überhaupt in der Partie in Führung zu gehen. Und diese sollten die New Yorker danach nicht wieder abgeben. Übrigens: Das letzte Mal, als ein Team sämtliche Spiele der Regular Season verlor, war 2008. Damals konnten die Detroit Lions keine einzige ihrer 16 Partien für sich entscheiden.
Keine Rodgers-Revanche, dafür eine Trikot-Debatte
Bei der Ansetzung des «Sunday Night Games» hatte sich die NFL mal wieder ein besonders brisantes Duell ausgedacht: Aaron Rodgers (41) trifft zum ersten Mal überhaupt als Gegner auf die Green Bay Packers, für die der Altmeister in seiner Karriere insgesamt 17 Jahre lang gespielt hatte. Doch zur «Rodgers Revenge», wie von einigen Seiten vor dem Spiel beschrieben, sollte es für den Quarterback der Pittsburgh Steelers nicht kommen. Der Grund dafür liegt ausgerechnet bei Jordan Love, dem Quarterback-Nachfolger von Rodgers bei den Packers. Der 26-Jährige zerpflückt die Steelers-Defense in der Nacht auf Montag Mal um Mal, wirft Pässe für insgesamt 360 Yards und drei Touchdowns. 35:25 gewinnen die Packers schliesslich. Und so ist nach der Partie gar nicht mal mehr Rodgers selbst das grosse Gesprächsthema, sondern die Trikots, in denen er und seine Steelers auflaufen mussten. Die gelben Leibchen mit schwarzer Musterung sollten eine Reminiszenz an die erste Football-Saison von Pittsburgh von 1933 darstellen – und werden im Netz umgehend mit Häme überschüttet. «Es ist das Retro-Trikot, von dem die Fans eigentlich hofften, dass es in der Vergangenheit ruhen würde», schreibt beispielsweise die «Sports Illustrated». Eher unwahrscheinlich also, dass der Trikotsatz in absehbarer Zeit nochmals zum Einsatz kommen wird.
Liga trauert um Nick Mangold (†41)
Noch bevor der achte NFL-Spieltag so richtig Fahrt aufnimmt, macht eine traurige Meldung unter den Fans die Runde. Im Alter von nur 41 Jahren ist der ehemalige Top-Center Nick Mangold verstorben. Mangold spielte während seiner Karriere ausschliesslich für die New York Jets, galt in der gesamten Liga aber als überaus beliebt. Erst vor rund zwei Wochen hatte der Ex-Spieler auf Social Media bekanntgegeben, dass er aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung auf eine Organspende angewiesen sei. Nun ist Mangold an den Folgen seines Leidens verstorben. Jets-Owner Woody Johnson ehrte den ehemaligen Führungsspieler der Franchise mit den Worten: «Nick war mehr als ein legendärer Center. Er war für ein Jahrzehnt der Herzschlag unserer Offensive Line und ein geliebter Teamkollege, dessen Führungsstärke und Härte eine Ära der Jets geprägt haben.»