Darum gehts
- Zürcher Kult-Imbisse erhalten Gnadenfrist bis September 2026
- Betreiber sind erleichtert, aber auch enttäuscht über die kurze Verlängerung
- Stände müssen bis Ende Oktober 2026 vollständig abgebaut sein
Es war ein Schock für die beiden Kult-Lokale: Ende September erfuhren die Betreiber zweier Imbissstände am Zürichsee, dass sie ihren Standort räumen müssen. Der Grund: Die Stadt Zürich – auf dessen Grundstück die Imbisse stehen – will den Mietvertrag, den sie den Betrieben seit Jahrzehnten ausstellt, nicht verlängern. Sogar ein sofortiges Ende per 1. Januar 2026 stand im Raum.
Nun bekommen die Betreiber eine Gnadenfrist, wie das «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF 1 am Mittwoch berichtet. Sie dürfen bis zum September 2026 weitermachen. Gesualda Prati, die mit ihrer Familie den Riviera-Imbiss am Zürcher Bellevue betreibt, sagt gegenüber dem Sender: «Wir sind ein bisschen erleichtert, aber auch enttäuscht. Klar, wir haben eine Verlängerung erhalten, aber sind enttäuscht, weil es nur neun Monate sind. Die Imbissstände verschwinden nach dieser Zeit trotzdem.»
Bis Ende Oktober vollständig abgebaut
Prati und die Betreiberin vom Züri Bistro & Grill Jolanda Greuter (54) hatten zuvor eine Aufsichtsbeschwerde gegen den verantwortlichen Stadtrat Daniel Leupi (60, Grüne) eingereicht. Nun ist es zu einem Vergleich gekommen, der dem Regionaljournal vorliegt.
Darin heisst es laut dem Sender: «Der zwischen den Parteien bis 31. Dezember 2025 befristeten Miet- und Konzessionsvertrag wird mit Einverständnis beider Parteien letztmalig bis 30. September 2026 verlängert.» Bis Ende Oktober müssen die Stände dann vollständig abgebaut sein.
Der Stadtrat wird den beiden Ständen voraussichtlich keine langfristigere Bewilligung mehr geben. Der Grund: Die beiden Stände würden nicht mehr alle nötigen Auflagen erfüllen. Es gebe keinen Richtplaneintrag, keine Personalgarderobe und die Platzverhältnisse seien zu eng, argumentierte der Stadtrat.