Polizei alarmiert wegen Zürcher Derby am Wochenende
FCZ-Fans provozieren GC-Anhänger auch mit neuem Versammlungsort

Ein ganz besonderes Match steht in der Schweizer Super League an: Die Grasshoppers treten gegen den FCZ an. Die Polizei bereitet sich schon auf das Zürcher Derby vor.
Publiziert: 27.11.2024 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2024 um 13:41 Uhr
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Die Fans warten gespannt auf den Samstag: Dann spielt der FC Zürich gegen die Grasshoppers.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Zürcher Derby: FCZ gegen GC. Fans beider Clubs planen Treffen
  • Polizei alarmiert: Aufeinandertreffen der Fanlager wird nicht toleriert
  • Letztes Derby am 19. Oktober: FCZ gewann 2:1 gegen GC
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Der Samstag gehört dem Fussball. Um 20.30 Uhr kommt es im Letzigrund-Stadion zum Zürcher Derby: die Grasshoppers gegen den FC Zürich. Es ist das zweite Duell in dieser Saison. Im Oktober konnte der FC Zürich die Partie mit 2:1 für sich entscheiden. Jetzt steht der nächste Match an. Bevor die Spieler auf den Platz auflaufen werden, könnte es vorher schon die ersten Fouls geben – und zwar abseits des Stadions. 

Zunächst wollten sich beide Fanlager auf der Josefwiese treffen. Doch daraus wurde nichts. Mit den Provokationen ist es damit aber noch lange nicht vorbei. Die FCZ-Fans beharren weiter darauf, dass sie sich auf der nördlichen Seite der Bahngleise im Stadtkreis 5 versammeln.

Die Polizei ist alarmiert. Und sie stellt auf Anfrage von Blick klar: Das Aufeinandertreffen der Fanlager wird nicht toleriert. «Diese Ausgangslage birgt ein enormes Sicherheitsrisiko. Die Stadtpolizei Zürich hat entschieden, Besammlungen und Fanmärsche ab der Josefwiese nicht zu tolerieren», schrieb die Behörde am Donnerstag auf Anfrage. Neben der Stadtpolizei werden am Samstag auch Kräfte der Kantonspolizei Zürich und der Transportpolizei im Einsatz stehen.

«Diese Ausgangslage birgt ein enormes Sicherheitsrisiko»

Die FCZ-Anhänger versammeln sich normalerweise im Kreis 3 oder 4, auf der Fritschiwiese oder der Bäckeranlage. Warum also der plötzliche Wechsel in den Kreis 5?

Bis zum Jahr 2008 befand sich dort das Stadion Hardturm, klares GC-Gebiet also. Die FCZ-Fans wollen jetzt offenbar zeigen, dass ihnen «Zürich ganz alleine» gehört, wie es in einem populären Gesang heisst. 

Jetzt, wo die Josefwiese vom Tisch ist, wollen die FCZ-Supporter sich bei der Tram-Haltestelle «Museum für Gestaltung» treffen, wie eine Mitteilung der Zürcher Südkurve mit dem Titel «All zum Museum für Gstaltig!» unmissverständlich klarmacht. Die GC-Fans wollen sich derweil am Turbinenplatz treffen. 

Es könnte also, so wie es sich die Polizei wünscht, nicht zu einem Aufeinandertreffen beider Fanlager kommen. Es sei denn: Die FCZ-Fans treffen sich nicht beim alten Museum für Gestaltung beim Zürcher HB, sondern beim neuen auf dem Toni-Areal. Dort gibt es keine Tram-Haltestelle dieses Namens, aber sie liegt genau auf der Marschroute der GC-Fans. 

Nicht der erste FCZ-Bluff dieses Jahr

Kein Wunder ist die Polizei auf der Hut: Schliesslich sind die FCZ-Fans und die GC-Fans verfeindet. Schon beim letzten Derby, am 19. Oktober, kam es zu Auseinandersetzungen. Die Stadtpolizei rät allen Fussballfans, die am Samstag den Match sehen wollen, direkt zum Stadion zu gehen. Ohne Umweg!

Ob sich die FCZ-Fans tatsächlich «in Feindesland» begeben werden, bleibt abzuwarten. Es wäre übrigens nicht der erste Bluff der FCZ-Fans. Anfang Jahr wollten FCZ-Fans gemeinsam mit anderen Fankurven nach Bern fahren, um ein Zeichen gegen Kollektivstrafen zu setzen. Im Vorfeld wurde viel spekuliert, was genau die Fans vorhaben. Am Ende stellte sich heraus: viel Rauch um nichts! Der geplante Fanprotest wurde abgesagt.

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