In Zürich machte sich eine Streife der Stadtpolizei um Polizistin Eleni Moschos am Dienstag auf den Weg zu einem Einsatz. Sie schildert auf Facebook das Erlebte: «Hilfe! Bekannte meldet sich seit zwei Wochen nicht mehr», habe sie noch am Funk gehört, bevor sie mit der Streife Limmat 11 losgefahren seien.
Am Wohnblock angekommen, starteten die drei Beamten ihre Polizeiarbeit. Nachdem sie bemerkten, dass im Briefkasten Zeitungen der letzten drei Tagen waren, ahnten sie, dass etwas nicht stimmen kann.
Ein Kollege von Moschos kletterte auf den Balkon der Wohnung, konnte aber durchs Fenster niemanden sehen. Also boten die Beamten den Schlüsseldienst auf.
Frau lag vermutlich seit Freitag am Boden
Nachdem sie sich Zutritt zur Wohnung verschafften, sahen sie eine am Boden liegende Frau. Moschos schreibt: «Wir sahen eine unterkühlte, stark dehydrierte und kaum ansprechbare Frau.» Die Beamten vermuten, dass sie bereits seit Freitag dort lag.
Sofort riefen sie den Rettungsdienst. «Auch für uns können sich Minuten wie eine Ewigkeit anfühlen», sagt Moschos. Die Rettungskräfte trafen ein und übernahmen die Fürsorge der angeschlagenen Frau. «Einer meiner Streifenpartner wurde als Infusionshalter eingesetzt», schreibt Moschos.
Helden werden gefeiert
Schliesslich wurde die Frau vom Rettungsdienst ins Spital gebracht. Danach ging es für die Streifenpolizisten weiter zum nächsten Fall.
Unterdessen ist die Frau auf dem Weg zur Besserung, befindet sich aber laut einem Sprecher der Stadtpolizei Zürich noch im Spital. Die Polizistin erhielt von ihren Lesern viel Beifall. So schreibt beispielsweise eine Leserin: «Schnell und kompetent, wie man es von Euch gewohnt ist.» (spr)