Der Happy Dog Pooper
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Praktische Erfindung:Der Happy Dog Pooper

Zwei Holländer aus Arth SZ haben den Happy Dog Pooper erfunden
Furz-Idee macht Hundehalter glücklich

Sie sind die Daniel Düsentriebs für Hundehalter! Zwei Holländer aus dem Kanton Schwyz haben eine Vorrichtung erfunden, die den Hundekot aufnimmt, ohne dass man das Säckli noch in die Hände nehmen muss.
Publiziert: 21.01.2020 um 23:27 Uhr
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Machiel Ruijterkamp (47, r.) aus Arth SZ und sein holländischer Freund Arjen Verschuure (43) haben den Happy Dog Pooper erfunden.
Foto: Céline Trachsel
Céline Trachsel

Das Problem liegt auf der Hand beziehungsweise auf dem Boden: Hundekot. Jeder Hundehalter kennt diese Seite des Gassigehens. Manche legen sich allein aus diesem Grund keinen Fifi zu.

Doch das müsste nicht sein. Der Holländer Machiel Ruijterkamp (47) aus Arth SZ hat mit seinem Landsmann Arjen Verschuure (43) eine Vorrichtung erfunden, die das Auflesen übernimmt. Die Rollleine mit ausfahrbarem Teleskop-Stock nennt sich Happy Dog Pooper und soll Ende des Jahres auf den Markt kommen. «Wir haben schon 600 Vorbestellungen», sagt Ruijterkamp stolz und fügt an: «Wir lösen damit auch gleich ein Umweltproblem. Denn Hundekot im Gras eines Bauern macht die Kühe krank.»

Kabelbinder an Krücke montiert

Die Eingebung hatte Ruijterkamp, als er nach einem Beinbruch mit dem Hund Gassi ging und sich kaum bücken konnte. «Ich befestigte einen Kabelbinder an meiner Krücke und hängte das offene Säckli daran. Als ich bei meinem Hund drunterhielt, hat ihn das gar nicht interessiert. Und so landete das Geschäft direkt im Säckli.» Es funktioniere bei jedem Hund. Denn: «Man sieht ihm ja an, wann er gross muss.» Sofort rief Ruijterkamp seinen Ingenieurs-Freund an – der war sofort Feuer und Flamme, um ein Gerät zu entwickeln.

Nach zahlreichen Stunden am 3D-Drucker ist das Gerät nun einsatzbereit. Der Test zeigt: Die Vorrichtung verschliesst das Säckli auch gleich – man muss es bis zum Robidog-Abfall nie berühren.

Die Entwicklung ist allerdings noch nicht ganz abgeschlossen, so Ruijterkamp. «Wir arbeiten noch am Design und daran, dass der Happy Dog Pooper kleiner wird.»

Start-up der besonderen Art

Schwierig sei gewesen, den ausfahrbaren Stock zu entwickeln. «Das sieht zwar nach einer einfachen Sache aus, aber in der Tat war es technisch anspruchsvoll», sagt Verschuure. Doch ihm habe es schon immer Spass gemacht, Lösungen zu entwickeln. Vom Happy Dog Pooper wollen die Freunde irgendwann leben können: «Wir sind ein klassisches Start-up.» In der Schweiz gebe es 500'000 Hundehalter, in Europa sogar 80 Millionen. «Unser Ziel wäre, dass ein Prozent der Tierbesitzer irgendwann auch einen Happy Dog Pooper benutzt.»

Weitere Ideen in der Pipeline

Mit dem Markteintritt ist ihre Erfinderkarriere aber noch nicht zu Ende. «Wir haben noch viele Ideen, wie wir den Happy Dog Pooper weiter verbessern könnten», sagt Verschuure. Auch neue Erfindungen stehen auf dem Plan. Zuerst konzentriert sich das Duo aber auf den Kot-Killer. Diese Innovation soll schnell in Serie gehen.

Die beiden Holländer sind vom Erfolg überzeugt. Ruijterkamp: «Beim Gassigehen sind ja die Sozialkontakte und die Bewegung etwas Schönes – nur das Geschäft des Hundes leider nicht. Dieses Problem ist nun gelöst.»

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