Aufnahme zeigt, wie Jugendlicher die Schwarze Madonna entkleidet
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Im Kloster Einsiedeln:Aufnahme zeigt, wie Jugendlicher die Schwarze Madonna entkleidet

Riss Statue Kleider vom Leib
Jugendanwaltschaft verurteilt Madonna-Schänder (17)

Ein 17-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan wurde wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit verurteilt. Er hatte im November letzten Jahres die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln entkleidet und ihre Insignien an sich genommen.
Publiziert: 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 19:10 Uhr
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Der Jugendliche setzte sich die Krone der Schwarzen Madonna auf.
Foto: Thomas Meier

Darum gehts

  • 17-jähriger Asylbewerber entkleidete Schwarze Madonna in Einsiedeln, wurde verurteilt
  • Täter hatte psychiatrische Vorgeschichte und wurde in medizinischer Institution betreut
  • Hunderttausende Gläubige besuchen jährlich das Kloster im Kanton Schwyz
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Fabrice ObristRedaktor News

Sie ist das Ziel unzähliger Wallfahrer, die ihre vielfältigen Anliegen vor Gott tragen wollen: die Schwarze Madonna in der Gnadenkapelle des Klosters Einsiedeln im Kanton Schwyz.

Im November letzten Jahres kam es allerdings zu verstörenden Szenen am heiligen Ort. Ein 17-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan riss der Schwarzen Madonna wortlos die Kleider vom Leib. Vor den Augen der Besucher setzte er sich dann noch die Krone auf und nahm das Zepter in die Hand, wie auf einem Video zu sehen ist.

Täter benötigte psychiatrische Hilfe

Kurze Zeit später nahm die Schwyzer Polizei den jungen Mann mit Wohnsitz im Kanton Zürich fest und führte ihn ab. Wie das Portal swiss-cath.ch berichtet, hat die Jugendanwaltschaft Zürich den Mann jetzt wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit verurteilt. Das Strafmass wurde allerdings nicht bekanntgegeben. Laut dem «Boten der Urschweiz» sind aber persönliche Leistungen für eine soziale Einrichtung oder erzieherische Massnahmen denkbar.

Der Jugendliche wurde zum Zeitpunkt der Tat in einer medizinischen Institution betreut. Zuvor hatte er sich bereits in psychiatrischer Behandlung befunden. Ob er weiterhin psychiatrische Hilfe in Anspruch nimmt, ist nicht bekannt.

Das Motiv des Afghanen ist weiterhin nicht bekannt. In einer Medienmitteilung betonte das Kloster Einsiedeln, dass der 17-Jährige sich für seinen «Akt der Gewalt» einen Ort mit hoher Symbolik ausgesucht habe.

Hunderttausende Gläubige besuchen jedes Jahr das Kloster im Kanton Schwyz. Zudem führt einer der Pilgerwege nach Santiago de Compostela am Kloster vorbei.

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