Kurioser Fall im Kanton Schwyz
Afghane plötzlich 10 Jahre älter – und Pakistani

Im Kanton Schwyz ereignet sich derzeit Kurioses. Ein afghanischer Flüchtling ist von einem auf den anderen Tag zehn Jahre älter. Deshalb droht ihm nun der Entzug seiner Aufenthaltsbewilligung.
Publiziert: 04.09.2025 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2025 um 21:26 Uhr
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Ein Mann, der vor 13 Jahren angeblich als 16-jähriger Afghane in die Schweiz einreiste, entpuppt sich nun als 39-jähriger Pakistani. (Symbolbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER
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Alexander TerweyStv. Teamlead News-Desk

Es gibt Dinge, die gibts einfach nicht. Zumindest muss man sich im folgenden Fall fragen, wie es so weit kommen konnte. Es geht um einen Flüchtling aus Afghanistan, der plötzlich zehn Jahre älter ist. Darüber berichtet der «Bote».

Auf dem Papier war der Mann vor einigen Monaten noch 29 Jahre alt. Doch dann passte das Amt für Migration des Kantons Schwyz sein Geburtsdatum im Zentralen Migrationsinformationssystem an. Dem Bericht zufolge liess der Mann die Angaben ändern. Jetzt ist er 39 Jahre alt. Und nicht nur das: Er ist nicht mehr Afghane, sondern Pakistani.

16-jähriger Afghane bei Einreise

Wie der «Bote» weiter berichtet, reiste der Mann vor 13 Jahren als minderjähriger Asylsuchender in die Schweiz ein. Demnach gab er sich beim Asylverfahren als 16-Jähriger aus. Nach Adam Riese müsste er also 29 Jahre alt sein.

Hat der Mann die Behörden bewusst getäuscht? Vermutlich rechnete er sich in der Rolle des 16-jährigen Afghanen höhere Chancen für eine Aufnahme in der Schweiz aus. Was den Mann dazu bewogen hat, Alter und Nationalität zu wechseln, ist laut Bericht ebenfalls unklar.

Ausschaffung droht

Dem in Wirklichkeit 39 Jahre alten Pakistani drohen jetzt Konsequenzen. Hat er sein Aufenthaltsrecht mit falschen Angaben erschlichen, droht ihm der Verlust der Bewilligung. Letztendlich droht ihm dann die Ausschaffung. Das jedenfalls in der Theorie. Ausgang offen.

Wie viele solcher Fälle es gibt, ist unklar. Solch markante Änderungen seien aber die Ausnahme, wie das kantonale Migrationsamt gegenüber dem «Boten» erklärt.

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