Ausbruch in Kloster Schwyz – sieben Infizierte
Bruder Sigisbert R.* (†82) stirbt an Corona

Im Kapuzinerkloster Schwyz ist es zu mehreren Corona-Infektionsfällen gekommen. Einer der Brüder ist nun dem Virus erlegen.
Publiziert: 30.10.2020 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2020 um 18:15 Uhr
Sigisbert R. verbrachte die letzten Monate seines Lebens im Kapuzinerkloster in Schwyz. Am 21. Oktober starb er an Covid-19.
Foto: Zvg
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Georg Nopper und Ralph Donghi

Nach einem Corona-Ausbruch im Kapuzinerkloster Schwyz ist ein Bruder am Virus verstorben. Das Provinzialat der Schweizer Kapuziner bestätigt entsprechende Informationen von BLICK. Der Todesfall ereignete sich am 21. Oktober auf der Pflegestation des Klosters, wo pflegebedürftige Mitbrüder aus der Deutschschweiz untergebracht sind.

Beim verstorbenen Kapuziner handelt es sich um Bruder Sigisbert R.* (†82), der bis Anfang Jahr Teil der Klosterfamilie des Kapuzinerklosters in Olten SO war. «Im Vertrauen auf Gottes treue Gegenwart hat unser Mitbruder Sigisbert R. sein Leben in seine Hand zurückgegeben», heisst es in einer Todesanzeige.

Begeisterung für den Fussball

Bruder Sigisbert wuchs in Andermatt UR auf, besuchte in Appenzell das Gymnasium und erlangte 1969 an der Universität Freiburg das Doktorat in Theologie. In einem Bericht anlässlich der Fussball-Europameisterschaft 2008 im «Oltner Tagblatt» zeigte sich der Kapuziner auch weltlichen Dingen wie dem Fussball nicht abgeneigt.

Sigisbert R. «weiss immer, was läuft», erklärte damals ein Mitbruder. Auf die Frage, ob es einen Fussballgott gebe, sagte Bruder Sigisbert: «Spieler und Zuschauer sind Menschen, an denen Gott interessiert ist. Also in dem Sinne: Ja.»

Sieben Brüder infiziert

Bruder Sigisbert ist der einzige Mitbruder, der auf der Pflegestation des Klosters Schwyz an Covid-19 gestorben ist. Wie Provinzial Josef Haselbach gegenüber BLICK erklärt, wurden nach dem Corona-Ausbruch alle Brüder des Klosters sowie der Pflegestation getestet. «Bei sieben Brüdern war der Test positiv», sagt Bruder Josef Haselbach. «Die meisten sind sich bereits wieder am Erholen oder gar im Arbeitsprozess.»

Allerdings seien in letzter Zeit auch drei andere Mitbrüder von der Pflegestation alters- und krankheitshalber gestorben, sagt der Provinzial. Diese seien aber nicht positiv auf Corona getestet worden.

*Name bekannt

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