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Im Haus der Generationen St. Anna in Steg VS infizierten sich mehrere Heimbewohner kurz nach der ersten Impfung mit dem Coronavirus.

Foto: haus-der-generationen.ch

Geimpft wird im Wallis seit dem 28. Dezember. Zwischen dem 7. und 14. Januar war es auch für 54 Bewohner des Hauses der Generationen St. Anna in Steg VS so weit: Sie bekamen die erste von zwei Impfdosen. Die zweite sollte Anfang Februar folgen.

Trotz der ersten Dosis haben sich inzwischen 15 Heimbewohner mit dem Coronavirus angesteckt. «Es ist frustrierend», sagt Martin Kalbermatter, Direktor der Einrichtung, gegenüber dem «Walliser Boten». «Wir haben wirklich gedacht, dass wir dank der Impfung schon bald über dem Berg sind.» Auch die Belegschaft und der Vertrauensarzt seien enttäuscht.

Kein vollständiger Schutz nach erster Impfung

Dass sich die Bewohner trotz der ersten Dosis mit dem Virus infiziert haben, überrascht den Walliser Kantonsarzt Christian Ambord nicht. Die erste Impfung garantiere noch keinen vollständigen Schutz, sondern verringere lediglich das Ansteckungsrisiko sowie die Gefahr einer schweren Erkrankung. «Der Schutz von 94 Prozent ist gemäss heutigem Wissensstand erst zwei Wochen nach der zweiten Impfung gegeben», sagt Ambord.

Kaum Symptome

Ganz ohne Wirkung blieb die erste Impfung aber doch nicht. Dass sie immerhin schon zum Teil wirkt, zeigen die Infektionszahlen im betroffenen Pflegeheim: Nur knapp jeder Vierte hat sich seit dem Virusausbruch angesteckt. Zudem weisen die meisten Infizierten der Einrichtung kaum Symptome auf, sagt Direktor Kalbermatter.

Der Impfplan werde trotz des Rückschlags normal fortgesetzt. Einzig Personen, die Symptome zeigen, werden laut Kalbermatter zu einem späteren Zeitpunkt geimpft. (bra)