Unweit der Schweizer Grenze gemalt?
Geologin will das Rätsel um Mona Lisa gelöst haben

Eine amerikanische Geologin will das Rätsel um Mona Lisa geknackt haben. Das Gemälde soll in der Nähe der Schweizer Grenze entstanden sein. Zu diesem Schluss kommt die Forscherin aufgrund der Geologie auf dem Gemälde.
Publiziert: 14.05.2024 um 16:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2024 um 19:55 Uhr
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Die US-amerikanische Geologin und Renaissance-Kunsthistorikerin Ann Pizzorusso will den Entstehungsort der Mona Lisa herausgefunden haben.
Foto: DUKAS
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Fabienne MaagRedaktorin News

Das meistbesuchte Gemälde der Welt steht in Paris: die Mona Lisa. Täglich drängen bis zu 25'000 Besucher zu dem Meisterwerk von Leonardo da Vinci: Eine Frau, die ein leichtes Lächeln auf den Lippen trägt und mit gefalteten Händen vor einer traumhaften Landschaft steht.

Doch das berühmteste Bild der Welt, welches gerade einmal 77 x 53 Zentimeter gross ist, hat schon oft für grosse Fragezeichen über den Köpfen von Forscherinnen und Forschern gesorgt. Denn: Viele Fragen über die Frau und den Ort, wo sie steht, bleiben bis heute unbeantwortet.

Fokus auf Bergkette und See

Nun soll der US-amerikanischen Geologin und Renaissance-Kunsthistorikerin Ann Pizzorusso der Durchbruch gelungen sein, wie «The Guardian» berichtet. Ihren Forschungen zufolge soll da Vinci die Mona Lisa in der kleinen Stadt Lecco am Ufer des Comer Sees gemalt haben. Dabei betrachtete sie weniger die Bogenbrücke im Hintergrund, die vor allem bei früheren Forscherinnen und Forschern Gegenstand der Recherchen war, sondern fokussierte sich mehr auf die Geologie. 

Pizzorusso soll deshalb die Brücke nicht ins Zentrum ihrer Nachforschungen gestellt haben, da diese Art von Bogenbrücken früher an vielen Orten in Europa vorgekommen seien. Doch die Bergkette – nach ihren Recherchen die südwestlichen Alpen – und der See (Pizzorusso zufolge vermutlich der Lago di Garlate) sollen eine eindeutige Sprache sprechen.

Da Vinci schrieb über die Gegend

Zudem berücksichtigte die Forscherin die Notizbücher da Vincis. So soll der Künstler über die Gegend rund um Lecco geschrieben haben. Britische Experten schätzen die Theorie von Pizzorusso als plausibel ein. Allerdings haben Forscherinnen und Forscher auch in der Vergangenheit immer wieder geglaubt, das Rätsel um die Mona Lisa geknackt zu haben. 

So zuletzt ein Team um Silvano Vinceti. Der Kunsthistoriker mutmasste, die Mona Lisa sei in Laterina in der Toskana entstanden. Vinceti und sein Team versuchten, dies mithilfe von Drohnenflügen und Rekonstruktionen zu beweisen.

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