Tierschützer kritisieren Circus Royal
«Wildtiere im Zirkus gehören verboten»

Tierschützer reagieren empört auf die Mitteilung von Circus Royal, dass man in der neusten Tournee wieder Löwen in der Manege auftreten lassen will.
Publiziert: 15.02.2019 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2019 um 13:21 Uhr
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Die Löwen stammen vom Circus Krone in Deutschland. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Das aktuelle Programm des Circus Royal ist keine 48 Stunden alt, schon fliegen die Fetzen. Tierschützer zeigen sich enttäuscht darüber, dass der Zirkus drei Löwinnen ins Programm nimmt.

Man hat lange damit gerechnet, sagt sagt Vanessa Gerritsen von der Stiftung für das Tier im Recht zu BLICK. «Als wir die Plakate gesehen haben, wussten wir, dass Royal die Befürchtungen nun wahr macht.»

Ihre Organisation kämpft schon lange gegen die Raubtiere im Royal. Bislang mit wenig Erfolg: Eine Strafanzeige wegen angeblicher Tierquälerei scheiterte. Seither versucht man es auf dem politischen Weg. «Wir kämpfen für ein Wildtierverbot im Zirkus, um die Tierquälerei zu stoppen», sagt Gerritsen.

Zirkusdirektor: «Keine ernsthafte Debatte»

Überrascht ist hingegen Zirkusdirektor Oliver Skreinig: «Es verwundert mich wirklich, dass jetzt ausgerechnet ‹Tier im Recht› damit kommt.» Er verweist auf ein Gutachten, in dem das damalige Bundesamt für Veterinärwesen (BVet) und das st.-gallische Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen die Tierhaltung im Zirkuswesen überprüfte. 

«Damals hat der Bund uns und ‹Tier im Recht› klipp und klar gesagt: Raubtierhaltung ist im Zirkus möglich!», sagt Skreinig. Er wisse schon, dass keine Tierhaltung die natürlichen Lebensräume ersetzen könne. «Unsere Tiere sind aber bei Menschen aufgewachsen und wir schauen zu ihnen», ergänzt er und betont, dass auch er den Tierschutz wichtig finde.

Für Skreinig ist klar, was die Tierschützer da machen: «Das ist Ideologie, mit einer ernsthaften Debatte hat das nichts zu tun. Das ist schade!»

Tierschützer wollen Aufführung besuchen

Angriffig klingt es auch von der anderen Seite. ProTier-Projektleiterin Barbara Kerkmeer richtet sich in einer Stellungnahme direkt an Skreinig: «Die Evolution arbeitet nicht so schnell wie sich das einige sogenannte ‹Tierlehrer› und ‹Zirkusdirektoren› wünschen würden.»

Wer hat Recht? Wer wird sich durchsetzen? Antworten könnte der März liefern. Tierschützer wollen dann die Vorführung des Circus Royal besuchen und sich ein Bild machen. Zudem ist im Nationalrat ein Vorstoss hängig, der Wildtieren auf Zirkustourneen ganz verbieten will. Der Bundesrat lehnt diese Motion der Grünen Nationalrätin Irène Kälin ab. (pma)

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