Darum gehts
- E-Scooter-Fahrer, die an Unfällen beteiligt sind, sind oft männlich und alkoholisiert
- Neue Regel in der Schweiz ab Juli 2025: Zwei Personen gleichzeitig auf E-Trottis erlaubt
- Beratungsstelle für Unfallverhütung rät zum Helm
Drei E-Scooter-Unfälle in nur zehn Tagen: Im Kanton Aargau hat sich im Mai eine Unglücksserie ereignet. Am 9. Mai wurden zwei Mädchen in Schafisheim leicht verletzt, nachdem es zur Kollision mit einem Auto gekommen war. Am 16. Mai wurde ein Mann in Oftringen schwer am Kopf verletzt, nachdem er mit dem E-Trottinett über einen Randstein gestürzt war. Am 18. Mai fiel ein stark alkoholisierter Mann in Dottikon mit dem E-Trotti hin. Auch er wurde am Kopf verletzt, verlor kurzzeitig sogar das Bewusstsein.
Dass das Fahren mit E-Scootern gefährlich sein kann, zeigt auch eine aktuelle Studie aus Deutschland auf. Forscher der Technischen Universität München (TUM) deckten dabei klare Muster auf. Meist finden diese nachts statt. Die Hälfte der Vorfälle ereignete sich am Wochenende. Die Unfallopfer waren oft männlich und alkoholisiert. Von 538 Schwerverletzten starben 26 an ihren Verletzungen.
Was sagt die Datenlage in der Schweiz? Bei den Todesfällen wurden 2023 glücklicherweise nur zwei bei Unfällen verstorbene E-Scooter-Fahrer registriert. Blick wollte es aber noch genauer wissen und hat beim Bundesamt für Strassen (Astra) nachgefragt. Die Behörde sendete als Antwort einen interessanten Datensatz. Daraus geht hervor:
- Unfälle mit E-Scootern passieren in der Schweiz häufig am Wochenende. Die meisten Unfälle ereigneten sich in den vergangenen Jahren am Samstag.
- Anders als in Deutschland verunfallen E-Scooter-Fahrer hierzulande aber bei Tageslicht. Dennoch sind Unfälle im Dunkeln besonders risikobehaftet.
- Rund 72 Prozent der verletzten E-Trottinett-Lenker zwischen 2020 und 2024 sind Männer. Frauen machen nur etwa 28 Prozent aus.
- Etwa 84 Prozent der alkoholisierten Verunfallten waren Männer.
- Das Durchschnittsalter der Personen, die in der Schweiz mit einem E-Scooter verunfallen, beträgt rund 33 Jahre.
Was sagt die Datenlage in der Schweiz? Bei den Todesfällen wurden 2023 glücklicherweise nur zwei bei Unfällen verstorbene E-Scooter-Fahrer registriert. Blick wollte es aber noch genauer wissen und hat beim Bundesamt für Strassen (Astra) nachgefragt. Die Behörde sendete als Antwort einen interessanten Datensatz. Daraus geht hervor:
- Unfälle mit E-Scootern passieren in der Schweiz häufig am Wochenende. Die meisten Unfälle ereigneten sich in den vergangenen Jahren am Samstag.
- Anders als in Deutschland verunfallen E-Scooter-Fahrer hierzulande aber bei Tageslicht. Dennoch sind Unfälle im Dunkeln besonders risikobehaftet.
- Rund 72 Prozent der verletzten E-Trottinett-Lenker zwischen 2020 und 2024 sind Männer. Frauen machen nur etwa 28 Prozent aus.
- Etwa 84 Prozent der alkoholisierten Verunfallten waren Männer.
- Das Durchschnittsalter der Personen, die in der Schweiz mit einem E-Scooter verunfallen, beträgt rund 33 Jahre.
«Wer trinkt, fährt nicht mehr»
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hat das Unfallgeschehen vor kurzem analysiert, wie Mediensprecher Christoph Leibundgut mitteilt. Dabei zeigte sich, dass Alkohol die häufigste Unfallursache für schwere Unfälle mit E-Trottinetten war. «Er ist die Hauptursache für fast 40 Prozent der Alleinunfälle. Wer trinkt, fährt deshalb am besten nicht mehr», rät er.
Die Statistik des Bundesamts für Strassen (Astra) zeigt zudem einen deutlichen Anstieg der verunfallten E-Trottinett-Fahrer in der Schweiz. Zwischen 2020 und 2024 hat sich die Zahl der Verunfallten mehr als verdreifacht.
Auch äussere Einflussfaktoren beeinflussen das Unfallrisiko, weiss Leibundgut. Er nennt Nässe, Dunkelheit, Nebel und schlechte Beleuchtung als Beispiele. «Die relativ kleinen Räder sind zudem anfälliger auf Unebenheiten. Bei Schlaglöchern, Tramschienen oder Absätzen ist deshalb Vorsicht geboten», ergänzt er. «Zudem steigt das Risiko, sich bei einem Unfall schwer zu verletzen, im Alter deutlich an», so Leibundgut. 9 von 10 Schwerverletzten seien ohne Helm unterwegs. «Immer auf dem E-Trottinett einen Helm tragen», empfiehlt er mit Nachdruck. «Am häufigsten sind Verletzungen am Kopf und Gesicht sowie an den oberen Extremitäten», schiebt er nach.
BFU empfiehlt: Immer einen Helm tragen
Im März veröffentlichten schwedische Wissenschaftler der Chalmers University of Technology eine Auswertung zu den Gründen für E-Trotti-Unfälle. Dafür betrachteten sie fast 7000 Fahrten mit Leih-Scootern in der Stadt Göteborg. Das Fazit: Meistens war rücksichtsloses Fahren die Ursache für E-Scooter-Unfälle. Die Studienmacher kamen zu dem Schluss, dass es bei E-Scootern deutlich häufiger zu gefährlichen Fahrweisen komme als bei anderen Verkehrsteilnehmern.
86 Prozent der E-Trotti-Unfälle sind laut hiesiger Polizeistatistik selbstverschuldet. Und: Ab Juli 2025 dürfen auch zwei Personen auf einem E-Scooter gemeinsam fahren. Das zulässige Gesamtgewicht der Elektro-Fahrzeuge wird auf 250 Kilogramm angehoben. Was dann passieren könnte, zeigt das oben genannte Beispiel in Schafisheim. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Unfallzahlen weiter in die Höhe schnellen – mit fatalen Folgen.
Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.
So gehts:
- App holen: App-Store oder im Google Play Store
-
Push aktivieren – keine Show verpassen
-
Jetzt downloaden und loslegen!
-
Live mitquizzen und gewinnen
Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.
So gehts:
- App holen: App-Store oder im Google Play Store
-
Push aktivieren – keine Show verpassen
-
Jetzt downloaden und loslegen!
-
Live mitquizzen und gewinnen