«Es ist einfach brutal»
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Sehr heiss, sehr trocken
Neue Modellrechnungen zeigen Ausnahme-Sommer

Aktuelle Modellrechnungen schockieren: der Sommer soll deutlich zu heiss werden. Auch Niederschlag bleibt weiter Mangelware. Experten warnen vor anhaltender Trockenheit und möglichen Auswirkungen auf Landwirtschaft und Energieproduktion. Die Schweiz rüstet sich.
Publiziert: 08.05.2025 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2025 um 16:06 Uhr
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Nach aktuellen Modellrechnungen steht Zentraleuropa und damit der Schweiz ein heisser und trockener Sommer bevor. Archivbild: Inseln im Reussdelta am Urnersee im Kanton Uri.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Sommer 2025 könnte überdurchschnittlich heiss und trocken werden in der Schweiz
  • Neues nationales Früherkennungs- und Warnsystem für Trockenheit in Betrieb genommen
  • Temperaturen könnten 1 bis 2 Grad wärmer als langjähriges Mittel sein
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Dieses Jahr könnte uns wieder ein aussergewöhnlicher Sommer erwarten. Aktuelle Modellrechnungen des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage (EZMWF) und das amerikanische Wettermodell Climate Forecast System (CFS) zeigen für die Monate Juni, Juli und August: Es wird überdurchschnittlich heiss und trocken.

Meteorologe Michael Eichmann von Meteo News hat sich für Blick die Daten beider Wettermodelle angeschaut: «Für Zentraleuropa und damit für die Schweiz kommen beide Modelle auf einen Nenner. Die Sommermonate könnten um 1 bis 2 Grad wärmer ausfallen als im langjährigen Mittel.» Das langjährige Mittel umfasst die Jahre 1990 bis 2020.

Europa steht ein sehr warmer Sommer bevor

Einen Unterschied zwischen den beiden Wettermodellen gebe es in Hinblick auf die iberische Halbinsel. «Das europäische Modell sieht dort überdurchschnittlich warme Sommermonate, während das amerikanische Modell durchschnittlich warme oder sogar leicht unterdurchschnittliche Sommertemperaturen prognostiziert», zeigt der Meteorologe. Gute Nachrichten für die Spanien- oder Portugalferien – das Sonnenbad könnte sich dort eventuell angenehmer geniessen lassen.

Die aktuellen Modellrechnungen verwundern den Meteorologen nicht: «In den letzten Jahrzehnten hat der Klimawandel immer wieder gezeigt, dass die Temperaturen überdurchschnittlich werden.» Wichtig: Das bedeute jedoch nicht, dass jeder Sommertag extrem heiss werden würde. «Im Schnitt könnte es überdurchschnittlich warm werden. Das heisst, es wird auch Phasen geben, in denen die Temperaturen tiefer und auf unterdurchschnittlichem Niveau liegen», verdeutlicht Eichmann.

Die Trockenheit setzt sich fort

Auch der Mai sei sehr warm gestartet, liege aktuell mit den Temperaturen jedoch unter dem Durchschnitt. Ebenso sei die grosse Spanne über die drei Sommermonate zu berücksichtigen. «Verhältnismässig sind die zu hohen Temperaturen jedoch relativ sicher», so Eichmann. Auch mit den Niederschlägen sieht es mager aus.

«Der warme Maistart, der unterdurchschnittliche Schneespeicher und das geringere Schmelzwasser im Vergleich mit den anderen Jahren könnten einen zu warmen Sommer nicht ausreichend kompensieren», so die Prognose vom Meteorologen. Es gelte, die Trockenheit daher gut im Auge zu behalten.

Wie bereitet sich die Schweiz vor?

Der Bund will mit einem neuen nationalen Früherkennungs- und Warnsystem rechtzeitig auf zunehmende Trockenperioden als Folge des Klimawandels reagieren, berichtet die Nachrichtenagentur SDA. Am Donnerstag wurde ein System dafür in Betrieb genommen. Behörden, Fachstellen und die Bevölkerung sollen darüber Prognosen und Warnmeldungen erhalten.

Für die Landwirtschaft könne die Trockenheit zu Einbussen in der Ernte führen, erläuterte Paul Steffen vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Donnerstag vor den Medien. Flusswasserkraftwerke und Speicherkraftwerke könnten durch geringere Wasserstände in Flüssen und Stauseen weniger Strom produzieren. Auch die Schifffahrt wäre betroffen. «Im schlimmsten Fall könnte es auch zu Wasserknappheit in den Haushalten kommen», betonte Steffen. Es gelte daher über das Früherkennungs- und Warnsystem Engpässe zu minimieren.


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