Rüffel für Star-Designer Philipp Plein
Dieses Protz-Foto findet Ferrari «geschmacklos»

Weil er halbnackte Frauen vor seinem Ferrari posieren lässt, wurde Modedesigner Philipp Plein angeschnauzt – vom italienischen Luxus-Autobauer.
Publiziert: 02.08.2019 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2020 um 10:47 Uhr
Philipp Plein hat schon mehrfach Bilder von sich und seinen Produkten zusammen mit seinem Ferrari veröffentlicht.
Foto: Instagram
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Die drei Edel-Karossen stehen vor einer Villa über Lugano: links ein schwarzer Rolls-Royce, in der Mitte ein grüner Ferrari, rechts ein leuchtend gelber Lamborghini. Die noblen Fahrzeuge werden lasziv geschrubbt von Frauen in Bikinis, daneben stehen zwei gut gebräunte Männer in grellen Badehosen.

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Mit einem Glitzer-Filter wird die Szene gefilmt, dann auf Instagram geteilt. Rund 1,8 Millionen Nutzer bekommen den Beitrag zu sehen. So viele Follower hat das Profil von Phillipp Plein auf der Plattform. Der Modedesigner hat sich mit dem Insta-Video mal wieder selbst inszeniert.

Ferrari will nichts vom Protz-Image wissen

Plein stammt ursprünglich aus Deutschland, führt aber ein Jetset-Leben vorwiegend zwischen Los Angeles, New York und Lugano, wo der 41-Jährige einen Wohnsitz hat. Seine Kleider sind so, wie sich Philipp Plein selber auch gerne präsentiert: glamourös, schrill und mit einem Hang zum Protzen. Doch genau diese Haltung trägt ihm nun harsche Kritik ein.

Ausgerechnet der italienische Autobauer Ferrari, eigentlich ein Symbol für Luxus und zur Schau gestellten Reichtum, stösst sich an den Aufnahmen von Philipp Plein. Der Ferrari-Anwalt Fabrizio Sanna schreibt in einer Abmahnung an die Adresse von Plein, die Bilder seien «geschmacklos» und würden einen Lebensstil zeigen, der «mit Ferraris Markenbild völlig unvereinbar» sei.

Ferrari wirft dem Designer vor, das Logo und den Namen von Ferrari «unrechtmässig zu Werbezwecken für seine Marke und seine Produkte» zu missbrauchen. Die Beiträge im Internet sollten deshalb umgehend gelöscht werden.

Philipp Plein nutzt den Streit fürs Geschäft

Ob der Rüffel von Ferrari für Plein juristische Konsequenzen haben wird, ist fraglich. Der Modeschöpfer zeigt sich aber demonstrativ unbeeindruckt. Auf Instagram holt er sogar zum Gegenschlag aus.

«Niemand braucht Ferrari, aber Ferrari braucht seine Käufer», schreibt Plein in einem wütenden Beitrag, daneben ist Ferrari-CEO Louis Camilleri mit einer Clown-Figur zu sehen. Plein warte nun auf eine Entschuldigung der Italiener, ansonsten würde man selber juristische Schritte prüfen.

Und Plein nutzt den Streit mit Ferrari auch gleich als Werbung für das eigene Unternehmen. Auf Instagram fordert er seine Follower auf, selber Bilder von Plein-Schuhen auf ihren Karossen zu veröffentlichen. Als Gegenleistung erhalten die Leute dann zehn Prozent auf ihren nächsten Einkauf auf der Internetseite des Mode-Labels. (cat)

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