Basejumper filmt seinen Absprung beim Äscher
0:31
Dafür gibts Ärger:Basejumper filmt seinen Absprung beim Äscher

Kanton zeigt ihn an
Basejumper springt am Aescher vorbei – Video geht viral

Nach einem spektakulären Sprung über das Berggasthaus Aescher hat ein Basejumper Ärger am Hals. Die Regierung des Kantons Appenzell Innerrhoden hat ihn angezeigt.
Publiziert: 17:53 Uhr
|
Aktualisiert: 18:12 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/8
Ein Basejumper segelt an den Gästen am Berggasthaus Aescher vorbei.
Foto: Screenshot facebook

Darum gehts

  • Basejumper springt vom Berggasthaus Aescher, Video geht viral
  • Anzeige wegen Verstoss gegen Alpgesetz, Basejumper unwissend über Verbot
  • Video erreichte über 300'000 Aufrufe, bevor es gelöscht wurde
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_519.JPG
Johannes HilligRedaktor News

Während Gäste das Essen und die Aussicht am berühmten Berggasthaus Aescher geniessen, springt plötzlich ein Mann von den Felsen oben und rauscht kurz darauf mit einem Fallschirm an ihnen vorbei. In dem Video gibt es zwei Perspektiven: einmal aus der Sicht vom Aescher, das andere Mal aus der Eigenperspektive des Basejumpers. Dazu schreibt der Adrenalinjunkie, dass er seit einem Jahr darüber nachgedacht habe, diesen Sprung zu machen. Jetzt habe er es endlich geschafft.

Blick-Recherchen zeigen: Der Mann (28) stammt aus der Region. Und hat schon der Vergangenheit spektakuläre Sprünge absolviert. 

Das kurze Video vom Aescher-Sprung wurde Mitte Juni gepostet, ging viral und erreicht in kurzer Zeit über 300'000 Aufrufe. Doch inzwischen ist das Video auf Instagram gelöscht. Der Grund: Der Basejumper hat Ärger am Hals. 

«Unwissenheit schützt vor Strafe nicht»

Die Standeskommission hat Anzeige gegen ihn erstattet. «Das Starten und Landen mit Fluggeräten ausserhalb von bewilligten Start- und Landegebieten ist im Alpgebiet des Kantons Appenzell I.Rh. gemäss Alpgesetz verboten», schreibt die Kommission in einer Mitteilung am Freitag. Und darum habe man bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet. 

Ein Schock für den Basejumper. Er wusste nichts von dem Verbot, wie er gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» erklärt. Zudem hätte er auch keine Verbotsschilder oder Ähnliches gesehen. Für Ratsschreiber Roman Dobler spielt das keine Rolle. «Unwissenheit schützt vor Strafe nicht», sagt er zum «St. Galler Tagblatt». 

Die Schweiz ist bei Basejumpern beliebt, insbesondere das Berner Oberland. Darum kommt es auch gerade da, leider immer wieder zu tödlichen Vorfällen. Zuletzt kam ein Basejumper am Dienstag in Wilderswil BE ums Leben.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?