Darum gehts
- Easyjet-Flug von Hurghada nach Basel endet chaotisch in Lyon
- Passagiere erlebten Verspätung, Umleitung und unbequeme Busfahrt nach Basel
- Abflug verzögerte sich um 9 Stunden, gefolgt von 4-stündiger Busfahrt
Ein unschönes Ende der Strandferien erlebten die Passagiere des Easyjet-Fluges 1268 von Hurghada nach Basel. Zuerst verzögerte sich der Abflug in Ägypten am Mittwoch um 9 Stunden. Und dann landete die Maschine statt in Basel im französischen Lyon. Leserreporter Alexander K.* war an Bord der Maschine: «Easyjet hat uns total verarscht in Hurghada», erzählt er gegenüber Blick.
«Vor dem Abflug wurde uns ein Flug mit einer Ersatzmaschine nach Basel versprochen», sagt K. «Doch der Pilot teilte uns nach dem Einsteigen mit, dass wir nach Lyon fliegen werden.» In Basel waren die Fluggäste schliesslich erst am Donnerstagmorgen kurz nach 7 Uhr. Nach vier Stunden Fahrt in zwei vollgestopften Bussen. «Im Reisebus waren die Toiletten voll mit Koffern, weil es keinen Platz mehr gab», so K.
Zwar habe es für die Wartenden in Hurghada noch Essen und Getränke gegeben. Doch auf dem Flug und der anschliessenden Busfahrt bot Easyjet keine Verpflegung mehr an. Er und seine Mitreisenden seien wütend, sagt K. Nun hofften sie auf eine Entschädigung der Airline für die enorme Verspätung. Verständlich, denn ursprünglich hätte der Flug am Mittwoch um 16.15 Uhr in Basel sein sollen.
Laut der Fluggastrechteverordnung der EU, die auch die Schweiz übernommen hat, schuldet die Airline bei einer Verspätung von mindestens drei Stunden eine Entschädigung zwischen 250 und 600 Euro. Aber Achtung: Da die Schweiz nicht in der EU ist, gibt es ein Schlupfloch. Wenn die Airline die Schuld für die entstandene Verspätung nicht bei sich sieht, kann sie auf eine Entschädigung verzichten.
Gegen Gebühr im Erfolgsfall nehmen Fluggastrechte-Helfer wie Airhelp, cancelled.ch, Fairplane, Flightright und Co. Passagieren den Streit mit den Airlines ab. Easyjet bestätigt den Vorfall auf Blick-Anfrage.
Eine Ankunft in Basel vor Beginn des Nachtflugverbots sei nicht mehr möglich gewesen, so ein Sprecher. «Wir haben unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich unterstützt, mit Verpflegungsgutscheinen am Flughafen Hurghada sowie Bus-Transfers für die Weiterreise von Lyon nach Basel», erklärte er.
«Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Passagiere und Crews haben für Easyjet stets oberste Priorität. Wir möchten uns bei unseren Passagieren für ihre Geduld bedanken und uns aufrichtig für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen», so der Sprecher weiter.
* Name geändert